Geposted 11.01.2014 (Bearbeitet am 13.01.2016)
Der Verkauf der Droge ist seit dem 1. Januar des neuen Jahres in amerikanischen Colorado legal. Seit der Legalisierung dürfen alle Menschen über dem 21. Lebensjahr Cannabis-Produkte kaufen und konsumieren. Das Geschäft mit dem Gras scheint äußerst profitabel zu sein. Seitdem strömen Hanf-Touristen in den Staat im Südwesten der USA. Bisher beschränkte sich der Konsum von Marihuana ausschließlich auf medizinische Zwecke.
Die Legalisierung von Cannabis führt dazu, dass in den vergangenen Wochen zahlreiche Kiffer-Freunde nach Denver pilgerten, das sich zu einem neuen Kiffer-Paradies entwickelt. Geradezu geschäftstüchtige Ideen kommen den Bewohnern des Bundesstaates Colorado in den Sinn, wie die das grüne Genussmittel am besten zu vermarkten ist.
Der neue Tourismus-Sektor bietet ein vielseitiges Programm, sodass sowohl der grüne Graskonsument als auch der Geldbeutel der Geschäfte-Betreiber auf seine Kosten kommt. In dem Rocky-Mountain Staat sind von nun an Besichtigungen überdachter Gras-Plantagen möglich. Ein Abstecher in einen der vielen Headshops mit einer ausgezeichneten Auswahl an Bongs soll den Besucher zu einem entspannten Tagesausklang einladen. Ganz besonders einfallsreich sind die guided tours: Auf einem Rocky-Mountain-Rundweg die Berge erklimmen, natürlich mit jeder Menge Cannabis im Wanderrucksack. In Denver eröffnet das erste 3-D-Cannabis Center, eine riesige Plantage, die in Gewächshäusern verschiedene Sorten des gewinnbringenden Grünzeugs anbaut. Die Plantagen-Besucher können hier Marijuana-Gras in den Geschmacksrichtungen "Schwarzer Afghane", "Hexengras" oder "Blauer Traum" käuflich erwerben.
Während die Anbieter- und Konsumenten dem (Geld-) Rausch verfallen sind, sind die offiziellen Vertreter des amerikanischen Bundesstaat nur wenig begeistert von dem Tourismus-Sektor. Angestellte des Touristenbüros in Denver geben zu bedenken, dass das Image des romantischen Rocky-Mountain Staates mit seinen Naturparadiesen unter der Drogen-Liberalisierung leiden wird.
Deutsche Drogen-Touristen sind jedoch nicht in großen Mengen zu erwarten. Diese fahren bei Bedarf nämlich lieber zu unseren niederländischen Nachbarn.
Quellen: Welt, Die Presse.