Kaffee ist nach Bier das Lieblingsgetränk der Deutschen und viele von uns kommen morgens nicht aus dem Bett ohne das belebende Heißgetränk. Zahllose Sorten, Qualitätsstufen und Zubereitungsarten, machen die Wahl schwer, doch am besten schmeckt er doch meist da, wo er auch hergestellt wird. Begleiten Sie uns auf eine Weltreise zu den größten Kaffeeherstellern, bei denen Sie zugleich dem Winter entgehen!
1. Brasilien
Die ungeschlagene Nummer eins ist und bleibt Brasilien. Etwa 37 Prozent unseres Kaffees kommen aus Brasilien, dabei konsumieren die Brasilianer etwa die Hälfte der Ernte von etwa 300.000 Kaffeefarmen selbst. - © Sergio Boccardo/123RF
2. Vietnam
Vietnam würden sicher die wenigsten von uns mit Kaffee in Verbindung bringen, bei Südostasien denken wir doch eher an Tee, doch Vietnam ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Hauptsächlich wird hier der gute alte Robusta angebaut, doch die Regierung hat die Fläche, die für den Anbau genutzt werden darf, auf 630.000 Hektar begrenzt und immer wieder werden Vorwürfe von Preisdumping laut. - © Thi Hong Hanh Mac/123RF
3. Indonesien
Indonesien kann man kaum als ein einzelnes Kaffeegebiet auffassen, denn in Wirklichkeit ist jede Kaffeeplantage dort anders. Jede Region hat ihre eigene Spezialität. Besonders Java, Bali und Lombok haben den Anbau des durch die Holländer eingeführten Genussgetränkes perfektioniert, sodass vor allem Java beinahe synonym zu Kaffee verwendet wird. - © Lee Chee Keong/123RF
4. Kolumbien
Hier hat man sich weitgehend auf Arabicabohnen spezialisiert, die in zwei Perioden im Jahr vorwiegend von Kleinbauern geerntet werden. Bis vor wenigen Jahren war Kolumbien der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt, wurde dann jedoch verdrängt. 1808 brachte ein Geistlicher die ersten Kaffeepflanzen ins Land und seitdem ist der Anbau und Genuss Tradition. - © Dmitry Ilyshev/123RF
5. Äthiopien
Über 15 Millionen Menschen arbeiten im Ursprungsland des Kaffees an der Ernte des Wachmachers und die Menschen konsumieren mehr als sie exportieren. Man sieht deutlich die Prioritäten. Hier wird der Kaffee in naturbelassenen Waldgärten angebaut, in zahllosen verschiedenen Arten. - © Fabio Lamanna/123RF
6. Indien
Die Inder selbst bleiben zwar meist lieber ihrem Tee treu, doch der Kaffee spielt für die Wirtschaft des Landes durchaus eine gewisse Rolle. Zu Beginn musste man erst lernen den Kaffeeanbau mit dem Monsun zu vereinigen, doch mit der Monsooned Methode, bei der der Kaffee einfach länger im Monsunregen gelagert wird als nötig, bekam man den etwas sonderbaren Geschmack in den Griff und nun schmeckt er einwandfrei. - © Ajay Bhaskar/123RF
7. Honduras
Honduras kann in drei Kaffeeregionen eingeteilt werden: Copán, Montecillos und Agalta. Zwar ist das Land eigentlich ideal für den Kaffeeanbau, doch werden nur 12 Prozent tatsächlich genutzt. Der Grund ist, dass viele Großgrundbauern ihr Land brachliegen lassen, wohingegen den Kleinbauern das Land für sinnvolle Bewirtschaftung fehlt. - © lanabyko/123RF
8. Mexiko
Mexiko produziert vor allem Arabicabohnen und könnte noch viel mehr ernten, wenn die Bauern etwas Unterstützung hätten und die Infrastruktur besser ausgebaut wäre. Allerdings ist das Land ein Vorreiter des biologischen Anbaus. Anstelle von Pestiziden setzt man in Mexiko Bienen im Kampf gegen Käfer ein. - © Joep Van Der Werff/123RF
9. Peru
