Geposted 18.10.2016

#Kultur #Indien

Bilderreise durch Indiens 29 Bundesstaaten

Kaum ein Land ist so vielseitig wie Indien. Die unglaublich lange Geschichte des Landes, die unterschiedlichen Sprachen, Landschaften und Religionen tragen dazu bei, einen Aufenthalt in Bharat Ganarajya unvergesslich zu machen. Wir zeigen Ihnen die Höhepunkte der 29 Bundesländer.

Andhra Pradesh

Im Südosten Indiens liegt der Bundesstaat Andhra Pradesh, dessen Name Sanskrit ist und so viel bedeutet wie "Land der Andhra" (eine alte Volksgruppe). Die Muttersprache der meisten Menschen in Telugu. Es ist schwer sich bei so vielen interessanten Orten auf einige zu beschränken, doch die Stadt Visakhapatnam ist sicher ein Highlight. - © snehit/123RF

Arunachal Pradesh

Im äußersten Osten, noch hinter Bangladesch, liegt Arunachal Pradesh. Das "Land der Berge in der Morgenröte" wird von China beansprucht, weshalb die beiden riesigen Länder immer wieder in Konflikt stehen. Hier werden vor allem tibeto-burmesische Sprachen gesprochen und die vielen buddhistischen Klöster gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Tatsächlich ist die Mehrheit der Bevölkerung hier jedoch christlich, dicht gefolgt von Hindus und Buddhisten. - © Michal Knitl/123RF

Assam

Gleich neben Arunachal Pradesh liegt Assam, wo vor allem Assamesisch, Bengali und zahlreiche tibeto-burmesische Sprachen gesprochen werden. Assam ist berühmt für seinen schwarzen Tee, der auf den größten zusammenhängenden Teefeldern der Welt wächst. In den Karbi Anglong Hügeln in Zentralassam liegt der Nationalpark Kazirange, der seit 1985 UNESCO Weltnaturerbe ist. - © nevarpp/123RF

Bihar

Das mit Abstand ärmsten Bundesland Indiens ist das nordöstlich gelegene Bihar. Haupteinnahmequelle des gesamten Staates ist Bodhgaya, der Ort, an dem Buddha seine Erleuchtung erlangt hat. Der Baum, der heute an dieser Stelle steht, ist leider nur noch ein Ableger, doch der Tempel darum herum und die vielen internationalen Klöster und Tempel bilden eine eigene Stadt. - © Rodrigo Mello Nunes/123RF

Chhattisgarh

"Die 36 Festungen" liegen ziemlich zentral und wurden erst im Jahr 2000 von Madhya Pradesh getrennt. Hier sind die Naxaliten, die maoistischen Rebellen, besonders aktiv, doch eine Reise ist ungefährlich. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der Bhoramdeo Tempel bei Kawardha, die Höhlen Kailash und Kotumsar in Jagdalpur sowie der Sri Rajiv Lochan Mandir in Raipur. - © Yadunandan Pujara/123RF

Goa

Das bekannteste und kleinste Bundesland Indien ist Goa an der Westküste. Der Staat ist nach der ehemaligen Stadt gleichen Namens benannt. Da die Region 450 Jahre lang portugiesische Kolonie war, sind die Städte sowie die Kultur noch stark portugiesisch geprägt. Die Stadt Goa wird heute Velha Goa genannt, altes Goa, und ist noch sehr gut erhalten. Sie gehört abgesehen von den Stränden sicher zu den interessantesten Orten des Staates. - © saiko3p/123RF

Gujarat

Ebenfalls an der Westküste Indiens und an der Grenze zu Pakistan liegt Gujarat. Die Hauptsprache ist Gujarati, die von fast 85 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird. In Ahmedabad, der bedeutendsten Stadt des Bundeslandes, stehen der Swaninarayan Akshardham Tempel und der Adalaj Stufenbrunnen. Sehr beeindruckend ist auch der Palast Laxmi Vilas in Vadodara. Wie in jedem anderen Bundesland kann man sehr viel Zeit hier verbringen, ohne alles gesehen zu haben. - © Aliaksandr Mazurkevich/123RF

