Geposted 09.10.2015

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Bergsteiger schafft es nicht auf den Mount Everest

MOUNT EVEREST - Ein Japaner hat versucht, mit nur einem Finger den Mount Everest zu besteigen. Er musste 700 Meter vor dem Ziel jedoch umkehren. Wenn er es geschafft hätte, wäre er der Erste gewesen, der den Gipfel des Mount Everests nach dem schweren Erdbeben in diesem Jahr bestiegen hätte.

Für den Japaner Nobukazu Kuriki war es ein Traum: endlich den Gipfel des Mount Everests zu besteigen. Sechs Mal hat er es in seinem Leben bereits versucht. Bei einem Versuch im Jahre 2012 verlor er durch Erfrierungen neun Fingerspitzen, dennoch gab er nie auf. Erst vor eineinhalb Wochen versuchte der 33-Jährige seinen letzten Anstieg. Und jetzt versuchte er es wieder - nach wie vor erfolglos.

Der Bergsteiger hat es geschafft, bis in die sogenannte "Todeszone" vorzudringen, die sich in 8000 Meter Höhe befindet. Bis auf 8150 Meter Höhe hat er es geschafft, als er sich schweren Herzens dazu entschlossen hat, seinen Anstieg abzubrechen und umzukehren. Er gab auf Twitter bekannt: "Ich habe mein Bestes gegeben", und fügte hinzu: "Aber mir ist klar geworden, dass ich wegen des heftigen Windes und Schneefalls nicht lebend zurückkehren würde, wenn ich weitergehe." Die Bedingungen in der "Todeszone" sind für Menschen sehr hart: Nur 48 Stunden kann man dort wegen der extremen Kälte und des Sauerstoffmangels überleben.

Trotz seines Handicaps hat er den Anstieg ein 6. Mal gewagt

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Nobukazu Kuriki sagte, dass er mit seinem Anstieg vor allem auch der nepalesischen Tourismusbranche helfen wollte. Nach dem schlimmen Erdbeben, das es dieses Jahr im Himalaya gegeben hat, sind die Touristenzahlen dort stark zurückgegangen. Erst im August hat Nepal die Wanderroute auf den Mount Everest wieder freigegeben. Die chinesische Seite des Everests ist nach wie vor für Bergsteiger gesperrt. Kuriki wäre der Erste und vermutlich auch Einzige gewesen, der den Mount Everest im Jahr 2015 erklimmt.

Das Erdbeben in Nepal ereignete sich im April dieses Jahres im Himalaya mit der Stärke 7,8. Durch das Erdbeben starben in Nepal rund 8900 Menschen. Eine Lawine, die am Mount Everest ausgelöst wurde, riss zudem 18 Menschen in den Tod und zerstörte viele Tourismusanlagen.

Quellen: N24, n-tv, Spiegel online