Geposted 26.05.2014

#Kultur #Deutschland

Berliner Holocaust-Mahnmal irreparabel?

Die 2.711 Betonquader, die aus dem Berliner Boden ragen, erfreuen sich bei Touristen längst größter Beliebtheit. Nahe dem Brandenburger Tor erinnern die Stelen an die Opfer des Holocausts und fordern die Betrachter zum Gedenken auf. Obwohl der Ort erst vor neun Jahren eröffnet wurde, weisen die Quader jetzt schon unzählige Risse auf. Die Gedenkstätte ist eindeutig ein Sanierungsfall.

Berlin

Das Holocaust-Mahnmal dient als Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas. - © EASYVOYAGE

Die 2.711 Betonquader, die aus dem Berliner Boden ragen, erfreuen sich bei Touristen längst größter Beliebtheit. Nahe dem Brandenburger Tor erinnern die Stelen an die Opfer des Holocausts und fordern die Betrachter zum Gedenken auf. Obwohl der Ort erst vor neun Jahren eröffnet wurde, weisen die Quader jetzt schon unzählige Risse auf. Die Gedenkstätte ist eindeutig ein Sanierungsfall.

Sanierung ausgeschlossen!

Damit sie nicht auseinanderfallen, werden zahlreiche Stelen durch Stahlbänder gesichert. Circa zwei Drittel von ihnen sind beschädigt und gehören dringend saniert. Experten gehen aber davon aus, dass dies gar nicht möglich ist und die Steine deshalb komplett ausgetauscht werden müssen. Das würde mindestens eine zweistellige Millionensumme kosten. Die Empörung über den Verfall des Kunstwerks ist groß, denn seine Errichtung hatte rund 27 Millionen Euro gekostet. Denkmalstiftung und Senatsverwaltung sind erbost - und suchen nach demjenigen, der den schlechten Zustand der Steine zu verantworten hat. Der Architekt, Peter Eisenman, möchte aber nichts mit der Sache zu tun haben.

Quelle: rbb-aktuell