Haryana

Im Norden Indiens liegt Haryana, das seine Hauptstadt Chandigarh mit dem benachbarten Punjab teilt. Die Stadt wurde nach Plänen von Le Corbusiers gebaut und gilt als eine der saubersten Städte des gesamten Landes, weshalb die Inder sehr stolz darauf sind. Tatsächlich werden Sie in Indien keine andere Stadt finden, die so übersichtlich, gerade und sauber ist, wie diese. - © saiko3p/123RF

Himachal Pradesh

Das "Land der Berge" liegt im hohen Norden Indiens, mitten in den Bergen und war ein beliebter Rückzugsort für die Briten, wenn der Sommer in den südlicheren Gegenden zu heiß wurde. Passen Sie auf Ihre Sachen auf, wenn Sie zum Hanuman Tempel hinaufsteigen, die Affen klauen gerne. Besonders schön sind die kaum besuchten und schwer zu bereisenden Regionen Spiti und Kinnaur, die eine ganz andere Seite Indiens zeigen. Außerdem lebt hier der Dalai Lama. - © Andrey Armyagov/123RF

Jammu und Kashmir

Der am meisten umkämpfte Bundesstaat Indiens ist laut Verfassung ein autonomes Gebiet, in dem jedoch ständig kämpfe mit Pakistan stattfinden. Während der Westen des Landes, der an Pakistan grenzt, stark muslimisch ist, hat im Osten der tibetische Buddhismus überhand. Das Gebiet Ladakh gehört zu den faszinierendsten in Indien und gehörte früher einmal zu Tibet, was heute noch sehr deutlich sichtbar ist. - © Vaclav Apl/123RF

Jharkhand

In Jharkhand, westlich von Bangladesch, steht der Berg Parasnath, ein wichtiger Pilgerort für die Jain, eine indische Religionsgemeinschaft, die zur selben Zeit und aus ähnlichen Beweggründen wie der Buddhismus entstanden ist. Mit der Besichtigung der Tempel und der Natur können Sie sehr viel Zeit verbringen. - © RUPA GHOSH/123RF

Karnataka

Der frühere Fürstenstaat Mysore liegt im Südwesten Indiens und heißt seit 1973 Karnataka. Die Stadt Mysore ist jedoch zugleich eines der Highlights des Staates. Hier steht der ehemalige Fürstenpalast, der für Besucher zugänglich ist. Auch die historische Stadt Hampi ist wahnsinnig schön. Doch der Staat ist voll wunderbarer Orte und in seiner Dschungellandschaft laufen die Elefanten frei herum. Das mildeste Klima finden Sie in Bangalore, der Hauptstadt. doch besonders schön ist die historische Stadt Hampi. - © Noppasin Wongchum/123rf

Kerala

Ganz im Südwesten liegt eine der am dichtesten besiedelten Zonen Indiens, der Bundesstaat Kerala, "das Land der Kokospalmen". Die meisten Besucher mieten sich für einige Zeit ein Hausboot, um die Backwaters zu erkunden. Um den Strand zu genießen, bietet sich vor allem Varkala an, in Munnar finden Sie traumhafte Teeplantagen, die vielseitige Kultur bekommt man in Kochi am meisten zu spüren. - © Marina Pissarova/123RF

Madhya Pradesh

In Anbetracht der Lage im Zentrum Indiens ist es naheliegend, dass Madhya Pradesh nichts anderes heißt als "mittleres Land". Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die Stadt Gwalior mit ihren vielen fantastischen Hindutempeln und den jainistischen Monumenten und Statuen. Berühmt ist besonders die Tempelgruppe Khajuraho, die dem Hinduismus sowie dem Jainismus gewidmet ist. Besonders an dieser UNESCO Welterbestätte sind die erotischen Darstellungen an den Tempeln. - © Dmitry Rukhlenko/123rf

