Geposted 31.10.2016

#Kultur #Chile

Chile - das sicherste Land Südamerikas!

Wer denkt bei einem sicheren Reiseland schon unbedingt an Chile? Tatsächlich ist dies aber nicht nur das sicherste Land Südamerikas, sondern steht gleich nach Kanada auf Platz zwei des gesamten Kontinents und auf Platz 27 weltweit. Ein bedeutender Grund in diesen Zeiten des Aufruhrs das lang gezogene Land an der Südküste des amerikanischen Kontinents zu besuchen. Wie geben Ihnen noch weitere 15 Gründe!

Valle de La Luna

Mitten in der trockensten Wüste der Welt, der Atacama-Wüste, liegt das sogenannte "Tal des Mondes". Der Name beschreibt genau das, was man zu erwarten hat - eine äußerst beeindruckende Mondlandschaft. Besonders magisch sind die Salzformationen bei Sonnenauf- oder -untergang, wenn die Schatten sie verzerren und das Licht sein Übriges tut. Da das Tal unweit des Hauptortes San Pedro de Atacama liegt, ist es ein perfektes Ziel für einen Tagesausflug. - © Aliaksei Skreidzeleu/123RF

La Portada

Dieses natürliche Tor liegt etwa 18 Kilometer nördlich von Antofagasta an der Küste Chiles und ist etwa 43 Meter hoch. Es entstand durch Erosion und Verwitterung der wunderschönen Steilküste über die Jahrmillionen hinweg. Das gesamte Gebiet darum herum umfasst 31,27 Hektar und ist Schauplatz diverser natürlicher Felsformationen, die einen in Staunen versetzten. - © Scott Thompson/123RF

Chiloé

Die zweitgrößte Insel Chiles gilt als Herkunftsregion der Kartoffel und ist Standort diverser Weltkulturerbestätten. Die Insel und ihre Ureinwohner, die Huiliche, wurden stark von jesuitischen Missionaren beeinflusst. Davon zeugen noch heute zahlreiche große und kleine Holzkirchen, die zum Weltkulturerbe zählen. - © Jeremy Richards/123RF

Punta Arenas

Punta Arenas gilt als die südlichste Großstadt der Welt und liegt gleich gegenüber der Insel Feuerland. Die Stadt ist geprägt von einer bunten Mischung an Kulturen, die friedlich zusammenleben. Besonders sehenswert ist der Friedhof, dessen vielsprachige Grabeinschriften von der Einwanderungsgeschichte des Landes zeugen. Die Einwohner selbst halten den Friedhof für den schönsten Südamerikas. Doch das Beste an Punta Arenas ist die Natur um die Stadt herum! - © Ekateria Pokrovsky/123RF

Pinguine

In Chile finden Sie sowohl Humboldt- als auch Magellanpinguine. Von Punta Arenas aus können Sie wunderbar weiterfahren zur Isla Magdalena, auf der 50.000 der kleinen Rabauken leben. Jeden Tag fährt eine Fähre zur Insel, die unter strengen Auflagen einen 30-minütigen Besuch ermöglicht, um die Pinguine nicht zu stören. - © Ksenia Ragozina/123rf

Marmorhöhlen

Direkt am zweitgrößten See des Kontinents, dem General Carrera See, liegen die atemberaubenden Marmorhöhlen von Puerto Tranquilo. Machen Sie eine Bootstour und lassen Sie sich von den surrealen Strukturen in den Marmortunneln verzaubern. Die beste Zeit ist nachmittags oder abends, wenn das licht die Höhlen erreicht. - © Adrian Wojoik/123RF

Rapa-Nui-Nationalpark

Die Osterinseln sind ein Wunder für sich und zählen nicht umsonst zum UNESCO Weltkulturerbe. Die von den Ureinwohnern aufgestellten Steinstatuen haben bereits viele begeistert und geben der Wissenschaft nach wie vor Rätsel auf, denn der Grund ihrer Errichtung lässt sich bis heute nur erahnen. Vermutlich stellen sie eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten her. Zu erreichen ist diese faszinierende Insel per Flugzeug von Santiago de Chile oder Tahiti aus oder per Boot. - © Aliaksei Skreidzeleu/123RF

Santiago de Chile

In einem Tal zwischen Anden und Pazifik liegt die chilenische Hauptstadt Santiago de Chile. Die riesige Stadt ist leider stark versmogt, weshalb sie am besten nach einem kurzen Regen besichtigt wird, wenn die Luft sauber ist. Die Stadt ist das blühende Leben und hat zahlreiche Attraktionen in Kultur, Natur und Freizeit zu bieten. Einen tollen Ausblick auf Santiago bekommt man vom Cerro Santa Lucía oder vom Cerro San Cristóbal. - © Jose Luis Stephens/123RF

Die chilenische Küche

Die chilenische Küche ist vor allem für uns Deutsche ein Highlight, denn wir brauchen uns kaum umgewöhnen. Apfelstrudel, Berliner und Sauerkraut sind durch deutsche Einwanderer auch hier bekannt und das Bier wird nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Das bedeutet aber nicht, dass es hier nichts zu entdecken gibt. Zu den Spezialitäten zählen unter anderem die oben abgebildeten Empanadas, unterschiedlich gefüllte Teigtaschen oder die Cazuela, ein kräftiger Eintopf mit Fleisch, Mais, Kürbis und mehr. - © Brent Hofacker/123RF

Lauca Nationalpark

An der Grenze zu Bolivien liegt einer der schönsten Nationalparks Chiles. Etliche gewaltige Vulkane, die höchstgelegenen Seen der Welt und ein atemberaubendes Wildleben machen diesen Park zu einem echten Naturparadies. Für die erschöpften Wanderer gibt es am Ende auch eine ganz besondere Belohnung - ein Bad in den hießen Quellen von Jurasi. - © Alberto Loyo/123RF

Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke

Diese ehemaligen Werke zum Abbau von Chilesalpeter sind seit 1961 der Wüste ausgeliefert und gelten als UNESCO Weltkulturerbe. Früher standen hier blühende Städte, doch nach dem Einbruch des Salpetermarkes durch die Entwicklung der Ammoniaksynthese mussten die Werke geschlossen werden und die Menschen verließen die Stadt auf der Suche nach einer neuen Anstellung. Heute sind die beiden Geisterstädte dem Verfall ausgesetzt und gelten als gefährdetes Weltkulturerbe. - © Jeremy Richards/123RF

Guanakos

Chile hat eine faszinierende Tierwelt, die sich von unserer stark unterscheidet. Obwohl das Nationaltier des Landes der rehartige Huemul ist, bringt man eher die zur Familie der Kamele gehörenden Guanakos mit Chile in Verbindung (siehe Bild). Außerdem leben hier Pumas, Chinchillas, Degus, Mähnenrobben, Kolibris, die Chilenische Waldkatze und viele mehr. Mit ein bisschen Ruhe kann man bei Wanderungen durch die wunderschöne Landschaft so einige tierische Schätze entdecken. - © Patrick Poendl/123RF

Valparaíso

Das "Paradiesische Tal" liebt etwa 120 Kilometer westlich von Santiago und ist eine wahre Künstlerstadt. Die farbenfrohe Altstadt zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eine Hochburg der Streetart. Die Stadt erstreckt sich über mehrere Hügel und ist voller alter Gebäude. In den vielen Cafés, Kneipen und Restaurants kann man wundervolle Abende verbringen und mit den lokalen Künstlern in Kontakt kommen. - © Hugo Brizard/123RF

Torres del Paine

Der Nationalpark Torres del Paine liegt im Süden des Landes und heißt so viel wie "Türme des blauen Himmels". In diesem UNESCO Weltnaturerbe kann man wundervolle Wandertage verbringen und die traumhafte Natur genießen. Die Parkverwaltung hat viele Wanderwege sowie einige Campingplätze und Hütten eingerichtet, die Wanderfreunden, Bergsteigern, Gletscherbesuchern und Tier- und Pflanzenfreunden zur Verfügung stehen. - © saiko3p/123RF

El Tatio

Der Vulkan El Tatio befindet sich in der Region Antofagasta und ist einer von vielen überwältigenden Vulkanen in Chile. Um den 4280 Meter hohen Krater herum befindet sich eine fantastische Landschaft aus Thermalquellen und Geysiren, von denen über 30 dauernd aktiv sind. Sowohl den Vulkan als auch das Geothermalgebiet darum herum können besichtigt werden, allerdings werden Touristen vor möglichen Verbrühungen durch spritzendes Heißwasser gewarnt. - © Nataliya Hora/123RF

Wissenswertes über Chile

Woher der Name Chile kommt, ist nicht endgültig geklärt. Es gibt verschiedene Erklärungen, von denen die meisterwähnte die ist, dass das Wort aus der Sprache der Ureinwohner stammt, Aymara, und bedeutet "Land, wo die Welt zu Ende ist".

Der höchste Berg des Landes, der 6893 Meter hohe Ojos del Salado, ist zugleich der höchste Vulkan der Welt. Aufgrund der vielen Vulkane und der Lage des Landes kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben.

Die Bevölkerung ist geprägt durch eine unglaubliche Homogenität. 88,92 Prozent der Bevölkerung sind Chilenen mit europäischen Vorfahren und Mestizen. Die übrige Bevölkerung machen die verbliebenen indigenen Völker aus. Da kaum afrikanische Sklaven nach Chile gebracht wurden und sich die wenigen mit anderen vermischt haben, gibt es im gesamten Land praktisch kein afrikanisches Element.

Obwohl das Land seit 1925 offiziell als säkular gilt, spielt die Religion in sämtlichen Lebensbereichen eine große Rolle. Die bei Weitem größte Religionsgruppe macht der Katholizismus aus. So ist es wenig verwunderlich, dass Abtreibungen seit 1990 verboten sind.

Historischer Überblick

Die erste Besiedlung Chiles geht auf 13.000 Jahr vor Christus zurück, die erste permanente europäische Siedlung wurde hingegen erst 1541 gegründet - Santiago. 1542 wurde Chile zum Teil des spanischen Vizekönigreiches Peru, wurde aber aufgrund der uninteressanten Ressourcen kaum beachtet, man fand kaum Gold.

Im Süden des Landes leistete die Volksgruppe der Mapuche starken Widerstand gegen die Eindringlinge, was schließlich in den Arauco-Krieg ausartete. Dieser verhinderte die spanische Besiedlung nachhaltig und ist in der "Araucana" von Alonso de Ercilla y Zúñiga, dem Nationalepos, festgehalten.

1641 waren die Spanier gezwungen eine eigenständige Mapuchenation anzuerkennen, was in der Kolonialgeschichte einzigartig ist. Zwanzig Jahre später rief der Präsident José Joaquín Pérez zur "Befriedung Araukaniens" auf, was nach heftigen Kämpfen zur Unterwerfung der Mapuche und der Angliederung an Chile führte.

Am 18. September 1810 rief Chile eine Junta zur Unterstützung des durch Napoleon abgesetzten Königs Ferdinand VII aus, was heute als Unabhängigkeitstag gefeiert wird. 1818 endete die Kolonialherrschaft endgültig.