Geposted 08.04.2014

#Gesundheit #Guinea

Ebola-Virus fordert dutzende Todesopfer in Afrika

Der Ebola-Virus verbreitet sich im Westen Afrikas, wie ein ausuferndes Buschfeuer. Über 90 Menschen hat die Krankheit in den letzten Wochen alleine in Guinea das Leben gekostet. Auch in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone wurden Tote gemeldet. Zu den bereits Verstorbenen kommen hunderte Verdachtsfälle, für die die Krankheit auch ein bitteres Ende nehmen könnte, denn neun von zehn Erkrankten finden durch die Epidemie den Tod.

Guinea

Neun von zehn Erkrankten sterben an dem Virus. - © EASYVOYAGE

Der Ebola-Virus verbreitet sich im Westen Afrikas, wie ein ausuferndes Buschfeuer. Über 90 Menschen hat die Krankheit in den letzten Wochen alleine in Guinea das Leben gekostet. Auch in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone wurden Tote gemeldet. Zu den bereits Verstorbenen kommen hunderte Verdachtsfälle, für die die Krankheit auch ein bitteres Ende nehmen könnte, denn neun von zehn Erkrankten finden durch die Epidemie den Tod.

Eine Epidemie nie gekannten Ausmaßes

Die Organisation ?Ärzte ohne Grenzen? hilft, so gut es geht. Die Helfer sprühen Desinfektionsmittel, errichten Dekontaminierungskammern, versuchen die kraftlosen Patienten zu stabilisieren und begraben Leichen. Sie versuchen dadurch eine weitere Verbreitung der höchstansteckenden Krankheit zu verhindern. Das erweist sich als äußerst schwierig, denn Guinea ist eines der ärmsten Länder der Welt und wurde von der Epidemie völlig unvorbereitet erwischt. Außerdem handelt es sich bei dem Ebola-Virus, der derzeit in Westafrika wütet, um die aggressivste Variante überhaupt. Gegen sie gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten und keine Medikamente. Die erfolgversprechendste Hilfe besteht darin, darauf zu achten, dass die Patienten nicht zu sehr dehydrieren. Dann können die Patienten eventuell von selbst Antikörper gegen das gefährliche Virus in ihrem Körper bilden.

Wer es sich leisten kann, deckt sich mit Desinfektionsmittel ein

Hat man sich aber erst einmal mit der Krankheit infiziert, so ist es höchst unwahrscheinlich, die Viren wieder loszuwerden. Die meisten Erkrankten sterben innerhalb weniger Wochen an Durchfall, Fieber, starkem Erbrechen und inneren Blutungen. ?Ärzte ohne Grenzen? und Guineas Regierung setzen deshalb auf Aufklärungskampagnen, welche nicht nur landesweit, sondern auch in den Nachbarstaaten durchgeführt werden. Dass diese bereits fruchten, zeigt sich daran, dass die Bevölkerung keine Taxis mehr benutzt und sich zur Begrüßung nicht einmal mehr die Hand gibt. Angst und Schrecken vor der tödlichen Krankheit sitzen tief.

Quelle: Tagesschau