Etwa 90 Prozent des in Peru geernteten Kaffees stammt von kleinen Farmen, die meist Arabicabohnen anbauen. Auch hier wäre die Kaffeeproduktion erfolgreicher, wenn die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorteilhafter wären. Beinahe der gesamte Kaffee wird von Kleinbauern in Wäldern abgebaut, qualitativ ist hier jedoch nichts zu bemängeln. - © Tomas Hajek/123RF
10. Guatemala
Durch die gravierenden Unterschiede im Mikroklima Guatemalas weist der Kaffee viele unterschiedliche Aromen auf, es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Oft hat er eine rauchige Note. Der Boden ist durch die Vulkane äußerst nährstoffreich, was dem Anbau zu Gute kommt. - © Kobby Dagan/123RF
11. Uganda
Die Wirtschaft Ugandas wird weitgehend von der Landwirtschaft getragen und der Kaffee macht etwa 50 Prozent der Exporterlöse aus. Man befürchtet jedoch, dass der Klimawandel die Kaffeeproduktion in Uganda in den kommenden Jahren unmöglich machen könnte, was für die Menschen eine Katastrophe wäre. - © blulake/123RF
12. Nicaragua
Nach einigen Rückschlägen in den vergangenen Jahren nimmt die Kaffeeproduktion, gefördert von vulkanischem Boden, wieder zu. Hier produziert man hauptsächlich Arabicakaffee, der auf kleinen Plantagen wächst, die von Familien betrieben werden. Der Großteil der nicaraguanischen Produkte stammt aus ökologischem Anbau und wird meist unter fairen Bedingungen verkauft. - © Weerapat Kiatdumrong/123RF
13. Elfenbeinküste
Hier werden die Bohnen unseres liebsten Suchtmittels meist handgepflückt und sonnengetrocknet und etwa 45 Prozent der Erwerbsbevölkerung verdient ihren Lebensunterhalt an der Elfenbeinküste beim Kaffeeanbau. Es handelt sich dabei zum größten Teil um Robustabohnen. - © patrikv/123RF
14. Costa Rica
Der würzige und gut verträgliche Hochlandkaffee aus Costa Rica profitiert von der 150-jährigen Kaffeekultur, die von dem vulkanisch angereicherten Boden perfektioniert wird. Das Getränk fand im 18. Jahrhundert seinen Weg in dieses Land, das von den landschaftlichen Voraussetzungen ideal für den Anbau geeignet ist. - © William Berry/123RF
15. Kenia
Kenia lebt zum großen Teil vom Kaffee- und Teeexport. Im 19. Jahrhundert fanden die ersten Bäume ihren Weg von Äthiopien nach Kenia. Der Anbau und Handel wird vollständig von der Regierung beaufsichtigt und große Plantagen gehören ihr sogar. Das Ergebnis ist jedoch ein äußerst wohlschmeckendes Gebräu mit fruchtig-würzigem Aroma. - © Maksim Shebeko/123RF
Häufig wird behauptet, Kaffee sei das zweitwichtigste Handelsprodukt nach Erdöl, was nicht ganz zutreffend ist. Tatsächlich handelt es sich um das zweitwichtigste Produkt , das von Entwicklungsländern exportiert wird. Die Wirtschaft vieler dieser Länder hängt extrem von Export dieses Produktes ab, das uns so viel Freude bereitet.
Der Kaffee stammt aus Kaffa in Äthiopien , wo er bereits im 9. Jahrhundert schriftlich erwähnt wird. Man vermutet, er sei im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler nach Arabien gebracht und dort ab Mitte des 15. Jahrhunderts geröstet worden. Die Stadt Mocha oder Mokka im Jemen entwickelte sich zu einem Handelszentrum des Kaffees .
Angeblich stammt die Idee, die Bohnen des Kaffees zu destillieren von niemand anderem als Johann Wolfgang von Goethe , der mithilfe des Chemikers Friedlieb Ferdinand Runge umgesetzt wurde. Letzterer entdeckt dabei zufällig auch den Grund dafür, dass Kaffee eine belebende Wirkung hat, das Koffein.
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