Geposted 08.09.2016

#Kultur #Frankreich

Die schönsten Schlösser der Loire

Die Schlösser der Loire sind berühmt und ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher in ihren Bann. Märchenhafte Bauwerke, gefüllt mit Geschichte und Geschichten, verführen zum Träumen. Doch bei über 400 Schlössern am Ufer der Loire fällt die Entscheidung schwer, welchen die kostbare Zeit gewidmet werden soll. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir hier eine Auswahl mit den 10 schönsten Schlössern zusammengestellt, die sowohl architektonisch als auch historisch überzeugen.

Schloss Chambord

1519 begann eine Schar von 18.000 Handwerkern für François I den Bau am Château Chambord, wofür vermutlich Pläne von Leonardo da Vinci verwendet wurden. Eingebettet zwischen Fluss und Wald, strahlt das größte Renaissanceschloss Frankreichs Ruhe und Romantik aus. Dieses UNESCO Weltkulturerbe ist im Gegensatz zu vielen anderen Loire-Schlössern in staatlichem Besitz und ist ganzjährlich bereit, seine Besucher zu empfangen. - © Anastasy Yarmolovich/123RF

Schloss Chaumont-sur-Loire

Dieses Schloss hat eine lange Geschichte. An seinem heutigen Standort stand seit dem Mittelalter eine Festung, die mehrfach neu aufgebaut wurde, da ihre Vorgänger der Zerstörung anheimfielen. Erst im 15. Jahrhundert begann man mit dem Bau des heutigen Schlosses und UNESCO Weltkurlturerbes, welches Schauplatz Schauplatz diverser historischer Ereignisse war. - © Viacheslav Lopatin/123RF

Schloss Chenonceau

Dieses auf sechs Bögen über einem Nebenarm der Loire gebaute Bauwerk war ein Geschenk von König Henri II an seine Geliebte Diane de Poitiers. Das pittoreske Renaissancegebäude ist nach Versailles das meistbesuchte Schloss Frankreichs. Während des ersten Weltkrieges diente die Galerie des Schlosses als Lazarett, heute beherbergt sie Kunstwerke von Größen wie Rubens oder Tintoretto. - © kated6/123RF

Schloss Langeais

1491 ereignete sich in diesem Schloss oberhalb der Stadt Langeais die historisch bedeutsame Hochzeit von Charles VIII mit Anne de Bretagne, aufgrund derer die Bretagne noch heute ein Teil Frankreichs ist. Wachsfiguren bringen dem Besucher dieses historische Ereignis nahe und er fühlt sich versetzt in den Alltag historischer Persönlichkeiten. Das Schloss mit dem ältesten Bergfried Frankreichs ist heute im Besitz des Institut Français. - © Pedro Salaverria/123RF

Schloss Sully-sur-Loire

Dieses UNESCO Weltkulturerbe ist umgeben von einem Wassergraben und gilt als das östliche Eingangstor ins Tal der Loire. Das sogenannte Wasserschloss wurde über die Jahre immer wieder zerstört, umgebaut und erweitert. Hier soll der berühmte Finanzminister Maximilian von Béthune, Herzog von Sully, an den das Bauwerk nach den Hugenottenkriegen überging, seine Memoiren verfasst haben. - © touman/123RF

Schloss Ussé

Das romantische Märchenschloss Ussé soll dem französischen Schriftsteller Charles Perrault als Inspiration für seine Version des ?Dornröschen? gedient haben. Wenn man dieses herrliche Schloss betrachtet, liegt die Vorstellung, Dornröschen schlafe dort oben, sehr nahe. Heutiger Eigentümer ist der Graf von Blacas, der dort noch immer ansässig ist. Aus diesem Grund sind nur Teile des Schlosses zu besichtigen, ab dem 13. November ist es bis zum 14. Februar für die Öffentlichkeit geschlossen. - © WiesÅ?aw Jarek/123RF

Schloss Angers

Angers überzeugt weniger durch seine Pracht als durch seine Demonstration militärischer Bauweise. 17 starke Türme verteidigen diese mittelalterliche Festung inmitten der Stadt Angers. Der im Auftrag von Ludwig dem Heiligen errichtete Bau mag von der Außenseite abschreckend wirken, ist im inneren jedoch sehr behaglich und beinhaltet einige hochinteressante Museen. - © davidmartyn/123RF

Schloss Saumur

Das romantisch anmutende Schloss diente in seiner Vergangenheit in der Funktion eines Vergnügungsschlosses, eines Waffenlagers, eines Gefängnisses sowie des Wohnsitzes der Stadtgouverneure. Der Dichter-König René I d'Anjou nannte dieses Märchenschloss das "Schloss der Liebe". 1906 kaufte die Stadt Saumur ihr Prunkstück vom Staat und errichtete darin gleich mehrere Museen. Am 3. November schließt das Schloss bis April seine Tore für Besucher. - © davidmartyn/123RF

Schloss Clos Lucé

Seine letzten drei Jahre soll Leonardo da Vinci im Château Clos Lucé verbracht haben, wo er im Dienste von François I tätig war. Das Schloss selbst ist eine Besichtigung wert, sein besonderer Reiz liegt jedoch in der Gestaltung des Inneren, die sich ganz dem Genie widmet, dessen letzte Wohnstätte es war. Reisen Sie in die Geschichte und besuchen Sie die Zeit des Leonardo da Vinci. - © Silvia Crisman/123RF

Schloss Amboise

Ebenfalls auf den Spuren Leonardo da Vincis wandern sie im Château Ambroise, in dessen Kapelle die Gebeine des Universalgenies liegen. Doch nicht nur dieser, sondern zahlreiche Künstler und Intellektuelle hielten sich zu dessen Lebzeiten dort auf. Beim Anblick der bezaubernden Gärten und des Blickes auf die Loire ist es wenig überraschend, dass zahlreiche Künstler sich durch sie inspiriert fühlten. Heute wird es von der St.-Louis-Stiftung erhalten. - © apgestoso/123RF

Tipps für die Besichtigung

Wenn Sie die zauberhaften Schlösser der Loire in Ruhe besichtigen wollen, sollten Sie die Tourismussaison vermeiden. Viele der Schlösser sind dann völlig überfüllt und Sie können Ihren Aufenthalt kaum genießen.

Besuchen Sie nicht mehr als zwei bis drei Schlösser auf einmal. Bei so viel Pracht entgeht Ihnen einiges, wenn Sie sich für die einzelnen Bauwerke nicht genügend Zeit nehmen und zu viel hintereinander ansehen.

Kleiden Sie sich angemessen! Da viele Schlösser der Loire noch in Privatbesitz, oft in Hand von Adeligen, sind, ist es nur angemessen, nicht mit Shorts und T-Shirt dort aufzutauchen.