Maharashtra

Der bekannteste Ort in Maharashtra ist die Landeshauptstadt Mumbai, die durch Bollywood und ihre im Kolonialstil errichtete Architektur bekannt ist. Mumbai ist voller Sehenswürdigkeiten und man kann hier problemlos einige Tage verbringen. Vor der Küste liegen auf einer Insel die Elephanta-Höhlen, die ebenso zum UNESCO Weltkulturerbe zählen wie die wunderbaren Höhlen von Ellora und Ajanta. - © saiko3p/123RF

Manipur

Zwischen Nagaland und Mizoram im Nordosten des Landes liegt Manipur, einer der kleineren Staaten Indiens. Hinduismus und Christentum sind hier ziemlich gleich stark ausgeprägt und leben friedlich nebeneinander. Eine Sage berichtet, dass das Naga-Fürstentum seit 35 nach Christus besteht. Es gibt nach wie vor Kämpfe um die Unabhängigkeit beziehungsweise den Anschluss an das Nagaland. Die wichtigste Stadt ist die Hauptstadt Imphal, wo auch die meisten kulturellen Sehenswürdigkeiten zu finden sind. - © mariusz prusaczyk/123rf

Meghalaya

Die "Heimstätte der Wolken" liegt nordöstlich von Bangladesch und ist ein sehr kleines Bundesland. Die Elephant Falls bieten sich immer für einen Besuch an, ebenso wie die Roots Bridges (Hängebrücken) und die Mawjymbuin Höhlen. Das Christentum ist hier mit fast 75 Prozent die bei Weitem verbreitetste Religion. - © Michal Knitl/123RF

Mizoram

Mizoram liegt ganz im Nordosten des Landes und ist ebenfalls sehr klein. Die beste Aussicht auf die fast vollständig von Myanmar umgebene Hauptstadt Aizawl hat man von den Durtlang Hills aus, wo Sie zugleich christliche Bauwerke bewundern können. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind von hier aus gut zu erreichen. - © Zvonimir Atletic/123RF

Nagaland

Etwas nördlich von Mizoram liegt das nach der Volksgruppe der Naga benannte Nagaland. Auch hier ist das Christentum sehr verbreitet. Nagaland ist sehr dicht bewaldet und wird von über 16 Bergstämmen bevölkert. Eine Hauptsehenswürdigkeit ist das Dorf Bara Basti, dessen Eingangstor mit Krieger-, Waffen- und Bisonmotiven geschmückt ist. - © Michal Knitl/123RF

Odisha

Im Osten liegt das stark hinduistisch geprägte Odisha, ehemals Orissa, dessen Hauptsprache das indoarische Oriya ist. Besonders beeindruckend ist der aus dem 13. Jahrhundert stammende Sonnentempel von Konark, ein weiteres Weltkulturerbe, diesmal zu Ehren des Sonnengottes Surya. Außerdem sind die halb künstlich, halb natürlich entstandenen Höhlen von Udayagiri und Khandagiri, ein archäologisch, historisch und religiös bedeutender Ort. - © Florian Blümm/123rf

Punjab

Der Punjab ist ebenfalls eine umkämpfte Region zwischen Indien und Pakistan. Er wurde in der Mitte geteilt und auch die Hauptstadt teilt er sich mit Haryana. Die Sikh hätte den Staat gerne als autonomes Gebiet für sich, denn sie sind dort sehr stark vertreten und auch der wichtigste Tempel der Religionsgemeinschaft, der atemberaubende Golden Temple befindet sich hier, in Amritsar. - © Dmitry Rukhlenko/123rf

Rajasthan

Rajasthan, das Land der Könige, ist einer der Wüstenstaaten im Nordwesten Indiens. Die Hauptstadt Jaipur wird aufgrund der einheitlich vorgeschriebenen rosa Farbe der Gebäude in der Innenstadt auch die "rosa Stadt" genannt. Jodhpur ist die blaue Stadt, Jaisalmer die goldene Stadt. Als romantischste Stadt Indiens gilt Udaipur. Von Bikaner aus können Sie hervorragend zu einer Kamelsafari durch die Wüste aufbrechen. - © Dmitry Rukhlenko/123rf

