Geposted 15.11.2017

#Kultur #Italien

Bologna - Kulturstadt am Po

Die Po-Ebene ist einer der fruchtbarsten Landschaften in Italien. Sie erstreckt sich von den Alpen bis zur Adria entlang des längsten Flusses des Landes. Auf dem Weg des Flusses liegen viele ehemalige Renaissancestädte in denen früher Kunst, Musik, Malerei und Kultur florierten.

Das historische Zentrum der Stadt beginnt am Neptumsbrunnen auf dem gleichnamigen Platz. Den Brunnen hat der flämische Bildhauer Jean Bologna erstellt und eröffnet mit seinem Kunstwerk die imposante Altstadt Bolognas. Die Stadt wurde in der Antike gegründet, im Mittelalter übernahmen die Lombarden hier die Herrschaft. Zwischen Antike und Neuzeit wurde 1088 die älteste europäische Universität in Bologna gegründet, bis heute herrscht hier Lehrbetrieb.

Der Eingang zur Altstadt

© sedmak/123RF

Wenn man durchüber den Neptunsplatz schreitet gelangt man in die historische Altstadt. Die Piazza Maggiore ist der zentrale Platz der Stadt hier pulsiert das Leben und Italien zeigt sich wie aus dem Lehrbuch. Pizzerien, Cafés, alte Männer die bei einem Kaffee zusammensitzen reden und Karten spielen. Einen Kaffee trinkt man hier mit Blick auf den Palazzo Re Enzo, dieser war im Mittelalter Mittelpunkt vieler Machtübernahmen und Machtdemonstrationen. Noch bis ins 20. Jahrhundert übrigens diente das Schloss als Gefängnis für den König von Sardinien.

Neben den ganzen Sehenswürdigkeiten fasziniert die Stadt außerdem mit seinen 12 Theatern, 200 Bibliotheken und dem Canale delle Moline aus, der an Venedig erinnert. Die Stadt hat also einiges für Kulturtouristen zu bieten und wer's ein bisschen grüner mag, der muss nicht lange fahren, denn vor den Toren der Stadt liegen gleich 2 Naturreservate!

Der Beiname der Stadt "die Fette" hat ihren Ursprung in der traditionellen städtischen Küche, welche als sehr fetthaltig gilt. Berühmtestes Produkt aus Bologna sind übrigens die Tortellini. Die gefüllten Teigtaschen sollen angeblich den Nabel der Venus repräsentieren. Schmecken tun sie auf jeden Fall. Auf jeden Fall sollte man auch die originale Bologna Mortadella probieren. Ebenso wie die Tortellini sind sie hier am Po Zuhause.

Halb fertig und doch wunderschön

© Olena Kachmar/123RF

Praktischerweise sind die vielen Plätze im inneren der Stadt autofreie Zone, sodass man gemütlich über die Plätze und kleine Gassen schlendern kann ohne Angst haben zu müssen, überfahren zu werden. Außerdem hat man durch die vielen kleinen Plätze, welche das Stadtbild Bolognas strukturieren den Eindruck immer wieder die Szenerie zu wechseln und stetig einem neuen Abenteuer entgegen zu blicken.

Klein-Venedig

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San Petronio ist die größte Backsteinkirche Italiens und eines der Wahrzeichen der Stadt. Leider hat man die Kirche im gotischen Stil nie komplett fertig gebaut, was aber nicht stört, denn ihr Inneres ist von einzigartiger Schönheit. Auf dem Kirchenschiff befindet sich ein gemalter Kalender, welches je nach Sonneneinstrahlung ein Tiersternzeichen zeigt.

"La grassa", Tortellini und Mortadella

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