Geposted 10.09.2016

#Natur #China

Der gefährlichste Wanderweg der Welt

Gefährliche Pfade gibt es überall auf der Welt, doch der Weg auf den Südgipfel des Huashan ist wohl der gefährlichste unter ihnen. Ziel ist ein auf 2.101 Metern Höhe gelegenes Teehaus, für das so mancher sein Leben riskiert.

Traumhafte Natur - aber mit einem Haken...

Diese Landschaft macht es schwer nur auf den Weg zu achten. - © Chitsanupong Chuenthananont/123RF

Die "Heavenly Stairs"

Die gemäßigte erste Etappe - © tgsjylingang/123RF

Langsam wird es steiler

Hier ist der Weg noch recht sicher. - © èµµ é£?/123RF

Ein Gefühl wie im Himmel

Aber über den Wolken gelegen ist dieser Weg bei Eis und Schnee sehr gefährlich. - © Chitsanupong Chuenthananont/123RF

Die Belohnung...

...ist ein Ausblick, von dem man sich kaum losreißen kann. - © MARINA EVDOKIMOVA/123RF

Für weniger abenteuerlustige Menschen

Wer sich den ersten Anstieg ersparen möchte, nimmt die Seilbahn. - © Yang Chao/123RF

Schlösser für Verliebte

Auch hier haben zahlreiche Verliebte ihre Schlösser angebracht und die Schlüssel in den Abgrund geworfen. - © flocu/123RF

Dann wird es ernst

Dieser Weg ist nichts für Leute mit Höhenangst und auch jeder andere sollte besser nicht nach unten schauen. - © Florian Blümm/123rf

Am Ende der Reise steht ein Teehaus

Wer hier ankommt hat es geschafft. - © Chitsanupong Chuenthananont/123RF

Körperliche Fitness ist Voraussetzung

Der Huashan ist einer der fünf heiligen Berge des Taoismus, versehen mit zahlreichen Tempeln und einer wunderschönen Landschaft. Doch der Aufstieg hat es in sich. Der erste Teil der Strecke ist noch recht harmlos, wenn auch nichts für schwache Glieder. Steile, in den Fels gehauene Stufen führen leiterartig die sogenannten ?Heavenly Stairs? hinauf. Wer seine Kräfte für den abenteuerlichen Teil sparen will, kann diesen vier bis fünf Stunden dauernden Aufstieg verkürzen, indem er die Seilbahn nimmt.

Die zweite Etappe des Anstiegs, der "Dark Dragon Ridge", ist noch steiler und bei schlechten Witterungsverhältnissen bereits nicht ungefährlich. Hat man diese bewältigt, erreicht der Wanderer den "Jinsud Pass", welcher den Moment der Entscheidung markiert - geht man auf dem einfachen Weg weiter Richtung Westgipfel oder riskiert man für einen Tee mit spektakulärer Aussicht sein Leben?

Der Pfad zum Südgipfel kann kaum noch als solcher bezeichnet werden. 30 cm lange Bretter, die mit langen Nägeln am Fels befestigt sind, führen die steile Wand entlang. Den einzigen Halt bieten ebenso montierte Eisenketten und gespannte Seile, welche für die Sicherung mithilfe der fakultativen Kletterausrüstung genutzt werden können. Schließlich führen in den Fels gehauene Löcher für Hände und Füße zum Ziel.

Was den Weg umso gefährlicher macht ist, dass jederzeit mit Gegenverkehr zu rechnen ist und viele Touristen, die nicht wissen, was sie erwartet, mit falschem Schuhwerk und wetteruntauglicher Bekleidung den Aufstieg in Angriff nehmen.

Zweifellos ist der Ausblick am Ziel fantastisch und der Tee sehr gut - ob man dafür jedoch sein Leben riskieren will, muss jeder selbst wissen.