Geposted 30.09.2017

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Bernstein, das Gold des Meeres in Norddeutschland

Entstanden zur Zeit der Dinosaurier ist der Bernstein ein Stück Erdgeschichte, das die Menschen seit Jahrtausenden fasziniert. Schon in der Antike war Bernstein ein begehrtes Handelsgut und im 17. Jahrhundert ließen sich Adelige kunstvolle Prunkstücke aus Bernstein anfertigen. Im Ostseeraum wird Bernstein auch als Gold der Küste bezeichnet. Hier erfahren Sie mehr, wie Sie selbst auf die Suche gehen können und was Sie dabei beachten sollten.

Bernstein

© tadoma/123RF

Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten

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Will man sich nicht die Mühe machen selbst Bernsteine zu sammeln, kann man auch in Museen gehen. Ein gutes Beispiel ist das Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten. Hier können Bernsteine bestaunt werden. Auch gibt es die Möglichkeit, selbst Bernsteine nach seinen Wünschen zu schleifen und polieren. Diese können dann auch selbstverständlich als kleines Erinnerungsstück mitgenommen werden. Außerdem gibt es hier auch einen Schmuckshop, wo man Schmuckstücke nur aus Bernstein findet. Eine tolle Sache. Hier sollten Sie bei Ihrem nächsten Ostsee-Urlaub unbedingt mal vorbeischauen.

Bernsteinjäger aufgepasst! So werden Sie fündig

Erst wenn das salzige Meerwasser kalt ist und dadurch eine hohe Dichte besitzt, treibt es den Bernstein nach oben. Die besten Chancen, Bernsteine zu finden, haben Sammler daher nach Stürmen mit auflandigen Winden, vor allem im Herbst und Winter. Da viele Sammler auf Bernsteinsuche sind, sollte man möglichst früh am Morgen mit einer Taschenlampe im Gepäck losziehen. Fündig wird man an den Stränden Mecklenburg-Vorpommerns, hier vor allem auf Fischland-Darß-Zingst, Hiddensee, Rügen und Usedom. An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste gibt es dagegen kaum Bernstein. Schon eher lohnt sich die Suche an der Nordseeküste: auf der Düne von Helgoland, im Watt vor St. Peter-Ordingund vor Büsum sowie an den Stränden der Ost- und Nordfriesischen Inseln.

Bernstein erkennen

Die ältesten Bernsteine der Welt sind 400 Millionen Jahre alt. Baltischer Bernstein, der an Ostsee- und Nordseestränden angespült wird, entstand vor etwa 40 bis 50 Millionen Jahren aus dem Harz subtropischer Nadelwälder. Im Vergleich zu anderen Steinen ist Bernstein sehr leicht und glänzt in der Sonne. Rohbernstein sieht häufig bräunlich bis honiggelb aus, manchmal schimmert er auch weißlich, hellgelb oder rötlich. Ist man sich unsicher, ob es sich wirklich um Bernstein handelt, legt man den Stein einfach in stark salzhaltiges Wasser. Wenn er oben schwimmt, ist seine Echtheit geprüft. Ein Wolltuch eignet sich ebenfalls für einen Test: Trockener Bernstein lädt sich beim Reiben elektrostatisch auf und zieht Papierschnipsel und dergleichen an. Gefährlich kann es werden, wenn Sammler Phosphor mit Bernstein verwechseln. Getrockneter Phosphor entzündet sich nämlich und kann schwere Brandwunden verursachen.