Geposted 12.08.2014 (Bearbeitet am 20.07.2015)

#Umwelt #Marokko

Wo ist der ganze Sand hin?

Über Nacht verschwinden plötzlich ganze Strandabschnitte: In Westafrika kein ungewöhnliches Phänomen. Von den paradiesischen Stränden Marokkos, Sierra Leones und Senegals werden hunderte

Über Nacht verschwinden plötzlich ganze Strandabschnitte: In Westafrika kein ungewöhnliches Phänomen. Von den paradiesischen Stränden Marokkos, Sierra Leones und Senegals werden hunderte Tonnen Strand abgebaut. Der Rohstoff ist in der Bauindustrie begehrt und lässt sich einfach und günstig vom Stand abtransportieren. Die einheimische Bevölkerung freut sich über das Geschäft: es bringt Geld und Arbeitsplätze in die sonst verarmten Regionen Westafrikas.

Verheerende Folgen für die Umwelt

Dass der Strandabbau sich verheerend auf die Umwelt auswirkt, vergisst man dabei leicht. Die Folgen bekommt man unter anderem in Sierra Leone zu spüren, wo schon ganze Dörfer aufgrund des mangelnden Strandes unterspült sind. Der veränderte Wellengang und die neue Strömung bedrohen auch die Land- und Fischwirtschaft und die einheimische Tierwelt, wie beispielsweise die Schildkröten Sierra Leones. Umweltbehörden kritisieren aus diesem Grund stark den Strandabbau, doch weitverbreitete Korruption in den betroffenen Ländern lassen die Versuche der Umweltschützer diesen Trend aufzuhalten, scheitern.

Quelle: Tagesschau