Der Modeguru Designt ein chinesisches Luxushotel

Wird es Karl Lagerfeld im Bereich der Mode zu langweilig? Der deutsche Designer hat sich nämlich ein neues Projekt in den Kopf gesetzt. Im südchinesischen Macao, einer Sonderverwaltungszone nahe Hong Kong,wird 2017 sein eigenes Karl-Lagerfeld-Hotel mit 270 Zimmern und auf 20 Stockwerken die Pforten öffnen. Es gibt also reichlich zu tun für den Modeschöpfer.

DAS SPIEL MIT DEM GLÜCK

Dass das riesige Gebäude auf der chinesischen Halbinsel Macau gebaut werden soll, ist kein Zufall, denn die ehemalige portugiesische Kolonie ist das einzige Gebiet im Land der Mitte, in dem Glücksspiel legal ist. Der perfekte Ort also, um zusammen mit der Kasinogruppe "Sociedade de Jogos SA de Macau" ein Paradies für Zocker und Freunde des Glücksspiels zu erschaffen. Karl Lagerfelds Hotel wird dabei Teil des riesigen Komplexes "Lisboa Palace" sein und ganz im Zeichen des Luxus stehen. Neben seinem Hotel und unzähligen anderen Gebäuden wird sich der Komplex außerdem mit einem Hotel im Stil des italienischen Modehauses Versace rühmen. Besucher der High Society sind also vorprogrammiert.

MIT LEIDENSCHAFT BEI DER ARBEIT

Wie in so ziemlich allen Bereichen, die auch nur im Entferntesten mit Design zu tun haben, ist Karl Lagerfeld auch im Gestalten von Zimmern kein Anfänger. Längst hat er schon Suiten für mehrere Luxushäuser designt. La Réserve und das Hotel de Crillon in seiner Wahlheimat Paris sowie Zimmer im Métropole in Monte Carlo sind darunter nur einige Beispiele. Ein eigenes Hotel steht jedoch noch nicht auf der Liste des Modegurus, weshalb ihn das Vorhaben umso stärker reizt. Voller Begeisterung widmet er sich dem neuen Großprojekt. Seine Motivation verdankt er zwar keinem Allerweltsproblem, logisch ist sie trotzdem: "Ich habe schon mehr Häuser, als ich brauche, also will ich keine weiteren. Daher kann ich meinen - wie soll ich sagen - Frust im Designen von Hotels abbauen", erklärte der Modeschöpfer kürzlich. Residieren wie Karl Lagerfeld höchst persönlich kann man also in dem von ihm designten Hotel im Lisboa Palace.

MODERN UND KLASSISCH

Wie bei seinen eigenen Häusern und Apartments möchte Lagerfeld in dem geplanten Hotel in China alte und neue Baustile miteinander kombinieren. Konkret heißt das, dass moderne Elemente und Materialien mit dem romantischen Baustil des 19. Jahrhunderts vermischt werden sollen.

Die Erfolgsgeschichte des Modezaren setzt sich also fort. Karl Lagerfeld ist Chefdesigner bei Chanel und Fendi, hat sein eigenes Label und unzählige Geschäfte. Auch im Bereich der Innenausstattung konnte er seinen ohnehin weltbekannten Namen etablieren und nun wird er sich mit seinem eigenen Hotel einer der wohl letzten Baustellen, die seinen von Erfolg gekrönten Lebenslauf noch schmücken können, widmen.

Quellen: Vogue, bz-berlin, ahgz