Geposted 24.03.2022 (Bearbeitet am 25.03.2022)

#Reiseführer

Die Top 16 Sehenswürdigkeiten in Sevilla & Tipps

Bienvenidos a Sevilla! Gute Nachrichten: Mit der Entscheidung, euren nächsten Urlaub in der Hauptstadt Andalusiens zu verbringen, habt ihr bereits den ersten richtigen Schritt gemacht. Die viertgrößte Stadt Spaniens erwartet seine Besucher mit UNESCO-Weltkulturerbestätten wie der Kathedrale von Sevilla, kulinarischen Spezialitäten und Flamenco-Shows. Hier erwarten euch Tipps zur Anreise, Infos zu allen Attraktionen und vieles mehr!

Plaza de España - ©Shutterstock/emperorcosar

1 - Réal Alcazar

Réal Alcazar

Réal Alcazar - ©Shutterstock/trabantos

Der Alcázar gehört zu den bekanntesten Attraktionen Sevillas, und lohnt sich vor allem für Bewunderer der maurischen Baukunst. Bereits ab dem 10. Jahrhundert wurden an dem Standort des Gebäudes erste Herrscherresidenzen errichtet, in seiner heutigen Form besteht der Prachtbau seit dem Jahr 1364. Darüber hinaus nächtigt auch die spanische Königsfamilie noch heute hier, wenn sie Sevilla besucht.


Besonders schön gestaltet ist der Patio de las Doncellas, der Hof der Jungfrauen. Er befindet sich innerhalb der Mauern, und kann mit seinem Teich und seiner stilvollen Pflanzenanordnung begeistern. Zweites Highlight sind die Gartenanlagen, die sich vor dem Alcazar befinden. Hier gibt es unter anderem Wasserspeier, Brunnenanlagen und Palmen zu sehen, die den Ort zu einer grünen Lunge der Stadt machen.


Praktisches

  • Adresse: Patio de Banderas
  • Eintrittszeiten: 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Kostenpunkt: 9,50€; Rentner/Studenten 2€; bis 16 Jahre kostenlos


2 - Kathedrale von Sevilla

Kathedrale von Sevilla

Kathedrale von Sevilla - ©Shutterstock/nito

Weiter geht es zu einem nicht weniger markanten Wahrzeichen der Stadt, der Kathedrale von Sevilla. Die gotische Kirche zählt zu den größten ihrer Art auf der ganzen Welt, und übertrifft sogar die Hagia Sophia. Ihre Fertigstellung lässt sich auf das 16. Jahrhundert datieren, wobei auch eine bewegte Geschichte hinter ihr liegt. Ursprünglich als Moschee gebaut, wurde das Gebäude nach der Reconquista 1248 zunächst in ein christliches Gotteshaus umgewandelt. Schließlich entschied man sich aber doch für einen Neubau, in den in kommenden Jahren viele Architekturstile einflossen.


Es gibt eine Vielzahl von Elementen, die der Weltkulturerbestätte zu ihrer herausragenden Stellung verhelfen. Zu nennen ist beispielsweise die Capilla de San Antonio, eine von fünf Kapellen, die mit dem imposanten Gemälde Die Versuchungen des heiligen Antonius ausgestattet ist. Herausragend ist sicherlich auch die Grabstätte des Christopher Kolumbus, dessen Sarg von 4 Personen getragen wird, die vier spanische Königreiche symbolisieren.


Praktisches

  • Adresse: Av. de la Constitución
  • Eintrittszeiten: 11:00 bis 15:30 Uhr (Mo.), bis 17:00 Uhr (Di. bis Sa.), Sonntag: 14:30 bis 18:00 Uhr
  • Kostenpunkt: 10€; Rentner/Studenten 5€; bis 14 Jahre kostenlos



3 - La Giralda

La Giralda

La Giralda - ©Shutterstock/Anibal Trejo

Der heutige Glockenturm La Giralda steht emblematisch für die eingangs beschriebene Vermischung von Stilen rund um die Kathedrale. Zwar wurden die Überreste der einstigen Moschee zerstört, allerdings fiel die damals als Minarett genutzte Giralda den Umbauarbeiten nicht zum Opfer. Das Zeugnis almohadischer Architektur, das durch durch einen Aufsatz im Renaissancestil erweitert wurde, zählt ebenso wie die Kathedrale zum Weltkulturerbe.


