Geposted 01.09.2016

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Backpacker aufgepasst -Australien plant eine Steuer ab 2017

Trotz vieler Gegenstimmen, sowohl von Australiens Tourismus, als auch von der Agrarindustrie des Landes, plant die australische Regierung eine Steuer für arbeitende Urlauber und Besucher des Landes. Die "Backpacker-Steuer" soll 2017 in Kraft treten.

Backpackersteuer ab 2017 (?)

© Alexey Poprotsky/123RF

32,5% ab dem ersten verdienten Dollar sollen die Backpacker demnächst an Steuern zahlen. Australien ist eines der beliebtesten Backpacker-Ziele der Welt und begrüßt jährlich Millionen von Touristen. Ungefähr 200.000 davon, kommen zum Arbeiten in das Land. Viele Jobs gibt es besonders in der Agrarindustrie, die von den vielen, meist jungen, Menschen profitiert, die bei Ihnen eine Zeit bleiben, bevor sie mit dem verdienten Geld weiterreisen. Des Weiteren arbeiten viele von Ihnen im Tourismussektor, helfen in Bars und Restaurants und verdienen dabei im Durchschnitt 20 Dollar pro Stunde.

Wenn man eine Steuer davon abzieht, so bleibt den meisten Backpackern von Ihrem erarbeiteten Lohn nur noch ca. 14 Dollar übrig. Davon müssen sie dann Essen, Transport und Unterkunft finanzieren. Ohne zusätzliche Finanzierung wird es dadurch den Meisten nicht mehr möglich sein, sich ihren Traum von einer Reise mit dem Rucksack zu erfüllen.

Gerade die Tourismus Industrie steht der geplanten Steuer skeptisch gegenüber, da das Land viel an den Rucksacktouristen und günstigeren Arbeitern, vor allen in zeitbegrenzten Jobs, verdiene. Sie fürchten, dass Australien durch diese Steuer viele Touristen und damit Einnahmen verlieren werde.

Laut einer Umfrage der YHA Australia and Monash University wären 60% der Reisenden gar nicht erst gekommen, hätte es die Steuer schon gegeben. Vor allem befürchtet man, dass fortan noch mehr Backpacker sich für Neuseeland, statt Australien entscheiden. Schon jetzt ist ein Visum für 158 Dollar, statt 329 Dollar in Australien ein großes Argument für Neuseeland. Bald könnte noch ein gravierendes Argument dazu kommen.