Geposted 07.09.2017

#Umwelt #Indien

Fluss erwacht wieder zum Leben

In Indien mobilisierten sich 700 Dorfeinwohner, um ihren Fluss Kuttemperoo zu retten, der als ökologisch tot gilt. Das einzigste Fließgewässer lag lange brach, sodass es zu einer Bedrohung von Mensch und Tier wurde. Nun fließt das Wasser wieder und sogar der Staatsminister lobt die Initiative.

Das schlechte Wasser kontaminiert Mensch und Tier

© srivatsa1/123RF

In Indien in der Region von Kerala floss der Fluss Kuttemperoor seit fast 20 Jahren nicht mehr. Der viele Müll den Fabriken und Firmen in den Fluss abluden, brachte das Ökosystem vollkommen aus dem Gleichgewicht. Fische und Tier starben, immer mehr Wasser versickerte, weshalb der Wasserstand von 35m auf 5m zurückging. Dieses Jahr wollten 700 Bewohner des nahgelegenen Dorfes diesem Trauerspiel ein Ende bereiten. Sie haben sich versammelt, um den Fluss von den Müllbergen zu befreien, um endlich wieder das Flusswasser trinken zu können.

Die zahlreichen Männer und Frauen ließen sich nicht von der Giftigkeit und dem Dreck des Wassers aufhalten. Manche wurde von dem schlechten Wasser sogar krank. Eine Arbeiterin erkrankte am Dengue-Fieber während der Säuberungsaktion. Zwei Wochen später kehrte sie jedoch zu der Baustelle zurück - Krankheit hin oder her. Nach 45 Tagen konnte man die ersten Früchte des Erfolgs sehen, denn das Wasser fing wieder an zu steigen und vor allem zu fließen. Nach 70 Tagen verdoppelte sich das Wasservolumen und das Wasser floss wieder einigermaßen normal. Selbst der indische Staatsminister G. Sudhakaran begrüßte die Säuberungsaktion und äußerte sich positiv über die Solidarität und die Initiative der Menschen.