Geposted 19.10.2016

#Natur #Äthiopien

Äthiopien - eine Reise in die Wiege der Menschheit

Die Wiege der Menschheit ist Standort von etwa neun UNESCO Weltkulturerbestätten, die Äthiopien das Tor zum Tourismus geöffnet haben. Entdecken Sie die atemberaubenden Landschaften dieses Landes, das heilige Orte des Christentums, des Islam, des Judentums und der lokalen Religionen beherbergt.

Die Sof Omar Höhlen

Die nach einem heiligen muslimischen Mann benannten Höhlen sind ein wichtiger islamischer Pilgerort und gelten mit ihren 15 Kilometern Länge als die längsten Höhlen Äthiopiens, vielleicht sogar Afrikas. Allah selbst soll Sof Omar den Eingang zu den Höhlen gezeigt haben, woraufhin er und seine Anhänger diese als Moschee verwendeten. Auch die lokale Religionsgemeinschaft Oromo verehrt diesen Ort. - © rweisswald/123RF

Der Tanasee

Der Tanasee ist der größte und höchstgelegenste See Äthiopiens. Etwa 37 kleine Inseln liegen auf dem See, von denen auf etwa 20 Klöster aus dem 13. bis 19. Jahrhundert liegen. Auch einige Kirchen und christliche Klöster sind können hier besichtigt werden. - © Dontree Malaimarn/123RF

Harar, eine heilige Stadt des Islam

Äthiopien ist ein Kaleidoskop zahlreicher ethnischer Gruppen, die 80 verschiedene Sprachen sprechen. Die Altstadt, Harar Jugol, ist ein UNESCO Welterbe und die viertheiligste Stadt für äthiopische Muslime. Von 1881 bis 1890 lebte Arthur Rimbaud in dieser Stadt, weshalb zu seinen Ehren in einem restaurierten Holzhaus ein Museum zu seiner Person untergebracht wurde. - © Dereje Belachew/123RF

Der Äthiopische Steinbock

Diese Ziegenart ist in den Sämen-Bergen in Zentraläthiopien heimisch. Bis ins vergangene Jahrhundert hinein war diese Art sehr häufig, bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren aufgrund intensiver Bejagung nur noch 150 Tiere am Leben. Durch die Gründung des Nationalparks wurde die Art gerettet, sie gilt jedoch noch immer als stark gefährdet. - © Eleonora Travostino/123RF

Der Sämen-Nationalpark

Seit 1978 gilt der Sämen-Nationalpark als UNESCO Weltnaturerbe, steht jedoch seit 1996 auf der Liste des gefährdeten Welterbes. Dies liegt daran, dass immer mehr Menschen sich in dem Nationalpark ansiedelten und der Äthiopische Steinbock nach wie vor als gefährdet gilt. Abgesehen von der traumhaften Landschaft sind hier viele teilweise gefährdete Tierarten ansässig, wie der Dschelada (eine Pavianart), der Äthiopische Wolf und der Erzrabe. - © zlikovec/123RF

Die Danakil-Wüste

Zwischen aktiven Vulkanen, wie dem Dallol, und explosiven Geysiren, befindet sich die Danakilsenke, die 110 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Die Bodentemperaturen erreichen hier bis zu 70 ° Celsius. Die Wüste wird auch "Höllenloch der Schöpfung", da man hier die wahrhafte Wiege der Menschheit vermutet. Damals war jedoch das Klima noch deutlich angenehmer als heute. Hier brodelt der älteste Lavasee der Welt, Erta Ale. - © rweisswald/123RF

Die Festung von Fasilidas in Gondar

Das UNESCO Weltkulturerbe Fasil Ghebbi ist eine Festungsstadt und im 16. und 17. Jahrhundert Residenz des Kaisers Fasilidas. Ursprünglich wurde die Festung als Unterkunft während der Regenzeit errichtet, doch seine Nachfolger bauten die Stadt weiter aus. - © Sergey Mayorov/123RF

Debre Berhan Selassie

Debre Berhan Selassie bedeutet "Kloster der Dreieinigkeit auf dem Berge des Lichtes" und passend dazu steht diese Kirche auf einer Höhe von 2805 Metern. Die einmaligen Wandmalereien stammen auf dem Jahr 1694 und sind flächendeckend in dem für Besucher zugänglichen Vorraum angebracht. - © mark52/123RF