Mit seinen 95 Metern bietet der Turm, von dem der Muezzin die Glaubensanhänger damals zum Gebet aufrief, eine tolle Aussicht über die Stadt. Dabei kann man auch die 27 Glocken besichtigen, die von keiner anderen spanischen Kirche übertroffen werden. Markant ist auch die Bronzestatue Giraldillo, die auf der Spitze des Turms thront und sich ebenfalls bereits seit dem 16. Jahrhundert an ihrem Platz befindet.


Praktisches

  • Adresse: Av. de la Constitución
  • Eintrittszeiten: Mit der Kathedrale identisch
  • Kostenpunkt: 8€; Rentner/Studenten (bis 25) 3€; bis 15 Jahre kostenlos



4 - Plaza de Espana

Plaza de Espana

Plaza de Espana - ©Shutterstock/Songquan Deng

Die Plaza de Espana ist mit 50.000 m² Sevillas größter und auch bekanntester Platz. Anlass seiner Erbauung war die Ibero-Amerikanische Ausstellung 1929, mit der das in den Jahren zuvor immer schlechter werdende Verhältnis Spaniens zu seinen ehemaligen Kolonien wieder aufgebessert werden sollte. Fest verankert mit dem Panorama des Platzes ist auch ein halbkreisförmiges Gebäude, das mit seiner Ausrichtung zum Fluss und damit zum Seeweg hin eine Zuwendung in Richtung Südamerika symbolisiert.


Das Gebäude wird heute in Teilen von der Regierung genutzt, es beherbergt aber auch ein Museum sowie einen Theatersaal. Seinen Namen ?Platz von Spanien? verdient sich der Ort auch dadurch, dass sich entlang der Gebäudemauern 52 Fresken befinden, die alle spanischen Provinzen abbilden.


Praktisches

  • Adresse: Av. Isabel la Católica


5 - Metropol Parasol

Metropol Parasol

Metropol Parasol - ©Shutterstock/vichie81

Mit diesem Gebäude eines deutschen Architekten, das den Spitznamen Pilze von Sevilla trägt, befindet sich das größte Holzbauwerk der Welt in der spanischen Stadt. Es wurde 2011 fertiggestellt und und gestaltete ab da an den Plaza de la Encarnacion neu, auf dem sich vormals eine große Markthalle befunden hatte. Die Pfeiler des Metropol Parasol sollen dabei an die Türme der Kathedrale von Sevilla erinnern.


Die schattenspendende Konstruktion hat darüber hinaus für eine echte Belebung der Gegend gesorgt. Die Holzstege auf dem Bau laden zu einem Spaziergang ein, bei dem man einen tollen Ausblick über die Dächer von Sevilla hat. Außerdem befinden sich zu dessen Fuße Bars, Restaurants, und auch ein Antiquarium.


Praktisches

  • Adresse: Plaza. de la Encarnación
  • Eintrittszeiten: 10 Uhr bis 22:30 Uhr (So. bis Do.), Fr. und Sa. 30 Minuten länger geöffnet
  • Kostenpunkt: 3€; bis 16 Jahre kostenlos

6 - Guadalquivir

Guadalquivir

Guadalquivir - ©Shutterstock/Benur

Der Guadalquivir ist mit seinen 657 Kilometern der fünftlängste Fluss Spaniens, und hatte entscheidenden Anteil an Sevillas Stellung als Handelszentrum im 16. Jahrhundert. Einzigartig ist er auch durch sein Alleinstellungsmerkmal als einziger von großen Schiffen befahrbarer Fluss in ganz Spanien. 


Darüber hinaus hat er eine beruhigende Wirkung auf das Stadtleben, und scheint für eine gewisse Entschleunigung zu sorgen, die man am besten bei einem Spaziergang entlang des Flusslaufs wahrnehmen kann. Dazu gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten, die man auf dem Wasser unternehmen kann, unter anderem werden Sightseeing Touren per Schiff angeboten, und auch das Ausleihen von Kajaks ist möglich. 


