Geposted 30.03.2015

#Natur #China

Die niedlichen Ili-Pfeifhasen nach 20 Jahren erstmals wieder gesichtet

TIERISCH - Das scheue Tier mit der drolligen Bezeichnung Ili-Pfeifhase (auch Ili Pika), das seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gesichtet wurde, konnte in der chinesischen Bergregion erstmals wieder abgelichtet werden- und wie bei allen niedlichen Tieren, ist das Internet wieder heiß gelaufen und zahlreiche Bilder des Tieres gingen um die Welt.

Im Jahr 1983 bezwang Li Wie-Dong die Berge in der Präfektur Ili im Westen Chinas zu Fuß. "Ich war seit vier Stunden dabei einen Berg zu erklimmen und wollte nur ein wenig Luft holen, als ich plötzlich den Schatten einer kleinen Kreatur sah", erklärte er. In den folgenden Jahren studierte der gewandte Gesprächspartner die neue Spezies, und versuchte dabei die Bewegungsabläufe des Tieres und die Verhaltensmuster zu analysieren. Das Tier Ili-Pfeifhase lebt in den Hochebenen der Tian Shan-Gebirge, unter extrem kalten und widrigen Bedingungen.

Doch nach 1990 hat Herr Li die Kreatur nicht mehr gesehen, und sie blieb lange Zeit unauffindbar. Trotz zahlreicher Expeditionen, konnten er und sein Team, lediglich Spuren von Kot und Pfotenabdrücken des seltenen Tieres Ili-Pfeifhase ausmachen. Aber dennoch, die Statistiken waren besorgniserregend: eine Untersuchung zufolge, sollen nur noch die Hälfte dieser Tierspezies von den ehemals rund 2000 Pfeifhasen in den 1990er Jahren, nun mehr übrig sein.

Seltener Fund: Der niedliche Ili-Pfeifhase mit den großen Glubschaugen

© Courtesy Li Wei-Dong

Der Ili-Pfeifhase gehört zu den Säugetierarten aus der Familie der sogenannten Pfeifhasen.

Eingriffe durch den Menschen in den Lebensraum der seltenen Tierart

Herr Li macht sich jedoch Sorgen, welche negativen Auswirkungen die gestiegene Publizität und der Hype, um die süßen Tierchen haben könnte- er prophezeit, dass die menschlichen Eingriffe in den Lebensraum der Ili Pika, zu deren Niedergang führen. "Viele Leute haben mir geschrieben, dass sie mich in meinem Vorhaben, die Pfeifhasen zu schützen, unterstützen wollen", erzählte er der BBC. "Aber mehr Aufmerksamkeit bedeutete auch mehr Gefahr für die hasenartigen Tiere."