Geposted 30.08.2016

#Politik #Kolumbien

ENDLICH WAFFENSTILLSTAND - Kolumbiens neuer "Wald des Friedens"

Einer der ältesten Konflikte der Welt scheint endlich ein Ende zu haben. Zwischen der kolumbianischen Regierung und den "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) sollen nun endlich die Waffen ruhen und der Frieden herrschen. In Gedenken an die zahlreichen Opfer des Konflikts plant die Regierung ein ganz besonderes Denkmal.

Es könnte einer der ergreifendsten Denkmäler der Geschichte werden. Die Regierung Kolumbiens plant einen "Wald des Friedens". In Gedenken an die zahlreichen Opfer des Konflikts sollen 8 Millionen Bäume gepflanzt werden.

Wald des Friedens

© Matyas Rehak/123rf

Seit wenigen Tagen besteht zwischen den "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) und der kolumbianischen Regierung Einigung. Nach 52 Jahren Konflikt und fast 4 Jahren Verhandlungen wurde am 24. August der vorläufige Friedenvertrag unterzeichnet.

"Rivalitäten und Missgunst müssen der Vergangenheit angehören. Wir bedauern mehr als je zuvor, dass der Krieg so viel Tod und Schmerz verursacht hat", sagte der Chef der FARC, Timoleón Jiménez.

Diesem Friedensvertrag soll nun ein Denkmal folgen, welches gleichermaßen der vielen Kriegsopfer gedenkt und an die Dringlichkeit des Schutzes des Amazonas erinnert. Das ökologische Friedensdenkmal, der "Wald des Friedens", soll aus 8 Millionen Bäumen bestehen. Den ersten pflanzte symbolisch der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos am Freitag in der Nähe der Stadt Mitu.

Durch die Hilfe der Organisation 'Saving the Amazon', die sich schon lange für den Schutz des Amazonas einsetzen, der in den letzten zehn Jahren mehr als 600.000km2 Fläche eingebüßt hat, kann jeder auf der Welt einen der Bäume adoptieren. Damit soll allen Menschen auf der Welt die Chance gegeben werden, mit 20 Dollar für einen Baum, sein "virtueller Besitzer" zu werden.

Präsident Santos sagte dazu: "Wir geben der ganzen Welt die Möglichkeit am Frieden in Kolumbien mitzuwirken und gleichzeitig zum Schutz unseres Planeten, unserer Umwelt und unserer Humanität beizutragen. Wir werden mehr als 8 Millionen Bäume in Gedenken an die Opfer pflanzen, so dass wir nie wieder die Gräueltaten dieses bewaffneten Konflikts wiederholen."