7 - Torre del Oro

Torre del Oro

Torre del Oro - ©Shutterstock/Anibal Trejo

Dieser Tipp schließt sich unmittelbar an eine Tour auf dem Guadalquivir an: Der Torre del Oro, zu deutsch Goldturm befindet sich direkt am Ufer des Flusses. Sein Namen geht vermutlich auf eine frühere goldene Verzierung zurück, die heute jedoch nicht mehr sichtbar ist. Der im 13. Jahrhundert erbaute Turm diente zu dieser Zeit der militärischen Verteidigung für die Mauren gegen die Christen.


Neben dem schönen Panorama, das der Turm über den angrenzenden Fluss zu bieten hat, befindet sich auch das Maritimmuseum in dem Gebäude. Interessierte können sich hier über die Schifffahrt, den Seehandel und Allgemeines über jenen Themenkomplex informieren, der für die Stadtgeschichte eine so bedeutende Rolle einnimmt.


Praktisches

  • Adresse: Paseo de Cristóbal Colón
  • Eintrittszeiten: 09:30 bis 18:45 Uhr (Mo. bis Fr.), 10:30 bis 18:45 Uhr (Sa. und So.)
  • Kostenpunkt: 3€; von 6 bis 14 Jahre und ab 65+ 1,50€; bis 6 Jahre kostenlos


8 - Plaza de Toros

Plaza de Toros

Plaza de Toros - ©Shutterstock/Neirfy

Auch wenn der Stierkampf vor allem in vielen europäischen Ländern als kritisch betrachtet wird, gehört er in Spanien zu einer unverzichtbaren Tradition. Das diese auch in Sevilla weit verbreitet ist, lässt sich allein schon an den aufwendigen Verzierungen und der Architektur ablesen, die die Arena zu einer der schönsten ihrer Art in ganz Spanien macht.


Vor allem während der Feria de Abril, einer wichtigen Festwoche in der Stadt, sind die 13.000 Plätze des Runds restlos gefüllt, da dies auch der Schauplatz des größten Stierkampffestivals der Welt ist. Doch auch für diejenigen, die außerhalb dieser Woche in Sevilla sind, lohnt sich ein Besuch. Man kann sowohl an Gruppenführungen teilnehmen, als auch dem Stierkampfmuseum einen Besuch abstatten.


Praktisches

  • Adresse: Paseo de Cristóbal Colón
  • Eintrittszeiten: 9:30 - 19:30 Uhr
  • Kostenpunkt: 10€; Rentner 65+/Studenten 6€; 7-11 Jahre 3,50€; bis 6 Jahre kostenlos


9 - Parque de Maria Luisa

Parque de Maria Luisa

Parque de Maria Luisa - ©Shutterstock/Karol Kozlowski

In Städten wie Sevilla, in denen es in den Sommermonaten öfters mal sehr heiß werden kann, bieten Parks einen idealen Rückzugsort, insbesondere während der Mittagszeit. Der Bekannteste in Sevilla ist der Parque Maria Luisa, der mit seinen 400.000 m² sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Er wurde der Stadt 1893 von einer spanischen Monarchin geschenkt, und erfuhr seitdem viele Umbauten.


Heute sind es vor allem die vielen Pavillons, Springbrunnen und mediterrane Bepflanzungen, die den Ort bei den Spaniern so beliebt macht. Überall findet man auch Tiere wie Pfauen und andere Vögel, die in dem Park ein Zuhause gefunden haben. Aus touristischer Sicht sind auch die Museen für Volkskunst und Archäologie interessant, die sich im Süden des Areals befinden.


Praktisches

  • Adresse: Av. de María Luisa Sevilla
  • Eintrittszeiten: 8 bis 22 Uhr


10 - Casa de Pilatos

Casa de Pilatos

Casa de Pilatos - ©Shutterstock/Anibal Trejo

Bei der Casa de Pilatos handelt es sich um einen Stadtpalast im touristischen Viertel Santa Cruz. Das im 16. Jahrhundert fertiggestellte Gebäude diente einem Adeligen als Wohnhaus, und wurde nur mit den teuersten Baumaterialien wie Carrara-Marmor ausgestattet. Dieser Prunk ist auch im Innenhof wiederzufinden, der mit einem Brunnen und Statuen griechischer Götter geschmückt ist. 


