Es ist nicht alles Gold, was türkis-grün-blau glänzt. In Italien täuscht das kristallklare Wasser oft über die wirkliche Qualität des Meeres hinweg. Auch Strände, vor allem, wenn sie in der unmittelbaren Nähe von Flussmündungen liegen, sind oft mit gefährlichen Kolibakterien verseucht. So lautet das Ergebnis der Studie von Legambiente, Italiens größter Umweltorganisation. Jedes Jahr schickt sie zur Sommerzeit das Laborschiff "Goletta Verde" entlang der 7412,6 italienischen Küstenkilometer. 2014 kam sie mit folgendem Resultat zurück: Viele Wasserwerte von Venetien und Ligurien im Norden bis nach Sizilien im Süden liegen weit über der gesetzlichen Höchstgrenze für Bakterien und andere Umweltgifte. Die süditalienische Region Kampanien stellte sich am dreckigsten heraus. Sowohl an Stränden um Neapel als auch an der Küste der Insel Ischia herrscht schwere Verschmutzung. Auch die Regionen Latium, Apulien, Sizilien und Kalabrien sind betroffen. Besser scheiden hingen Gebiete an der norditalienischen Adria, Friaul, Venetien und die Emilia Romagna ab.