Geposted 21.07.2016

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Wien: Ai Weiwei und das mysteriöse F

Ai Weiwei ist zurück. Nachdem er mit seiner kontroversen Nachstellung, des am Strand von Bodrum tot angespülten Aylan Kurdi viel Aufsehen erregte, präsentiert er jetzt seine neuste Ausstellung in Wien.

Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin

Im Februar überraschte der Künstler anlässlich der Filmgala Cinema for Peace mit dieser beeindruckenden Installation. Über 14.000 Rettungswesten aus Lesbos hatte er an die Säulen anbringen lassen. Sie sollten auf das Flüchtlingsproblem aufmerksam machen und das Schicksal der unzähligen Ertrunkenen symbolisieren. Leider währte das Kunstprojekt nur 4 Tage - viele Berliner und Touristen waren enttäuscht. - © NWY69/ Flickr

Die schwimmende Installation vor dem Wiener Belvedere-Schlossparks

Ein von Ai Weiwei (@aiww) gepostetes Foto am

Knapp 1000 Rettungswesten von der griechischen Insel Lesbos hat der Künstler für seine neuste Ausstellung im Wasserbecken eingearbeitet. Je 5 Westen bilden eine Lotusblüte und schwimmen als eine Art Mahnmal in F-Formation vor dem Schloss Belvedere. Für was es steht verrät Ai Weiwei jedoch nicht.

F lotus. A new Life jacket installation at Vienna .#refugees

Ein von Ai Weiwei (@aiww) gepostetes Video am

"Das 'F' kann für das Wort Freedom - Freiheit - stehen. Auch für Fake - Fälschung. Oder für das gebräuchlichste Schimpfwort im Englischen, das F-Wort", so Aiweiwei.

Flüchtlingssituation sei ein Test für die Gesellschaften

"Die Lage der Flüchtlinge erscheint als aktuelles Problem, aber das stimmt nicht", so der in Berlin lebende Künstler. "Auch in Europa gab es immer Fluchtbewegungen, viele Großväter mussten nach dem Zweiten Weltkrieg fliehen."

Ai Weiwei polarisiert und provoziert

Bereits Anfang des Jahres hat er das bedeutungsvolle Bild veröffentlicht mit dem er mehr Aufmerksamkeit auf die Flüchtlingskrise lenken möchte. Er machte sich deshalb ein Bild von der Situation auf Lesbos und appelliert mit seinen rezenten Werken für mehr Würde und Menschlichkeit. - © Ai Weiwei/ Twitter

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Seit dem 14. Juli bis zum 20. November können Interessierte die Austellung in Wien besichtigen.