Bei einer Besichtigung des Inneren merkt man, dass sich diese stilvolle Einrichtung hier nahtlos fortsetzt. Die Räumlichkeiten sind gespickt mit alten römischen Möbeln, Gemälden und Antiquitäten. Dieses wunderschöne Ambiente blieb auch Regisseuren nicht verborgen, weshalb die Casa schon als Drehort für verschiedene Filme diente.


Praktisches

  • Adresse: Pl. de Pilatos
  • Eintrittszeiten: 9 bis 18 Uhr (November bis März); 9 bis 19 Uhr (April bis Oktober
  • Kostenpunkt: 12€

11 - Archivo General de Indias

Archivo General de Indias

Archivo General de Indias - ©Shutterstock/Philip Lange

Und weiter geht es zur nächsten Weltkulturerbestätte der Stadt, dem Archivo General de Indias. Das Gebäude, das sich in direkter Nachbarschaft zur Kathedrale befindet, wurde als Lonja de Mercaderes bereits Mitte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt, die Umwandlung in ein Archiv folgte jedoch erst auf Geheiß von Karl III. im Jahre 1785.


Ziel dieser Archivgründung war es, alle Schriftstücke und Gegenstände an diesem Ort zu versammeln, die in Verbindung zum Kolonialreich Spaniens besaßen. Neben Karten, Büchern und päpstlichen Dekreten gilt der Almanach perpetuum als wertvollstes Ausstellungsstück, da Kolumbus hiermit die Breitengrade während seiner Seereisen berechnete.


Praktisches

  • Adresse: Avenida de la Constitucion 3
  • Eintrittszeiten: 9:30 bis 17:00 Uhr (Di. bis Sa.); 10:00 bis 14:00 Uhr (So.)
  • Kostenpunkt: Kostenlos


12 - Flamenco Museum

Im Vergleich zu den anderen Attraktionen auf dieser Liste ist das Flamenco Museum noch eine relativ neue Erscheinung in Sevilla, wurde es doch erst 2006 gegründet. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass es sich hierbei um das einzige Museum dieser Art weltweit handelt, und es würde wohl auch keinen geeigneteren Ort geben als den Ursprungsort des Tanzes, Andalusien.


Durch ein interaktives Konzept wird versucht, Interessierten die Geschichte des ausdrucksstarken Tanzes sowie die dazugehörige Musik näherzubringen. Außerdem werden den Besuchern des Flamenco Museums auch Shows geboten, bei denen der Tanz im Mittelpunkt steht, doch dazu später mehr.


Praktisches

  • Adresse: Calle Manuel Rojas Marcos 3
  • Eintrittszeiten: 11 Uhr bis 18:30 Uhr
  • Kostenpunkt: Show 25€, Museum 10€

13 - Sevilla Itálica

Sevilla Itálica

Sevilla Itálica - ©Shutterstock/GranTotufo

Die nur wenige Kilometer vor den Stadttoren liegende ehemalige Römerstadt Itálica ist vor allem für Anhänger der Archäologie die kurze Autofahrt wert. Historiker haben herausgefunden, dass die Siedlung bereits 206 v. Chr. errichtet wurde; zu Beginn diente sie als Militärposten, entwickelte sich aber später zu einem wichtigen Ort des Handels.


Besonders beeindruckend sind das 25.000 Menschen fassende Amphitheater, sowie die Mosaikböden in den ehemaligen Häusern der elitären Schichten. A propos Elite: Sowohl die Familien von Kaiser Hadrian als auch von Kaiser Trajan sollen in dem Ort beheimatet gewesen sein. Außerdem wurde unter anderem vom Zweitgenannten in Itálica Statuen gefunden, die allerdings im Archäologiemuseum ausgestellt sind.


Praktisches

  • Adresse: Avenida Extremadura 2 Santiponce
  • Eintrittszeiten: 9 Uhr bis 17:30 Uhr (Di. bis Sa.); 10 Uhr bis 15 Uhr (So.)
  • Kostenpunkt: für EU Bürger kostenlos, für alle anderen 1,50€

14 - Palacio de San Telmo

Palacio de San Telmo

Palacio de San Telmo - ©Shutterstock/Hans C. Schrodter

Der San Telmo Palast gehört unbestritten zu den schönsten Gebäuden in Sevilla, und verfügt darüber hinaus mit seiner Nähe zum Guadalquivir über eine äußerst zentrale Lage. Der prunkvolle Barockbau diente nach seiner Fertigstellung im 18. Jahrhundert bereits verschiedenen Zwecken, unter anderem als Schule für Waisenkinder, aber auch als Residenz einer Monarchin.


