Grenzenlose Freiheit: Telefonie und Internet im Flugzeug

Die Europäische Aufsichtsbehörde für Flugsicherheit (EASA) hat die Entscheidung gefällt: Ab sofort ist das Telefonieren und Surfen im Flugzeug erlaubt. Passagiere werden also vielleicht bald nicht mehr aufgefordert, beim Start und der Landung ihre elektrischen Geräte auszuschalten und sie für den restlichen Flug nur im Flugmodus zu nutzen. Aber es bleibt eben vorerst beim "vielleicht", denn das letzte Wort haben die Airlines. Die EASA macht mit ihrer Richtlinie sozusagen den Weg für die Fluggesellschaften frei, so dass diese jeweils ihren Kunden die Nutzung von Telefonie und Internet an Board erlauben können.

Lufthansa ist erfreut über die neue Regelung

Von den Airlines sind unterschiedliche Reaktionen zu vermerken. Während Air Berlin sich eher zurückhaltend zeigte und sofort darauf hinwies, dass die neuen EU-Vorgaben nicht automatisch zur Freigabe elektronischer Geräte an Board führten, zeigte sich die Lufthansa dem Ganzen gegenüber positiver. "Wir werden möglichst schnell versuchen, unseren Kunden das anzubieten", teilt ein Sprecher der Fluggesellschaft am Samstag mit. Jedoch müssen die Airlines ihre Flugzeuge noch auf die notwendigen Sicherheitsstandards prüfen und sich Genehmigungen einholen, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen kann.

Telefonie an Bord nicht sehr gefragt

Während das Angebot von Internet auf eine positive Resonanz stößt, sieht es bei der Telefonie anders aus. Einige Airlines erwägen sie zwar, die Lufthansa lehnt sie jedoch eindeutig ab. Das habe aber keine technischen Gründe, sondern sei ein immer wieder geäußerter Kundenwunsch. Das bestätigte auch das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL): Nur 13 Prozent der Befragten würden gerne im Flugzeug telefonieren, da es eher als ein "Rückzugsort" gesehen wird.

Quellen: Pctipp.ch, dw