Geposted 20.10.2016

#Kultur #Jordanien

Die 10 größten Geheimnisse von Petra

Petra ist eine der meistbesuchten archäologischen Stätten der Welt und der atemberaubende Anblick der Felsenstadt lässt keinen Zweifel an dem Grund. Doch zahlreiche unbeantwortete Fragen umgeben die Stadt und die wahre Natur des Ortes spaltet die Wissenschaft. Entdecken Sie die 10 Geheimnisse von Petra, dem Wunder des haschemitischen Königreichs.

Die Nabatäer

Der Ursprung dieses Volkes arabischer Händler ist unbekannt. Historiker sind sich einig, dass sie sich auf jeden Fall nach dem Fall Jerusalems, 587 vor Christus, hier angesiedelt haben. Die Vertreibung der Juden nach Babylon erlaubte es den Edomitern, einem anderen hebräischen Volk, sich im Süden von Judäa niederzulassen. Die Nabatäer nutzen die Gelegenheit, um das von diesen verlassene Territorium für sich zu beanspruchen und Handel zu betreiben. - © aivolie/123RF

Das Bewässerungssystem

In der Wüste Wasser zu finden, ist nicht leicht, schon gar nicht für eine Stadt mit 25.000 Einwohnern. Daher entwarfen die Nabatäer ein äußerst komplexes Bewässerungssystem, deren Überbleibsel noch immer zu sehen sind. - © ostill/123RF

Die Architektur

Während des Wirtschaftsbooms der Nabatäer im ersten Jahrhundert begann die Konstruktion von monumentalen Bauten in Petra. In diesen Gebäuden hat man zahlreiche ägyptische, persische, griechische und römische Einflüsse entdeckt. - © aivolie/123RF

Die Religion

Die Nabatäer praktizierten eine Religion, die ihrer Architektur ähnelt - eine Ansammlung von unterschiedlichen Gottheiten aus unterschiedlichen Kulturen. Sie verehrten die Götter von Edom, Arabien und Syrien ebenso wie die griechischen und römischen. - © klemenr/123RF

Die Eroberungen

Im ersten Jahrhundert vor Christus reichte das Königreich der Nabatäer vom Norden Arabiens bis ins heutige Jordanien. Petra, das versteckt zwischen massiven Felsen liegt, ist von Natur aus leicht zu verteidigen, sodass sie den Angriffen von den Nachfolgern Alexanders des Großen standhalten konnte. Doch 106 konnte das Römische Reich Nabatäa besiegen und machte es zur Provinz Arabien. - © Outcast85/123RF

Drohnen haben dazu beigetragen, neue Überreste zu lokalisieren

Zwei amerikanische Archäologen, Christopher A. Tuttle und Sarah Parcak, gelangen einige neue Entdeckungen: eine gewaltige Steinplattform in der Größe eines olympischen Schwimmbeckens lag 800 Meter unter dem Sand der Stadt versteckt. Nie zuvor hatte man Derartiges gesehen. - © silverjohn/123RF

Die Natur von Petra

Grabstätte, Stadt, strategischer Handelspunkt für Weihrauch und Gewürze? Die wahre Natur von Petra ist bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. - © lisastrachan/123RF

Eine Zwischenstation für Karawanen

Gelegen an der Kreuzung verschiedenen Karawanenwegen, verband Petra Ägypten mit Syrien und den Süden der arabischen Welt mit der mediterranen. So fanden zahlreiche Luxusprodukte ihren Weg nach Petra - Gewürze, indische Seide, afrikanisches Elfenbein, Perlen aus dem Roten Meer und Weihrauch aus dem Süden Arabiens. - © pakhnyushchyy/123RF

Eine über Jahrhunderte hinweg vergessene Stadt

Nach dem Niedergang der Nabatäer wurde Petra dem Römischen Reich angeschlossen, bis es den Plünderungen der Beduinen anheimfiel und schließlich in Vergessenheit geriet. Erst 1812 wurde die Pracht Petras erneut entdeckt. - © vitalalp/123RF

Ein neues Leben für die Beduinen Jordaniens

Das beduinische Volk der Bdouls lebte lange Zeit in diesem Weltkulturerbe. Erst als 1985 wurden sie aus den Ruinen vom Staat Jordanien und der UNESCO vertrieben, um die Ruinen zu erhalten. Die Regierung hat die Bdouls in dem "Beduinendorf" Umm Sayhoun gleich neben Petra untergebracht, wo die meisten von ihnen heute vom Tourismus leben. - © itpow/123RF

Das Weltkulturerbe Petra war die Hauptstadt de Nabatäerreiches und gilt aufgrund der zahlreichen, in den Fels gemeißelten Grabtempel und Monumente als einzigartiges Kulturdenkmal. In und um Petra sind etwa 800 historische Opferplätze und Gebäude erhalten geblieben, die heute regelmäßig von Touristen besucht werden.

1812 wurde der Ort von dem Schweizer Reisenden Jean-Louis Burckhardt wiederentdeckt. Seit den 1920er Jahren finden hier archäologische Ausgrabungen statt und noch immer gibt es zahlreiche Dinge zu entdecken.

Der ursprüngliche Name der Stadt ist heute nicht mehr bekannt, unsichere Zeugnisse berichten, die Nabatäer haben ihre Hauptstadt Reqem, Reqmu oder Rakmu genannt, was "die Rote" oder "die Bunte" bedeutet. Der Name Petra taucht erst bei den Griechen auf und bedeutet "Fels".

Um Petra zu besuchen, bietet sich der Bus von Amman an, der täglich die drei Stunden lange Strecke fährt. Auch auf dem Weg dorthin und in der näheren Umgebung liegen faszinierende Sehenswürdigkeiten, die sich sehr gut mit einem Aufenthalt in Petra verbinden lassen.