Seit 1989 ist der Palacio Sitz der autonomen Regierung Andalusiens, und kann nach Anmeldung auch besichtigt werden. Im Inneren befinden sich sowohl mehrere Innenhöfe als auch eine Barockkirche, die unter anderem mit Deckengemälden eindrucksvoll gestaltet ist.


Praktisches

  • Adresse: Avenida de Roma
  • Eintrittszeiten: 9 Uhr bis 19 Uhr (Mo. bis Do.); 9 Uhr bis 15 Uhr (Fr.)
  • Kostenpunkt: Kostenlos


15 - Museo de bellas artes

museo de bellas artes

Museo de bellas artes - ©Shutterstock/DOMENICA13

Wer nach einem Besuch des Palacio de San Telmo noch nicht genug von Barocker Kunst bekommen hat, sollte das Museo de Bellas Artes aufsuchen. In dem einstigen Kloster befindet sich heute eines der bedeutendsten Museen ganz Spaniens, das schon 1841 seine Tore öffnete.


Zu sehen gibt es hauptsächlich spanische Malerei, insbesondere auch von Künstlern aus der Region. Stilistisch wird Barock und Renaissance gleichermaßen abgedeckt, vom 17. Bis zum 20. Jahrhundert. Nicht übersehen sollte man auch die Statue von Bartolomé Esteban Murillo auf dem Platz vor dem Museum, denn bei dem Barockmaler handelt es sich um einen der berühmtesten Söhne der Stadt.


Praktisches

  • Adresse: Plaza del Museo, 9
  • Eintrittszeiten: 9 Uhr bis 21 Uhr (Di. bis Sa.); 9 Uhr bis 15 Uhr (So.)
  • Kostenpunkt: für EU Bürger kostenlos, für alle anderen 1,50€


16 - Palacio de las Duenas

Palacio de las Duenas

Palacio de las Duenas - ©Shutterstock/Isogood_patrick

Wer es vorzieht, dem Trubel der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Sevilla entfliehen zu wollen, dabei aber trotzdem nicht auf Architektur und Kunst verzichten möchte, sollte dem Palacio de las Duenas einen Besuch abstatten. Das im 15. Jahrhundert erbaute Gebäude befindet sich im Besitz einer spanischen Adelsfamilie, ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich.


Die Eigentümer haben die Räumlichkeiten mit einer reichhaltigen Kunstsammlung ausstatten lassen, die über 1.400 Werke vornehmlich spanischer und italienischer Herkunft enthält. Sehenswert sind auch die Innenhöfe mit den liebevoll gestalteten Gärten, sowie die Kapelle.


Praktisches

  • Adresse: C. Dueñas, 5
  • Eintrittszeiten: täglich 10 Uhr bis 18 Uhr
  • Kostenpunkt: 12€; Rentner 65+/Studenten (bis 25) 10€, bis 6 Jahre kostenlos

Besonderes

Die bereits beschriebenen Attraktionen dürfen bei einem Urlaub in Sevilla natürlich auf keinen Fall fehlen, allerdings ist es hier wie in allen Städten so, dass man an Sehenswürdigkeiten vor allem auf andere Touristen treffen wird. Um sich so richtig unter die Sevillanos mischen zu können, besucht man am besten die typischen Feste, isst regionales Essen, oder verbringt den Abend in einem Tanzlokal.


Typische Feste in Sevilla


Auch wenn man bei der Zeit seiner Urlaubsplanung nicht immer freie Hand hat, sollte man wirklich alles versuchen, um während der folgenden zwei Veranstaltungen in der Stadt zu sein! Gerade hier wird man das andalusische Leben pulsieren spüren und das heißblütige Lebensgefühl aufsaugen.


