Geposted 12.06.2017 (Bearbeitet am 19.06.2017)

#Transport #Spanien

Pilot verursacht Chaos in Easyjet-Flieger

Nach einem wundervollen Urlaub in Spanien steigen Sie müde ins Flugzeug und plötzlich kommt die schockierende Nachricht: Der Pilot erklärt, dass er das Flugzeug mit einem defekten Triebwerk starten wolle und die Chance 50/50 stehe, dass es funktioniert!

Chaos an Bord

© trevorbenbrook/123RF

Britische Passagiere von Easyjet mussten zwei Tage im spanischen Malaga ausharren bis sie endlich nach Hause konnten. Die Urlauber hatten eine Ankündigung des Piloten so verstanden, dass er das Flugzeug mit einem defekten Triebwerk starten wolle, und verloren komplett die Fassung.

Rund 150 Touristen mussten zwei Tage Tortur über sich ergehen lassen: Ihr ursprünglich geplanter Flug war ausgefallen und bis sich ein Ersatzflug organisieren ließ, wurden sie in stickigen Bussen durch die Gegend gefahren und in bescheidenen Hotels untergebracht. Als sie dann zu guter Letzt im Flieger saßen, löste eine sonderbar Ansage des Piloten Panik bei den gestressten Urlaubern aus.

Der Pilot wollte den Passagieren anbieten den Flieger zu verlassen während er sich um technische Probleme kümmert. Ein Triebwerk der Maschine war ausgefallen und er wollte das andere dazu nutzen, um beide wieder in Gang zu bringen - die Chance stehe 50/50, dass es funktioniert. Per Handzeichen soll den Passagieren zu verstehen gegeben sein, dass die Möglichkeit bestehe währenddessen das Flugzeug zu verlassen - es stehe den Passagieren frei in dieser Zeit an Bord zu bleiben oder auszusteigen.

Die Fluggäste verstanden die Ansprache des Piloten aber so als wollte er versuchen die Maschine mit einem kaputten Triebwerk zu starten und die Passagiere darüber abstimmen lassen, wer das Risiko auf sich nehmen wolle. Zeugen berichten, dass dies eine Art Meuterei an Bord verursachte. Viele Leute schrien und weinten, manche hyperventilierten sogar.

Für die gestressten Passagiere war diese falsch interpretierte Aussage zu viel. "Einige wollte an Bord bleiben, sie wollten einfach nur nach Hause", so ein Fluggast. "Aber die meisten weigerten sich." Easyjet entschuldigte sich für die Umstände der Urlauber, stellte jedoch laut "Daily Mail" klar, dass der Pilot zu keinem Zeitpunkt in Erwägung gezogen habe das Flugzeug ohne zwei funktionierende Triebwerke zu starten.

Der Pilot habe eine gebräuchliche Methode genutzt, um das Triebwerk zum Laufen zu bringen, indem er das eine dazu nutzte, um das andere zu starten. Er habe den Passagieren lediglich angeboten, währenddessen das Flugzeug zu verlassen, um so die Wartezeit für die Fluggäste angenehmer zu gestalten. Schlussendlich flogen die 150 Fluggäste ohnehin mit einer anderen Maschine nach Hause.