Geposted 11.12.2014 (Bearbeitet am 14.01.2016)

#Ausgefallenes #Japan

Ein Dorf. 35 Menschen. 300 Puppen.

KULTUR - In Nagoro, Japan trifft man an Bushaltestellen und in Geschäften meistens eher auf Puppen in Lebensgröße statt auf lebendige Menschen. Doch was hat es mit diesem mysteriösen Puppendorf auf sich?

An der Bushaltestelle wartet keine Menschenseele - dafür 10 Puppen!

An der Bushaltestelle wartet keine Menschenseele - dafür 10 Puppen!

© Quelle: AP/dpa

Im Klassenzimmer sitzen Puppenkinder

Doch eine Dorfbewohnerin, Ayano, die mit ihren 65 Jahren zu den Jüngsten zählt, wollte das Aussterben ihres Dorfes nicht mit ansehen. So entwarf sie erst eine, dann zwei, und dann immer mehr der lebensgroßen Puppen, die den Platz der Toten und Weggezogenen einnehmen sollen. Sie finden sich überall: vor Häusern, an Bushaltestellen, in Bäumen oder hinter Verkaufsständen. Sogar die Klassenzimmer der Grundschule, die vor ein paar Jahren geschlossen wurde, sind mit Puppenkindern hinter den Bänken und Lehrerpuppen an der Tafel gefüllt. "Das erinnert mich an die alten Zeiten, als sie noch am Leben waren", erklärt Ayano.