Geposted 16.12.2016

#Natur #Südafrika

Black Mambas: In Südafrika kämpfen 26 Frauen für den Tierschutz

Im südafrikanischen Krüger-Nationalpark kämpft eine Gruppe von 26 jungen Frauen gegen die Wilderei und setzt sich für den Schutz von Nashörnern, Elefanten, Löwen und anderen gefährdeten Tieren ein. Dank ihnen ist der illegale Handel mit Wildtieren um 78% zurückgegangen.

Etwa drei Viertel aller Nashörner leben in Südafrika

© Mathieu Gallet/123RF

Sie nennen sich Black Mambas, nach der längsten Giftschlange Afrikas: die 26 Frauen, alle zwischen 19 und 33 Jahren alt, die sich für Wildtiere in Südafrika stark machen. Das Black Mamba Anti-Poaching Unit (APU) wurde 2013 ins Leben gerufen, um Wilderei in Südafrika zu bekämpfen und neue Strategien gegen den illegalen Wildtierhandel zu entwickeln. Denn in den afrikanischen Reservaten nimmt die Wilderei immer stärker zu. Besonders Nashörner sind gefährdet, da die Hörner vor allem in Asien sehr gefragt sind. Pro Tag werden deshalb im Durchschnitt drei Nashörner von Wilderern erlegt - die Zahl der in Südafrika erlegten Nashörner betrug allein letztes Jahr 1.175.

Felicia Mogakane, eine der Black Mambas, betont: "Ich mag diese Arbeit, weil die Tiere beschützt werden müssen. Wenn wir sie nicht beschützen, wer wird sich sonst dazu bereit erklären? Und wenn wir meinen, dass diese Arbeit nur den Männern vorbehalten ist, wer kümmert sich dann darum? Diese Arbeit ist eindeutig nicht nur für Männer!"

Die Black Mambas kümmern sich um ein 50.000 Hektar großes Reservat im Krüger-Nationalpark. Sie suchen den Boden nach Fallen und anderen Hinweisen auf Wilderer ab. Wenn sie eine Spur finden, benachrichtigen sie die zuständige Militäreinheit (sie selbst sind nämlich nicht bewaffnet). Innerhalb von zwei Jahren konnten die Black Mambas so mehr als tausend Fallen entfernen, sechs Wilderer verhaften und 19 von deren Lagern schließen. Dank dieser 26 Frauen ist der illegale Handel mit Wildtieren um 78% zurückgegangen - der mit Nashörnern um 67%.

Durch diesen Einsatz konnte somit schon sehr viel erreicht werden, aber natürlich ist es noch nicht genug, um die illegale Wilderei ein für allemal zu beenden. Mehr zu den Black Mambas erfahren Sie hier.