Lviv

Lwiw (oder Lwow), die Hauptstadt der Westukraine, ist eine äußerst kosmopolitische Stadt. Bis 1939 entging sie der Kontrolle Moskaus, Ende der 80er Jahre wurde sie zum Schauplatz des wiedererstehenden ukrainischen Nationalismus. Als einstiger Spielball zwischen mehreren europäischen Monarchien und Staaten (Polen, Preußen und Österreich) gilt sie heute als Sammelbecken aller mitteleuropäischen Baustile: Rokoko, Renaissance, Gotik und Barock. Die Altstadt ist von vier großen Prachtstraßen umgeben und wurde nach einem mittelalterlichen Konzept mit großen Plätzen, die durch enge, gepflasterte Gassen miteinander verbunden sind, angelegt. Der Marktplatz (plochtcha Rynok) mit seinen kunstvoll gearbeiteten Fassaden im Renaissancestil bildet das Zentrum der Altstadt. Zu besichtigen sind das Museum für Geschichte sowie das Kunst- und Handwerksmuseum. Die katholische Kathedrale auf dem Rosa-Luxemburg-Platz ist das bedeutendste gotische Bauwerk in Lwiw. Nicht weit von dort befindet sich die Boim-Kapelle, ein prächtig ausgestalteter Bau aus der Renaissancezeit. Die griechisch-katholische Sankt-Georgs-Kathedrale ist ein Juwel der Barockkunst und besticht durch einen herrlich geschmückten, in Gold- und Pastelltönen gestalteten Innenraum. Sehenswert sind auch die Dormitio- und die Dominikanerkirche, in der heute ein religionsgeschichtliches Museum sowie das Apothekenmuseum untergebracht sind. 2 km östlich des Stadtzentrums, im Chevtchenko-Park liegt das Freilichtmuseum für Volksarchitektur mit etwa hundert Holzbauten, die beispielhaft für die ländliche Architektur der Westukraine stehen. Zum Abschluss empfiehlt es sich, einer Aufführung in der städtischen Oper (Svoboda-Straße) beizuwohnen, deren Innenausstattung außergewöhnlich prachtvoll ist.

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