Geposted 03.02.2016

#Kultur #China

Chaos in China: Völkerwanderung zu Neujahr

CHAOTISCH - Am 8. Februar wird das chinesische Neujahr gefeiert. Dafür fahren viele aus den wirtschaftlich starken Regionen wieder zurück in ihre Heimat. Durch zusätzlich schlechtes Wetter und ausfallende Züge ist das Chaos perfekt.

Rien ne va plus, nichts geht mehr. Am Bahnhof von Guangzhou warteten tausende Menschen darauf, in ihre Heimat zurück fahren zu können. Dazu kam noch schlechtes Wetter, das für den Ausfall von 32 Zügen sorgte. Schon Stunden vor der Abfahrt fanden sich viele Passagiere am Bahnhof ein, manche sogar zwei Tage vorher, berichteten Bahnmitarbeiter.

Schnell mussten Maßnahmen her, um eine Massenpanik wie im Dezember 2014 zu verhindern. Damals kamen in Shanghai 36 Menschen ums Leben und 47 wurden verletzt. Deshalb durften nur noch die Menschen die Bahnstation betreten, deren Zug innerhalb von zwei Stunden abfährt. Rund 2.600 Mitarbeiter waren durchgängig beschäftigt, um die Menschenmasse in den Griff zu bekommen.

Die alljährliche Völkerwanderung zu Neujahr

©

Es ist die größte freiwillige Völkerwanderung der Welt, die jedes Jahr stattfindet. Auch wenn der Bahnhof der südchinesischen Stadt Guangzhou elf Wartesäle und eine große Halle hat, kann er den Massen nicht gerecht werden. Zwar schreibt die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, dass 23.000 Menschen in diesem Bahnhof gleichzeitig warten können, dennoch müssen viele draußen im Regen stehen.

Das chinesische Neujahr wird traditionellerweise am Tag des Neumondes zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar gefeiert. Der ganze Jahresurlaub wird für diese Feierlichkeiten aufgespart, damit man zwei oder sogar mehr Wochen von der Arbeit fernbleiben kann. Am 8. Februar wird das Jahr des Affen eingeläutet

Quelle: SPIEGEL, ze.tt, Wikipedia