Geposted 27.08.2015

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Rettung aus dem Mittelmeer - 439 Menschen wurden aus Seenot gerettet

SEENOT - Im Mittelmeer wurden bei verschiedenen Einsätzen dieses Jahres rund 3000 Menschen aus Seenot gerettet. Bei einer gestrigen Rettung sind erneut mindestens 51 Flüchtlinge gestorben.

Gestern gelang es Rettungskräften bei einem Einsatz auf dem Mittelmeer 439 Menschen aus Seenot zu retten. Bei den Rettungsaktionen wurden auch 51 Flüchtlinge entdeckt, die sich im Laderaum versteckten. Sie erstickten vermutlich aufgrund der Abgase, die durch den Schiffsmotor ausgestoßen wurden.

Die Schlepper, die sich die Fahrten von den Flüchtlingen teuer bezahlen lassen, gehen beim Transport nach Europa äußerst brutal vor. Dadurch, dass der Platz auf den Booten begrenzt ist, werden Menschen auch im stickigen Laderaum untergebracht, der zur tödlichen Falle werden kann. Wer auch nur versucht an Deck zu gehen und frische Luft zu schnappen wird augenblicklich geschlagen oder ausgepeitscht.

Hilfkräfte retten Flüchtlinge auf dem Mittelmeer

©Gregorio Borgia/Keystone

Bei der Rettungsaktion befanden sich 439 Menschen an Deck des Schiffes, die auch alle lebend gerettet werden konnten. Jedoch nicht alle hatten so viel Glück, denn nicht nur im Laderaum des Schiffes wurden Leichen gefunden. Auch in den Rettungsbooten konnten drei Frauen nur noch tot geborgen werden.

Die Flüchtlinge waren auf dem Weg ins beliebte Reiseland Italien. Es ist davon auszugehen, dass sie von dort aus ihre Reise fortsetzen wollten. Insgesamt haben die internationalen Rettungskräfte in diesem Jahr rund 3000 Menschen gerettet. Es wird jedoch fest damit gerechnet, dass die Zahl der Flüchtlinge, die die beschwerliche Reise auf sich nehmen, in diesem Jahr weiter steigen wird.

Quellen: Tagesschau, Tagesanzeiger