Semana Santa


Die Semana Santa, die die Karwoche vor Ostern beschreibt, ist eine Reihe von Prozessionen, die in ganz Spanien gefeiert werden, ihren bekanntesten Ableger aber in Sevilla haben. Zentraler Bestandteil der Prozessionen, die bereits am Palmsonntag beginnen und bis Ostersonntag andauern, sind die örtlichen Bruderschaften, die die Heiligenfiguren schmücken und mit diesen dann durch die Stadt ziehen.


Dessen Mitglieder bekleiden während der Züge durch die Stadt verschiedene Positionen wie die der Büßer oder der Träger der auf einer Art Tisch aufgestellten Heiligenfiguren. Begleitet werden sie dabei von Musikkapellen, die angesichts des Leiden Christi Trauermärsche spielen.


Feria de Abril


Im Gegensatz zur Semana Santa ist die Feria de Abril ein Fest, bei dem weniger die religiöse Trauer, sondern das ausgelassene Feiern im Vordergrund steht. Auch wenn es sich übersetzt um die Aprilmesse handelt, kann es vorkommen, dass sie wie auch im Jahr 2022 im Mai abgehalten wird, da sie sich stets an dem zweiten Wochenende nach Ostern orientiert.


Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um ein großes Volksfest, das auf einem großen Areal voller Festzelte und Fahrgeschäfte abgehalten wird. Dabei kleiden sich die Frauen in folkloristischer Kleidung, und die Männer erscheinen in Anzügen und Hüten. Essen und Trinken darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen, klassischerweise gibt es Tapas und Sherry.


Flamenco


Wer nicht nur die Geschichte des Flamencos im passenden Museum nacherleben, sondern ihn auch live erleben möchte, sollte sich am Abend auf die Straßen der Stadt begeben. Wer die Augen offen hält, wird nicht selten auch an öffentlichen Plätzen auf Flamenco-tanzende Sevillanos treffen.


Wer nach professionellen Künstlern sucht, wird aber auch ohne Probleme in den vielen Bars fündig, in denen der Tanz auf kleinen Bühnen, den tablaos zelebriert wird. Dabei darf natürlich auch die melodische Begleitung spanischer Gitarristen nicht fehlen, die die Stücke des gleichnamigen Musikgenres Flamenco zum Besten geben.


Kulinarisches


Die typischen spanischen Essensgewohnheiten sind auch in Sevilla gängig. Aufgrund der Hitze zieht man es vor, den Tag über nur Kleinigkeiten zu sich zu nehmen, um dann ab 21 Uhr mit dem großen Abendessen zu beginnen. Beliebt sind vor allem Tapas, also kleine Appetithappen, die in den verschiedensten Ausführungen existieren, beliebt sind vor allem frittierter Fisch, oder auch Niere.


Ebenfalls nicht fehlen darf die kalte Gemüsesuppe Gazpacho, die vor allem an heißen Tagen eine echte Erfrischung darstellt. Als Hauptgericht kommen oftmals der berühmte Schinken Jamon Iberico, oder Fische wie Dorsch auf den Tisch. Abgerundet wird das Essen meist von Sherry, einem süßen Weißwein.


Anreise nach Sevilla


Wer nach Andalusien reist, dem stehen grundsätzlich viele Möglichkeiten offen. Neben dem Flugzeug und dem Zug steht einem dank dem Guadalquivir sogar die Möglichkeit offen, mit dem Schiff nach Sevilla zu kommen.


Mit dem Flugzeug


Wie bei vielen Destinationen stellt das Flugzeug auch hier den schnellsten Anreiseweg dar. Der nordöstlich von Sevilla gelegene Aeropuerto de Sevilla-San Pablo befindet sich nur 15 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt, und ist direkt an die Autobahn angebunden. Dazu wird er von zahlreichen deutschen Großstädten wie Frankfurt, Hamburg oder Berlin direkt angeflogen


Mit dem Zug


Im Gegensatz zum Flughafen, der während zur Weltausstellung 1992 nur erneuert wurde, wurde er Hauptbahnhof Sevillas zu diesem Anlass gänzlich neu errichtet. Er zählt zu den größten des Landes, und war bei seiner Eröffnung der Erste, der an an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen wurde. Die Estación de Santa Justa erreicht man von Deutschland aus nach gut 30 Stunden, dafür durchquert man aber wunderschöne Regionen wie die Provence oder die Pyrenäen.


