Geposted 18.10.2017

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Neue Urlaubsinsel St. Helena?

Mitten im Nirgendwo in den Weiten des Atlantiks soll nun eine neue Touristeninsel entstehen, zumindest wenn es nach den Briten geht. St. Helena war eins die Verbannungsinsel Napoleons, jetzt soll ihr neues Leben eingehaucht werden.

Paradiesische Ruhe oder ungewohne Einsamkeit?

© Lisa Strachan/123rf

1502 entdeckte ein Seefahrer die Insel durch Zufall, um sich von den Strapazen der Überfahrt von Südamerika zu erholen. Die darauffolgenden Jahrhunderte blieb St.Helena nur ein Zwischenstopp für Seefahrer, die sich erholen wollten und sich mit frischen Früchten versorgten. Jahrhunderte später empfing die kleine Atlantikinsel ihren ersten prominenten Bewohner - Napoleon Bonaparte. Dieser wurde hierhin verbannt, weil man sicher sein konnte, dass er niemals zurückfinden würde. Und tatsächlich, wenn man einmal die Insel betritt, dann ist ein Zurückkommen erstmal schwierig. Erreichen konnte man die Insel bis vor kurzem nur per Postschiff, mittlerweile gibt es allerdings auch einen Flughafen, der allerdings nur kleine Jets empfangen kann, dann die klimatischen Bedingungen, die Winde, die Ankunft für große Passagierflugzeuge fast unmöglichen machen.

Alles in allem ist St. Helena sicherlich eine interessante Insel für verschiedene Tourismusmodelle, allerdings werden wohl keine großen Urlauberwellen auf die kleine Atlantikinsel einfallen. Ein erster Schritt mit der neuen Infrastrukturmaßnahme ist auf jeden Fall getan, bleibt abzuwarten inwiefern die Urlauber das Angebot annehmen.

Das britische Magazin "The Telegraph" erklärte den Flughafen sofort als unnützesten seiner Art, ein Urteil welches vor allem die Gouverneurin nicht erfreuen wird. Denn gerade sie erhofft sich von dem neugebauten Flughafen mehr Touristenansturm, immerhin hat die Insel so viel zu bieten für gestresste Großstädter, welche sich nur ein paar Tage Ruhe gönnen wollen. Die Atlantikinsel hat weder eine pulsierende Metropole noch sonstige nennenswerte Kulturdenkmäler, lediglich das ehemalige Haus des französischen Feldheers ist eine Attraktion. Auf der offiziellen Touristenhompage wird außerdem mit alten Häusern aus der Kolonialzeit, die man besichtigen kann, geworben.