Sikkim

Das ehemals buddhistische Königreich Sikkim ist ein ganz besonderer Ort in Indien. Es liegt nordöstlich von Nepal und ist noch immer stark buddhistisch geprägt. Sikkim liegt mitten im Gebirge und ist das Bundesland mit der kleinsten Einwohnerzahl. Hier liegt der bekannte Teeort Darjeeling, zu dem Sie mit der originalen Dampfeisenbahn hochfahren können. Weiter nördlich bedarf es einer Sondergenehmigung, um zu reisen, doch die Natur entschädigt einen für alle Umstände. - © Amlan Mathur/123RF

Tamil Nadu

Ganz im Südosten Indiens liegt das Bundesland mit den längsten Stränden Asiens und dem vermutlich anstrengendsten Klima. Allein die Hauptstadt, Chennai, bietet Programm für mehrere Tage, Tagesausflüge nicht mitgezählt. Pondicherry, die frühere Hauptstadt Französisch-Indiens, ist ein weiteres beliebtes Reiseziel. Auch die Nationalparks sind ein hervorragender Ort, um mit der Tierwelt bekannt zu werden. - © alisali/123RF

Tripura

Tripura liegt gleich neben Bangladesch und die Hauptsprache ist neben Kokborok das Bengali. Hier nimmt man sehr stark Anteil an den Vorgängen im Nachbarland Bangladesch, denn die Einwohner fühlen sich sowohl sprachlich als auch kulturell eng verbunden. Um ein wenig Ruhe zu genießen, besuchen Sie doch den Tripurasundari Tempel in Agartala. - © RUPA GHOSH/123RF

Uttar Pradesh

Auch dieser Bundesstaat trägt als Namen die Beschreibung seiner Lage: nördlich. Die Hauptsehenswürdigkeit liegt in Aggra und es handelt sich dabei um nichts Geringeres als das Taj Mahal ("Krone des Ortes"), das umwerfende Mausoleum, das Shah Jahan 1631 in Gedenken an seine innig geliebte Frau Mumtaz Mahal errichten ließ. Dieser Ort hält alles, was er verspricht und ist einfach großartig! Doch auch das Fort Aggras und die Stadt Lucknow sollten nicht unerwähnt bleiben. - © Joerg Hackemann/123RF

Uttarakhand

Die "nördliche Gegend" liegt tatsächlich noch nördlicher als das ?nördliche Land? und wurde erst im Jahr 2000 davon abgespalten. Der wichtigste Pilgerort für Hindus ist Haridwar, eine typisch indische Stadt am Ganges. Am Ufer des Flusses steht der Maya Devi Tempel, von dem aus Stufen ins Wasser führen, damit die Gläubigen hier im heiligen Fluss baden und sich Wasser abfüllen können. - © Vassiliy Kochetkov/123RF

Westbengalen

Vor der Abspaltung Pakistans war Bengalen ein Bundesland. Da die Mehrheit der Bevölkerung jedoch muslimisch war, wurde der Staat in Ost- und Westbengalen geteilt. Westbengalen ist nach wie vor Bundesland Indiens, Ostbengalen gehörte zunächst zu Pakistan, erkämpfte sich schließlich jedoch mit indischer Unterstützung die Unabhängigkeit und ist heute bekannt als Bangladesch. - © Nilanjan Bhattacharya/123RF

Telangana

Bis vor zwei Jahren gehörte Telangana zu Andhra Pradesh, heute ist es ein eigener Bundesstaat mit der Hauptstadt Hyderabad, die auch die größte Sehenswürdigkeit des Staates ist. In dieser muslimischen Stadt finden Sie beispielsweise das Charminar, das gleichzeitig eine Moschee und ein Monument muslimischer Baukunst ist. Es gilt als Wahrzeichen des gesamten Bundeslandes. - © snehit/123RF