Chicago: Hotelstreik endet nach zehn Jahren mit Niederlage

Zehn Jahre lang streikten die Angestellten des Congress Plaza Hotel in der Innenstadt von Chicago, leider ohne Erfolg. Nun kehren sie an ihren Arbeitsplatz zurück und beenden damit einen der längsten Streiks in der Geschichte der USA. Der Hotelbesitzer Albert Nasser zahlt ihnen jetzt Löhne so niedrig wie 2002: 8,40 Dollar pro Stunde Mindestlohn.

Jeden Tag standen die Beschäftigten vor dem Eingang des Hotels und protestierten gegen die niedrigen Löhne. 2002 einigten sich 39 Chicagoer Hotels auf einen Tarifvertrag mit einer Lohnsteigerung von 9 US-Dollar auf 14,60 US-Dollar. Das Congress Plaza stimmte der Vereinbarung nicht zu und kündigte zugleich an, die Gehälter zu kürzen. Daher zogen die Mitarbeiter 2003 in den Streik, suchten den Hotelbesitzer sogar in der Schweiz und auf den Philippinen. Dieser gab sich jedoch unbeeindruckt und unnachgiebig, so dass der Streik am Ende im Sand verlief.