Geposted 31.07.2017

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Wandern erlebt Imagewechsel

Alte Menschen wandern mehr als junge, das ist Fakt. Jedoch nähern sich beide Gruppen seit Jahren immer mehr an. Wandern wird hip. Das verstaubte Image des Spazierengehens im Grünen löst sich langsam auf, so Experten. Junge Leute und Wandern - das passt durchaus zusammen.

Wandern ist wieder "in"

© Maridav/123RF

Wandern könnte Tourismusexperten zufolge schon bald eine neue Trendfreizeitbeschäftigung werden. Der Tourismusexperte Axel Dreyer ist fest davon überzeugt, dass Wandern in den nächsten Jahren vor allem bei jüngeren Menschen immer beliebter werden wird. Generell, so Dreyer, steigt das Interesse an Outdoor-Aktivitäten mehr und mehr. Eine Studie von vor drei Jahren untermauert diese Theorie, denn aus ihr geht hervor, dass 13 Prozent der unter 30-Jährigen gerne wandern. Die Zielgruppe des Outdoor-Sports bleiben allerdings die etwas Älteren. In der Gruppe der 50 bis 60-Jährigen gehen fast 27 Prozent regelmäßig wandern. Insgesamt sei das Durchschnittsalter des Wanderers auf 47 Jahre gesunken - Tendenz weiter fallend.

Ein Grund für das neu entdeckte Interesse der jungen Leute am Wandern sei der Ausbau der Wanderwege. In traumhaften Landschaften entstehen immer neuere, höhere und spektakulärere Wanderwege. Genau dies sei auch der grundlegendste Unterschied zwischen alten und jungen Wanderern: Die jüngeren suchen den Adrenalinkitzel. Außerdem spiele auch die Modeindustrie eine wichtige Rolle. Mit ihren bunten Designs und hippen Mustern locken die Outdoor-Modehersteller immer mehr junge Klientel an.

Dazu kommt, dass immer mehr Menschen bewusster leben wollen, sodass die Bewegung im Freien einher geht mit einem gesünderen und bewussteren Lebensstil. Experten sagen auch, dass das "zu sich selbst finden" und Stress abbauen eine wichtigere Rolle spiele. Das Wandern in der Natur und die frische Luft lassen viele Menschen den Alltagsstress vergessen.

Ziel für die nächsten Jahre wird sein auch die unter 25-Jährigen für diesen Sport zu begeistern und generell das Interesse der Jungen zu verstärken. Der Imagewandel kommt demnach nicht nur den Tourismusorten oder Reiseveranstaltern zugute sondern auch der Industrie. Denn es sind vor allem die Jüngeren die bereit sind mehr Geld in das Wandervergnügen zu investieren.