Geposted 10.10.2016

#Kultur #Mexiko

12 Dinge, die Sie über Chichen Itza noch nicht wussten

Nur eine kurze Reise ins Inland von Südmexiko liegt die eindrucksvollste Mayaruine des Landes. So beeindruckend sogar, dass sie als eines der neuen sieben Weltwunder gilt.

Chichen Itza bedeutet "Am Rand des Brunnens"

Der Name von Mexikos einzigem Weltwunder stammt aus der Sprache der Maya. "Chi" bedeutet "Mund oder Rand", "che'en" bedeutet ?Brunnen? und "itza" ist die Eigenbezeichnung des Volkes. Die vollständige Übersetzung bedeutet folglich "Am Rande des Brunnens der Itza". Dies bezieht sich auf den "Cenote Sagrado", eine Art natürlicher Brunnen, der es den Maya erlaubte das Grundwasser anzuzapfen. - © fergregory/123RF

Hier wurden Menschenopfer durchgeführt

Am Grund des Brunnens, der von den Maya für ein Tor nach Xibalbá, das Jenseits, gehalten wurde, haben Forscher zeremonielle Gegenstände, Tierknochen und sogar die Überreste einiger menschlicher Körper gefunden. Letztere waren drei bis 55 Jahre alt. Weshalb sie dorthin gebracht wurden, ist nicht klar, doch es besteht die Vermutung, dass den Göttern von Xibalbá hier Opfer dargebracht wurden. Andere vermuten einen Zusammenhang mit Bestattungszeremonien oder einen Weg mit den Göttern zu kommunizieren. - © Alejandro Hernandez Valbuena/123RF

Unter der Hauptpyramide befindet sich ein Cenote

2015 entdeckte man, dass in der größten Pyramide des Komplexes, Kukulkan, ein Cenote zu finden es. Dabei handelt es sich um ein Kalksteinloch, das durch den Einsturz der Decke entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist. Der Archäologe Guillermo de Anda nimmt an, dass die Maya die Pyramide bewusst über diesem Cenote bauten. Das Bauwerk liegt zudem in gleicher Distanz zu vier anderen Cenoten. - © kamchatka/123RF

Die Anlage gehörte nicht immer zu Yucatan

Am Beginn des 20. Jahrhunderts kaufte ein Amerikaner namens Edward Herbert Thompson das Land, auf dem die Kultstätte steht. Er erlangte traurige Berühmtheit, da er den Cenote Sagrado ausbaggerte, um Gold, Juwelen und prähispanische Waffen zu finden, die von den Maya hineingeworfen worden waren. Die Fundstücke befinden nicht nun im Peabody Museum of National History in Massachusetts. - © Boris Philchev/123rf

Die Stätte war Gegenstand eines Rechtsstreites

1926 beschlagnahmte die mexikanische Regierung Chichen Itza und das Land, welches Thompson gekaut hatten. Man beschuldigte ihn des illegalen Kunsthandels. Der Kampf wurde bis 1945 fortgesetzt. Mexikos Oberster Gerichtshof entschied schließlich, dass Thompson der rechtmäßige Besitzer des Landes sei und daher damit verfahren könne, wie er wolle. - © subbotina/123RF

Heute gehört das Land zum Bundesstaat Yucatan

Als Thompson 1944 starb, ging das Land an seine Erben über, die es an Fernando Barbachano Peon verkauften. Dieser war mit dem damaligen Gouverneur von Yucatan verwandt. Nach einigen Besitzerwechseln wurde das Land schließlich Staatseigentum und die USA gaben viele der gefundenen Relikte an Mexiko zurück. - © Jose Ignacio Soto/123RF

Sie müssen nicht in Mexiko sein, um Chichen Itza zu besuchen

Wenn Sie einen Besuch in Mexiko so bald nicht einrichten können, besuchen Sie einfach die Website des Institutio Antropología e Historia (INAH). Das Institut führt Sie auf eine virtuelle Tour durch das Mayaerbe. Sie genießen den Blick von der Spitze der Kukulkán, besuchen den Tempel der Krieger und haben sogar Zutritt zu nicht öffentlichem Gelände, dem Serie Inicial, wo noch immer Ausgrabungen stattfinden. - © Andrei Orlov/123RF

Die Akustik ist einfach sagenhaft

Als gegen Ende des 10. Jahrhunderts immer mehr Touristen den Tempel zu besuchen begannen, stellten Fremdenführer fest, wie großartig die Akustik in dem Monument ist. Wenn eine Person am Boden in die Hände klatscht, kehrt das Geräusch in einer Reihe von Echos zurück, wie der Ruf eines Quetzals, einem einheimischen Vogel, der für die Maya ein Symbol für Freiheit und Wohlstand war. - © Peter Lakomy/123RF

Jedes Jahr heißt der Ort über eine Millionen Besucher willkommen

Nach Teotihuacán ist dies der meistbesuchte Ausgrabungsort Mexikos. - © Piotr Pawinkski/123RF

Die Architektur beweist die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Maya

Das beste Beispiel bieten vielleicht die Stufen von Kukulkán. Jedes der vier Treppenhäuser hat 91 Stufen, was insgesamt 364 Stufen ergibt. Mit der höchsten Plattform sind es 365 Stufen und Wissenschaftler glauben, dass dies die Tage des Haab, des Maya Kalenders, repräsentiert. Dies korrespondiert perfekt mit dem bis heute verwendeten gregorianischen Kalender. - © Victor Pelaez Torres/123RF

Eines der neuen Weltwunder

Seit 1988 ist Chichen Itza ein UNESCO Weltkulturerbe, seit 2007 wurde es zudem zu einem der Sieben Weltwunder der modernen Welt ernannt. - © Jose Ignacio Soto/123RF

Hier finden Sie den größten Ballspielplatz in Mesoamerika

Mit 70 mal 169 Metern ist der Ballplatz von Chichen Itza der größte seiner Art. Gespielt wurde hier ein Spiel, bei dem die Beteiligten einen Gummiball durch einen Steinreifen schlagen sollten, der an den Wänden des Platzes beschäftigt war. Dazu durfte er Ellbogen, Knie und den Kopf verwenden. - © Jose Ignacio Soto/123RF