Geposted 13.06.2013

#Kultur #Italien

Das Kolosseum wird autofrei

Das Prestige-Projekt des neuen Bürgermeisters von Rom ist die Befreiung des römischen Kolosseums vom Autoverkehr und die Umwandlung der Umgebung der weltberühmten Sehenswürdigkeit in eine Fußgängerzone und einen archäologischen Park. Zurzeit verläuft die Via dei Fori Imperiali entlang des Forum Romanum und befördert Autofahrer direkt in den historischen Stadtkern.

Das Prestige-Projekt des neuen Bürgermeisters von Rom ist die Befreiung des römischen Kolosseums vom Autoverkehr und die Umwandlung der Umgebung der weltberühmten Sehenswürdigkeit in eine Fußgängerzone und einen archäologischen Park. Zurzeit verläuft die Via dei Fori Imperiali entlang des Forum Romanum und befördert Autofahrer direkt in den historischen Stadtkern.

Seit Jahren kämpfen Umweltschützer schon dafür, dass das Gebiet um das Kolosseum herum zu einer Fußgängerzone erklärt wird. Sie haben tausende Unterschriften gesammelt und den neuen Bürgermeister von Rom, Ignazio Marino, davon überzeugt sich dieses aufsehenerregenden Projektes anzunehmen. Auch Archäologen freuen sich über die neue Entwicklung, schließlich befinden sich unterhalb der Via die Fori Imperiali zahlreiche Ruinen von 2000 Jahre alten Tempeln. Mit dem Umbau des Platzes werden sie die Möglichkeit bekommen, diese zu bergen.

Schrittweise wird nun der Umbau vorbereitet. Nach den Plänen der Stadtplaner soll im Zentrum von Rom ein Grünstreifen entstehen, der es den Fußgängern ermöglicht, vom Kapitol und dem Forum Romanum, zu den Stadtmauern, der Via Appia Antica und den Castelli Romani zu wandern.

Die Via die Fori Imperiali wurde unter der Diktatur von Benito Mussolini für seine Ruhmesparaden von der Piazza Venezia zum Kolosseum gebaut. Dafür wurde nicht nur ein ganzer historischer Stadtteil abgerissen, sondern auch jahrtausendalte Ruinen der antiken Kaiserforen unter Asphalt begraben.

Quelle: Der Standard