Shoppen bis der Arzt kommt

Jedes Jahr wird in den Vereinigten Staaten von Amerika am vierten Donnerstag im November Thanksgiving gefeiert. Der Feiertag hat eine lange Tradition. Freunde und Verwandte treffen sich zum Essen. Es gibt das den traditionellen Truthahn mit Süßkartoffeln und Pumpkin Pie. Danach geht es los. Man bereitet sich auf den darauffolgenden Black Friday vor. Am Freitag nach Thanksgiving bietet der Einzelhandel reduzierte Preise, die zum Kauf von Weihnachtsgeschenken locken.

Zu diesem Anlass strömen die Amerikaner schon am Donnerstagabend ab 18 Uhr in die Läden, stehen stundenlang Schlange, kämpfen hart um die reduzierte Ware und sind stolz wie Oskar, wenn sie den 42-Zoll-TV für 200 Euro ergattern können. Für die Wirtschaft ist der Black Friday ein Indikator, weil man dann sehen kann, wie viele Menschen wie viel investieren. Für die Shoppenden ist es Spaß und Tradition. Für Außenstehende ist es Wahnsinn.

Manche gehen sogar so weit, dass sie schon Tage vor dem Black Friday vor den Discountern zelten, um ihr Wunschangebot auch auf jeden Fall zu ergattern und vor den Massen im Laden zu sein. So wie auf dem Bild geht es in den seltensten Fällen zu. Vor kaum einem Laden stehen die Menschen geduldig Schlange, bis sie eingelassen werden. Vielmehr werden mehr Sicherheitskräfte angefordert, um die Menschen zu organisieren und in den Griff zu bekommen. Hier und da muss sogar die Polizei anrücken, um wieder Ordnung zu schaffen und streitende Einkäufer wieder zu besänftigen. Manchmal kann es im Kaufrausch auch zu Verletzten kommen, was glücklicherweise nicht allzu häufig vorkommt.

Der Black Friday läutet die Weihnachtszeit in den USA ein. Ab diesem Tag werden die Straßen, Häuser und Läden vermehrt weihnachtlich geschmückt. Dieser Tag war ehemals dafür gedacht, um die Wirtschaft vor Weihnachten anzukurbeln. Und am kommenden Sonntag ist ja auch schon der erste Advent.

Quellen: handelsblatt.com, sueddeutsche.de