Mit dem Schiff


Dank der günstigen Lage Sevillas am Guadalquivir ist es sogar möglich, per Schiff annähernd ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Dazu ist Sevilla ein beliebtes Ziel bei Kreuzfahrten, die neben den Balearen auch gerne in der andalusischen Hauptstadt Halt machen. 


Fortbewegung in der Stadt

Auch wenn sich viele der Sehenswürdigkeiten in relativer Nähe zueinander befinden, wird es aufgrund der Hitze oftmals anstrengend, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Alternativ bieten sich jedoch viele Möglichkeiten, um in der Stadt voranzukommen, die in den nächsten Jahren auch noch ausgebaut werden sollen.


Bus


Eines der praktischsten Fortbewegungsmittel in Sevilla ist der Bus. Mit über 50 Linien findet ihr so garantiert immer einen Weg, um an euer Ziel zu kommen. Einzeltickets bekommt man bereits für 1,40€, und auch zu später Stunde bringen euch Nachtbusse zu eurer Unterkunft, wenn ihr das Partyleben etwas ausgiebiger genossen habt.


U-Bahn/Straßenbahn


Auch wenn die U-Bahn in Sevilla keineswegs mit Verkehrsnetzen wie der Metro in Paris zu vergleichen ist und lediglich drei Linien besitzt, bringt sie euch hauptsächlich im Süden der Stadt zu vielen der bereits beschriebenen Attraktionen. Außerdem soll sie in den nächsten Jahren mit 3 Linien erweitert werden, um auch das Umland an die Stadt anzubinden.


Die Straßenbahn verfügt nur über eine einzige Linie, die an fünf Stationen hält. Beginnend an der Plaza Nueva führt sie euch unter anderem vorbei an der Kathedrale, dem Real Alcazár und der Universität.


Fahrrad


Angesichts von 250 Fahrradstationen ist es durchaus eine Überlegung wert, eine Tour durch die Stadt auf zwei Rädern zu unternehmen. Praktischerweise ist so der Ort zum Zurückgeben nie weit entfernt, und auch die Preise sind verlockend: Bereits für 5€ pro Woche könnt ihr mit einem Drahtesel durch die Straßen rollen, die größtenteils flach und somit entspannt zu radeln sind.

Unterkünfte

Natürlich ist die Wahl des Hotels eine wichtige Entscheidung für einen Städtetrip. Da sich in Sevilla die meisten Sehenswürdigkeiten relativ zentral befinden, haben wir euch für diese Gegend eine kleine Auswahl an Unterkünften zusammengestellt.


Hotel Fernando III


Im Herzen von Sevillas schönstem Viertel Santa Cruz gelegen befindet sich das 4-Sterne Hotel Fernando III. Perfekt für Pärchen geeignet hat es eine tolle Dachterasse mit Pool zu bieten, auf der man abends ein Glas Wein genießen kann und seinen Blick über die Dächer der Stadt schweifen lässt. Als besonderer Pluspunkt gilt hier das Frühstück sowie die das Restaurant, das sowohl einheimische als auch europäische Gerichte auf der Karte stehen hat.

Zur Reservierung des Hotels kommt ihr hier


Las Casas de la Judería


Lediglich 7 Gehminuten von der Kathedrale entfernt befindet sich das Hotel Las Casas de la Judería. Die 4-Sterne Unterkunft verfügt über einen Pool auf dem Dach sowie einen Spabereich, was zum Abkühlen und Entspannen nach einem langen Tag in Sevilla einlädt. Überzeugen kann auch die Einrichtung im klassischen Stil, die insbesondere all jene begeistern wird, die der monotonen Gestaltung von Hotelzimmern nichts abgewinnen können.

Zur Reservierung des Hotels kommt ihr hier


EME Catedral


Wer es noch etwas exklusiver möchte, sollte die Nächte während seines Aufenthaltes im EME Catedral verbringen. Das Boutique-Hotel ist mit 5 Sternen ausgezeichnet und stilvoll eingerichtet, was man selbst in den einfachen Doppelzimmern spürt, die bereits über ein großzügiges Platzangebot verfügen. Den besten Service bekommt man allerdings in den Deluxe Zimmern geboten: Diese luxuriösen Gemächer können mit einem direkten Blick auf La Giralda aufwarten! 

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