Die kaiserliche Stadt Gondar

Bis 1855 war Gondar die Hauptstadt Äthiopiens und liegt auf 2133 Metern Höhe. Hier befindet sich die Festung von Fasiledas, doch auch eine große Anzahl weiterer Schlösser und Kirchen sind hier zu besichtigen. Heute ist Gondar eine moderne Stadt mit einem Flughafen und einer Universität. - © mark52/123RF

Aksum

Aksum ist eine frühere Hauptstadt Äthiopiens und UNESCO Welterbe. Der Ort ist der äthiopisch-orthodoxen Kirche heilig, da in der Kirche der Heiligen Maria von Zion die Bundeslade aufbewahrt werden soll. Heute ist die Stadt zwar nicht mehr von besonderer Bedeutung, doch auch hier gibt es einen Flughafen und eine Universität. - © Dmitry Chulov/123RF

Der Blaue Nil

Der größte Fluss des Landes ist der Blaue Nil, der sich 800 Kilometer lang durch die Landschaft erstreckt. Nahe des Dorfes Tis Issat fällt der Fluss 42 Meter in die Tiefe. Die sogenannten Tisissat-Wasserfälle gelten als eine der wichtigsten Touristenattraktionen Äthiopiens und erreichen in der Regenzeit eine Breite von über 400 Metern. - © Alexander Ludwig/123RF

Lalibela

"Neu-Jerusalem" ist ein Wallfahrtsort für die Christen Äthiopiens und bekannt für die elf monolithischen Kirchen. Diese zählen seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe und gelten als die größten von Menschen geschaffenen monolithischen Strukturen. Benannt ist die Stadt nach dem gleichnamigen Kaiser, der im 12. und 13. Jahrhundert die Kirchen aus den Felsformationen heraushauen ließ. - © Dmitry Chulov/123RF

Der Äthiopische Wolf

Der seltenste aller Wildhunde lebt ausschließlich in Äthiopien und im Osten des Sudan. Er gilt als bedrohte Tierart, da ihnen zunehmend ihre Nahrungsgrundlage zunehmend entzogen wird, und Tollwut und Staupe weit verbreitet sind. - © albertoloyo/123RF

Langano

Der Langano ist ein See im Ostafrikanischen Graben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seen in Äthiopien ist das Baden hier ungefährlich. Von der rotbraunen Färbung sollte man sich nicht abschrecken lassen, sie entsteht durch den hohen Sodagehalt. Der See ist ein großartiges Ziel für Ornithologen, denn die Vogelwelt ist hier sehr vielseitig. - © Hector Conesa/123RF

Addis Abeba

Die Hauptstadt Äthiopiens heißt übersetzt "blaue Blume" und ist sowohl Sitz der UN-Wirtschaftskommission für Afrika als auch der Afrikanischen Union. Ihren Namen bekam die Stadt 1892 von Kaiser Menelik II, der hier einen Palast errichten ließ und Addis Abeba zur Hauptstadt Abessiniens erklärte. Das Kaiserreich Abessinien liegt auf dem Gebiet des heutigen Äthiopien und Eritrea und wurde erst 1974 von der Demokratischen Volksrepublik Äthiopien abgelöst. - © Dereje Belachew/123RF

Äthiopien ist der bevölkerungsreichste und größte Binnenstaat der Welt (dreimal so groß wie Deutschland) und ein Vielvölkerstaat. Was das Land an seiner Entwicklung hindert, ist jedoch das unaufhaltsame Bevölkerungswachstum.

Die Republik verfügt über eine 3000 Jahre ununterbrochen bekannte Geschichte und war außer zur Zeit des Zweiten Weltkrieges (Italien) nie von fremden Mächten besetzt. Die lange Geschichte und die vielen Völker sind eine der Ursachen dafür, dass Äthiopien das Land mit den meisten UNESCO-Stätten Afrikas ist.

Die föderale Republik leidet immer wieder unter Konflikten zwischen den über 80 ethnischen Gruppen, die in dem Land ansässig sind. Etwa 49 Prozent der Bevölkerung sind unterernährt und die Rate des Analphabetismus ist gewaltig. Zwar besteht eine Schulpflicht, diese wird aber nicht konsequent durchgesetzt.

Äthiopien hat 13 Nationalparks, die zum Teil stark bedrohte Tierarten schützen sollen. Die Landschaft der Nationalparks ist atemberaubend und auch auf tagelangen Wanderungen kann man sich daran nicht sattsehen.