Geposted 03.12.2016

#Ausgefallenes #Großbritannien

Denkmäler berühmter Hunde

Mit Denkmälern verbinden wir normalerweise Kunstwerke, die wichtige Persönlichkeiten der Geschichte darstellen. Doch manchmal sind es nicht nur Menschen, die in die Geschichte eingehen. Klingt nach Märchen? Ist aber Wahrheit...

Greyfriars Bobby, Edinburgh

Der Hund Bobby gehörte dem Gärtner John Gray, der 1850 mit seiner Familie nach Edinburgh gezogen ist. Da er dort keine Stelle fand, nahm er einen Job als Polizist an. Sein ständiger Begleiter hierbei war Bobby. Als John 1858 starb und auf dem Friedhof Greyfriars Kirkyard begraben wurde, wich Bobby keineswegs von seiner Seite, sondern wachte jeden Tag an seinem Grab über sein Herrchen. Egal ob die Geschichte wahr ist oder nicht - Bobbys Statue steht für Loyalität und Treue. - © Chris Dorney/123RF

Hachiko, Tokio

Eine ähnliche Geschichte wie Greyfriars Bobby widerfuhr Akita Hachiko. Sein Herrchen war Professor und Hachiko holte ihn jeden Abend vom Bahnhof ab, weil er sich so freute, wenn sein Besitzer nach Hause kam. Eines Tages jedoch starb der Professor während einer Vorlesung und Hachiko war darüber so traurig, dass er täglich am Bahnhof wartete und vergeblich auf ein Wunder hoffte. 2009 nahm sich Richard Gere diesen Stoff sogar als Grundlage für seinen Film "Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft". - © Phurinee Chinakathum/123RF+

Balto, New York City

1925 brach im Dorf Nome in Alaska eine Welle von Diphterie, einer sehr gefährlichen Infektionskrankheit, aus. Allerdings konnten Flugzeuge nicht durch Schnee und Sturm hindurchdringen, sodass der "Serum Run" organisiert wurde. Dies war ein Staffellauf bis nach Nome mit Hundeschlitten, sodass die Huskys nicht die gesamte Strecke zurücklegen mussten. Die letzten beiden Teilstrecken übernahmen Togo und Balto. Das Denkmal in New York ist dem Mut aller Hunde gewidmet. - © Joerg Hackemann/123RF

Der Hund gilt als einer der treuesten Freunde des Menschen. Demenstprechend mutig und herzerweichend kann auch ihr Einsatz für ihre Herrchen und die Menschheit im Allgemeinen sein. Neben den drei berühmten Beispielen Greyfriars Bobby, Hachiko und Balto gibt es natürlich noch andere, die genauso ein Denkmal verdient haben.

Der namenlose Rüde, Leichlingen

Auch wenn der Rüde namenlos geblieben ist, hat er doch sein Denkmal in Leichlingen, Nordrhein-Westfalen, verdient. Sein Herrchen war der Herzog Robert von Berg, der 1424 vom Pferd fiel und sich dabei stark verletzte. Die Jagdgesellschaft, mit der er unterwegs war, ritt weiter, doch der Rüde bellte so laut und so lange, bis sie doch umkehrte und dem Herzog auf die Beine half. Fast 100 Jahre ist der Rüdenstein bereits alt - ob das ein Indiz dafür ist, dass die Geschichte Wahrheitsgehalt besitzt?

Friday, Fairlie

Nicht nur Robinson Crusoes ständiger Begleiter heißt Freitag. Auch der Hütehund Friday aus Fairlie ist besonders in Neuseeland sehr berühmt. Er gehörte dem Viehdieb James Mackenzie, den es im 19. Jahrhundert aus seiner schottischen Heimat nach Neuseeland verschlug. Als James längst gefangen genommen war, nahm Friday seine Aufgabe als Schäferhund weiterhin sehr ernst und hütete selbstständig die Schafe. Er schaffte es sogar, die Herde alleine bis zu den Ufern des Tekapo-Sees hinab zu treiben.

Meltschik, Moskau

Sehr viel Aufmerksamkeit erregte der gewaltsame Tod des Mischlingrüdens Maltschik in Moskau. Er verbrachte sein ganzes Leben an der Moskauer U-Bahn-Station Mendelejewskaja - bis er 2001 von einer geisteskranken Passantin getötet wurde. Das vergoldete Denkmal für Maltschik soll auf die Misshandlung von Tieren aufmerksam machen. Dies wird auch von der Inschrift "Mitgefühl. Dem humanen Umgang mit heimlosen Tieren gewidmet" unterstrichen.