Geposted 20.11.2013

#Politik #Ägypten

Ägypten: Ausschreitungen in Kairo

Auf dem zentralen Tahir-Platz in Kairo kam es am Abend des 19. Novembers zu starken Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern der ägyptischen Armee. Auf beiden Seiten flogen Steine. Die Polizei setzte Tränengas ein. Bei den Zusammenstößen wurde ein Mensch getötet und 16 weitere Demonstranten verletzt.

Auf dem zentralen Tahir-Platz in Kairo kam es am Abend des 19. Novembers zu starken Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern der ägyptischen Armee. Auf beiden Seiten flogen Steine. Die Polizei setzte Tränengas ein. Bei den Zusammenstößen wurde ein Mensch getötet und 16 weitere Demonstranten verletzt.

Mahnmal sorgt für angespannte Stimmung

Der 19. November gilt als Gedenktag an die blutigen Kämpfe gegen die Sicherheitskräfte vor zwei Jahren. Revolutionsgruppen haben deshalb am Dienstag zu Kundgebungen aufgerufen. Aus diesem Grund fanden sich am Abend hunderte Menschen auf dem Tahir-Platz im Zentrum Kairos ein. Zusätzlich angefacht wurden die Proteste durch die Errichtung eines Mahnmals am Montag von der derzeitigen Regierung. Es soll ein Symbol zum Gedenken an die Opfer der Revolution 2011 darstellen. Die Demonstranten sahen darin jedoch vielmehr eine Provokation und kritisierten, dass ein vom Militär errichtetes Mahnmal eine Beleidigung für die Märtyrer sei. In ganz Kairo wurden die Sicherheitsmaßnahmen nun verstärkt, einige Plätze und Straßen sind gesperrt. Seit das Militär im Juli den ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Mursi, gestürzt hat, kam es immer wieder zu zahlreichen Auseinandersetzungen in der Hauptstadt.

Quelle: Stern, der Standard.