Geposted 08.11.2017

#Ökotourismus #Deutschland

Klimawandel - Risiken und Chancen

Seit dieser Woche tagt die UN-Klimakonferenz in Bonn. Diskutiert wird nicht nur der amerikanische Ausstieg beim Pariser Klimaabkommen sondern auch die Gefahr welche den südpazifischen Inseln droht. Ein Thema, welches uns alle angeht!

Die kontinuierlich steigende Wärme provoziert zudem in einigen Ländern harte Dürreperioden so wie im Sudan dieses Jahr. Auch Buschfeuer könnten durch die extreme Hitze an Häufigkeit und Intensität zunehmen, sodass aus der naturerhaltenden Maßnahme eine Naturschädliche wird. Durch die Hitze werden zudem Tropenstürme und Hurrikane an Ausmaß gewinnen und für viele Karibikinseln immer mehr zur Bedrohung werden.

Mehr Niederschlag in Mitteleuropa

In Europa wird mehr Niederschlag fallen. Vor allem im Winter wird anstelle von Schnee viel mehr Regenfallen, was vor allem in den Alpen und anderen Gebirgsregionen zu einem echten Problem werden könnte. Der Skitourismus und das natürliche Ökosystem würden in Ungleichgewicht gebracht, was nicht nur für die Bevölkerung sondern auch die Natur dramatische Folgen hat. Zudem könnte das Luftdruck-Ungleichgewicht zwischen den Subtropen und dem Nordpol für weniger und schwächere Stürme auf dem europäischen Festland sorgen.

Was wird aus den Gletschern?

© Rafael Classen - www.rclassen.de/123RF

Das Wasser wird mit der Zeit faul werden

Durch den Treibhauseffekt ist es vor allem wärmer geworden. Das letzte Jahrhundert war in Europa eines der wärmsten seit dem Hochmittelalter. Ebendiese Wärme wird früher oder später zum ernsthaften Problem werden, denn dadurch erhitzt sich nicht nur die Luft, auch das Wasser erwärmt sich, was die Gletscherschmelze und Wasserfäulnis vorantreibt. Beides hat Einfluss auf unser Leben. Zum einen weil sich durch die Wasserfäulnis das Meer verändern wird, indem mehr Algen im Wasser wachsen können und nachhaltig Korallenriffe und Tiere ihren Lebensraum verlieren, sodass sie aussterben. Zum anderen wird sich die Nahrungskette dadurch verändern, Fische finden nicht mehr ihre gewohnte Umgebung, infolgedessen werden sie entweder in andere Gebiete umsiedeln oder aussterben.

Die Wassererwärmung beflügelt die Gletscherschmelze. Schmelzen die Gletscher, welche ins Wasser ragen, so erhöht sich der Meeresspiegel und das so dramatisch, dass Archipele und kleinere Inseln untergehen können. Die Einwohner dieser Inseln würden nicht nur ihre Heimat verlieren sondern werden zu Klimaflüchtlingen für welche die UN bisher noch keine Lösung hat. Offiziell ist der Klimawandel kein Asylgrund, lediglich Neuseeland möchte ein spezielles Klimaflüchtlings-Visum einführen, Australien konnte sich dazu noch nicht durchringen.

Trotz der vielen negativen Aspekte des Klimawandels muss man auch hinzufügen, dass der Wandel für einige Regionen gut war. In manchen europäischen Gebieten gibt es weniger Frost und Niederschlag dafür mehr Sonne, was für ein Plus bei der Ernte gesorgt hat. Durch die vermehrten Sonnenstunden blüht die Landwirtschaft immer mehr auf, auch wenn die Gluthitze oftmals für Probleme sorgt.

Die besten Lösungen sind bereits im Pariser Klimaabkommen festgehalten, welches von allen Staaten auf der Welt außer den USA anerkannt wird. Wichtige hier formulierte Ziele sind unteranderem die Eindämmung der jährlichen Erderwärmung um 1,5°C ebenso wie das Ziel CO2-Emissoionen zu verringern. Dafür müsste Deutschland nicht nur die Braunkohlekraftwerke schließen sondern auch die Automobilindustrie "schwächen". Elektroautos und erneuerbare Brennstoffe sind bereits ein großes Thema in der Autoindustrie, jedoch müsste diese noch mehr in die Verantwortung gezogen werden.

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen müssen die Länder zusammenarbeiten. Zwar ist Deutschland bereits ein gutes Vorbild, da es viel in den Ausbau von Ökostrom investiert hat, allerdings gibt es auch hierzulande noch Verbesserungsmöglichkeiten. Fraglich ist, ob Fidschi und die anderen südpazifischen Inseln es schaffen die großen Industrienationen von einer noch strengeren Klimapolitik zu überzeugen. Für die Inseln wäre dies lebenswichtig.

Im Wesentlichen ändert sich das Klima bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Hier begann in ganz Europa die Industrialisierung, welche zur Folge hatte, dass mehr Kohlendioxid und Wasserstoff ausgestoßen wurde. Als die Autoindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Blütezeit entdeckte, wurde der Kohlendioxidausstoß dramatisch erhöht, was unmittelbare Folgen auf das europäische Kontinentalklima hatte. Doch auch Methan verursacht den Wärmestau, welcher Sonnenstrahlen zwar durchlässt, die Wärme aber nicht wieder abgibt. In der Folge erhitzt sich die Erde und dies wiederum setzt Treibhausgase frei, die den Treibhauseffekt vorantreiben. Zunächst ist es der Mensch, der den Klimawandel antreibt, da sind sich Forscher einig, dennoch gibt es auch natürliche Phänomene, welche eine Änderung des Klimas herbeiführen.

Autoindustrie muss zur Verantwortung gezogen werden

© ponsulak/123RF

Andere Artikel vorgeschlagen vom Autor