Geposted 07.10.2014

#Gesundheit #Spanien

Erste Ebola-Infizierung innerhalb Europas bestätigt

In Madrid hat sich eine Krankenschwester mit dem Ebola-Virus infiziert. Sie arbeitete in einer Tropenklinik und betreute einen spanischen, an Ebola erkrankten Priester, bei dem sie sich offenbar ansteckte. Ihre Infektion sei laut der spanischen Gesundheitsministerin Ana Mato durch zwei Bluttests bestätigt worden. Wie die Zeitung "El Pais" berichtete, wurde eine Krisensitzung einberufen.

Ebola: Erste Infektion in Europa

Trotz der hohen Hygienestandards in Europa konnte eine Ansteckung mit Ebola nicht verhindert werden - © EASYVOYAGE

In Madrid hat sich eine Krankenschwester mit dem Ebola-Virus infiziert. Sie arbeitete in einer Tropenklinik und betreute einen spanischen, an Ebola erkrankten Priester, bei dem sie sich offenbar ansteckte. Ihre Infektion sei laut der spanischen Gesundheitsministerin Ana Mato durch zwei Bluttests bestätigt worden. Wie die Zeitung "El Pais" berichtete, wurde eine Krisensitzung einberufen.

Alle Kontaktpersonen der Frau stehen unter Beobachtung

Der 69 Jahre alte spanische Priester Manuel García Viejo hatte sich in Sierra Leone, das zu den am schlimmsten von Ebola betroffenen Ländern zählt, infiziert. Er war vor rund zwei Wochen zur Behandlung nach Spanien geflogen worden und verstarb dort wenige Tage später am 25. September. In diesen wenigen Tagen, in denen die 44-jährige Krankenschwester ihn betreute, hat sie sich offenbar selbst mit der Krankheit infiziert. Nach dem Tod des Priesters hatte sie Urlaub und kam am 05. Oktober mit hohem Fieber in ein anderes Krankenhaus außerhalb von Madrid. Krank fühlte sie sich nach eigenen Angaben aber schon seit dem 30. September. Vertreter des Krankenhauses versicherten, dass alle Personen, zu denen die Krankenschwester Kontakt hatte, unter Beobachtung stünden.

Bereits 3000 Ebola-Tote

Die Nachricht war ein Schock, denn bislang hielten Experten eine Infizierung innerhalb Europas dank der besseren Hygienestandards für äußerst unwahrscheinlich. Sie verwiesen auf die hohen Schutzmöglichkeiten hierzulande, die vor der Krankheit, die nur durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, schützen sollten. Ebenfalls am Montag wurde bekannt gegeben, dass sich eine norwegische Mitarbeiterin der Organisation Ärzte ohne Grenzen in Sierra Leone infizierte. Die Verbreitung von Ebola begann Ende letzten Jahres und ist bereits für den Tod von 3000 Menschen verantwortlich.

Quellen: Tagesschau, FAZ