Geposted 28.06.2014

#Natur #Tansania

Afrika kämpft um seine Tiere: Wilderei bedroht Elefanten

Einfach gestaltete sich die Zählung der Elefanten im Selous-Nationalpark in Tansania nicht. Mehre Flugzeuge mussten drei Wochen lang eingesetzt werden um ein Gebiet von 80.000 Kilometern abzufliegen und die Elefanten zu zählen. Das letztendliche Ergebnis war niederschmetternd: Die Zählung ergab 13.084 Tiere. Noch 40 Jahre zuvor umfasste der Bestand eine Population von 109.000 Elefanten. Ein Rückgang von knapp 90 Prozent. Ein Ergebnis das schmerzt. Nicht nur in Afrika sondern in der ganzen Welt zeigt man sich stark besorgt über den Rückgang der Wildtiere. Zurückzuführen ist das Verschwinden der Elefanten auf die Wilderei-Mafia, die mit den erlegten Wildtieren Milliarden verdient.

Afrikas Elefanten

Wilderei in Afrika lassen Elefanten-Population dramatisch schrumpfen - © Peter Lillie - age fotostock

Einfach gestaltete sich die Zählung der Elefanten im Selous-Nationalpark in Tansania nicht. Mehre Flugzeuge mussten drei Wochen lang eingesetzt werden um ein Gebiet von 80.000 Kilometern abzufliegen und die Elefanten zu zählen. Das letztendliche Ergebnis war niederschmetternd: Die Zählung ergab 13.084 Tiere. Noch 40 Jahre zuvor umfasste der Bestand eine Population von 109.000 Elefanten. Ein Rückgang von knapp 90 Prozent. Ein Ergebnis das schmerzt. Nicht nur in Afrika sondern in der ganzen Welt zeigt man sich stark besorgt über den Rückgang der Wildtiere. Zurückzuführen ist das Verschwinden der Elefanten auf die Wilderei-Mafia, die mit den erlegten Wildtieren Milliarden verdient.

Staaten aus aller Welt suchen nach einer Lösung der Wilderei-Mafia


Zu Angang des Jahres trafen sich Vertreter aus 50 Staaten, um über Möglichkeiten zu beraten, der Wilderei-Mafia Herr zu werden. "Wir dürfen nicht zulassen, dass kommende Generationen Elefanten, Tiger und Nashörner nur noch aus den Geschichtsbücher kennen", sagte die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die als deutsche Vertreterin an der Konferenz teilnahm.

Die Wilderei in Afrika wird vor allem durch die hohe Nachfrage nach Elfenbein in China vorangetrieben. Dort gelten Schnitzereien daraus als Zeichen des Wohlstandes und werden bevorzugt Geschäftspartnern als prestigeträchtigen Besitz vor Augen geführt - "ein banaler Grund für das Abschlachten tausender Elefanten" kritisiert der Christof Schenck von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Aber nicht nur Elefanten, sondern auch Nashörner sind akut von der Wilderei betroffen. In Südafrika wurden im Jahr 2013 rund 1000 Tiere Opfer von Wilderern. In asiatischen Ländern werden die Hörner als Heilmittel gehandelt. Der Verkauf eines Horns kann 45.000 Euro einbringen. Und das obwohl die Wirkung des Mittels wissenschaftlich widerlegt ist.

Die Welt wird aktiv gegen die Wilderei


Das dramatische Ausmaß der Wilderei in Afrika wird endlich weltweit diskutiert. Auf allen Ebenen besteht dringender Handlungsbedarf. Begonnen bei der Korruption in Afrika bis hin zur Sensibilisierung der Abnahmeländer und gezielten Kampagnen in den Zielmärkten der Wilderern. Auch das britische Königshaus macht sich stark. Thronfolger Prinz Charles initiierte gemeinsam mit seinem Sohn Prinz William die Konferenz in London.

Zu Anfang des Jahres machte eine aufsehend erregende Aktion in Paris Schlagzeilen. Als Zeichen gegen die Wilderei hat man drei Tonnen Elfenbein vor dem Eiffelturm zerstört. Das Elfenbein war vom Zoll im Laufe von zwei Jahrzehnten sichergestellt worden. Der Wert entsprach rund einer Million Euro. Tierschutzorganisationen bezeichneten die Aktion als eine "starke symbolische Geste".

Quellen: DW, Spiegel.