Geposted 29.09.2015

#Transport #Deutschland

Klatschen, Wasser im Handgepäck und sofort Aufstehen!

FLUG-FAUXPAS - Beruflich nach Bangkok? Die Eltern am Wochenende in der Heimat besuchen? Oder das Frühstück in Wien genießen? Viele nutzen das Flugzeug heute als alltägliches Verkehrsmittel. Und dennoch gibt es auch hier die Neulinge - und diese outen sich meist ganz von selbst.

Vor der Reise: Alles wird genauestens geplant. Jeder Zettel wird ausgedruckt und mit Textmarkern die wichtigsten Informationen bunt hervorgehoben. Den Abend vor dem Abflug werden die Sicherheitsvorkehrungen genau studiert, um sie anschließend unter das Kopfkissen zu legen - auch im Schlaf sollte man vorbereitet sein!

Und dann ist er da - der Tag der Abreise. Der Vielflieger hat vermutlich erst wenige Stunden vor Abflug den Boarding-Pass ausgedruckt. Oder ihn gleich auf dem Smartphone parat. Wenn er dann am Flughafen auf einen Flug-Laien trifft, dann erkennt er ihn meist sofort. Woran? Hier fünf typische Verhaltensweisen eines Ferienfliegers:

1. Check-In

Er erspäht ihn bereits in der Flughafenhalle: In der Warteschlange zum Einchecken zwischen all den anderen Flugunerfahrenen. Während der Vielflieger einfach an ihnen vorbeirauscht und sich auf den Weg zum gesonderten Baggage Drop-Schalter begibt, um dort nur noch sein Gepäck abzugeben, spart er enorm an Zeit. Das Check-In hat er einfach von zu Hause online erledigt. Diesen Internet-Service bieten die meisten Airlines ab 24 Stunden vor Abflug an.

2. Der Sicherheits-Check

Spätestens jetzt erntet der Laie hämische Blicke vom Flug-Profi. Eine Wasserflasche, Deo, und Haarspray - mit all diesen Dingen im Handgepäck zieht er nämlich den Security-Check unnötig in die Länge. Und dass diese Dinge im Flugzeug verboten sind, sollten auch die leidenschaftlichen Autofahrer mittlerweile mitbekommen haben.

3. Das Boarding

Sobald das Boarding beginnt, ist er der Erste! Er springt auf und legt den besten Sprint seit seinen Bundesjugendspielen damals zu Schulzeiten hin. Bloß ganz weit vorne stehen - man könnte ja nicht mehr reinkommen! Falsch gedacht: Als Sprinter steht man sich nun die Beine in den Bauch, denn da es auch damals immer Leute gab, die schneller waren, gibt es sie auch noch heute. Endlich im Flieger angekommen hat er sich zwar pünktlich seinen reservierten Platz erkämpft, allerdings wäre der enge Flugzeugsitz auch noch einige Minuten ohne ihn ausgekommen.

Flug-Laie vs. Vielflieger

©sleepinginairports.com

4. Die Landung

Wenn der Flug-Laie bis jetzt noch nicht für Aufmerksamkeit gesorgt hat, dann ist jetzt sein Moment gekommen! Der Flieger ist gelandet und was macht er als Anerkennung für diese Glanzleistung? Er klatscht... Klatschen kommt in diesem Fall einem Schild mit der Aufschrift "Ich fliege zum ersten Mal" ziemlich nahe. Auch wenn man sich freut, sicher am Zielort angekommen zu sein, kann man dies auch im Stillen tun. Grund zum Klatschen gibt es dennoch auch manchmal für den Vielflieger: Nach turbulenten Flügen oder wenn sich die Landung aufgrund schlechter Wetterverhältnisse als besonders schwierig gestaltet, hat der Pilot den Beifall verdient.

5. Flug beendet

Da er auch der erste war, der sich in den Flugzeugsitz gequetscht hat, macht das Folgende vielleicht auch gewissermaßen etwas Sinn. Sobald der Flieger nämlich den Boden erreicht hat und kräftig applaudiert wurde, springt der Laie sofort aus seinem Sitz. Schnell schnappt er sich sein Handgepäck und zwängt sich hektisch in seine Jacke. Eingepfercht im engen Mittelgang steht er nun mit dem Kopf halb in der Gepäckablage. Warten muss er in dieser Position allerdings genauso lange wie der Profi - nämlich bis die Türen aufgehen. Und nur weil er vielleicht das Flugzeug eher verlassen hat als der Vielflieger, treffen sich die beiden spätestens an der Gepäckausgabe wieder. Wo erneut gewartet werden muss.

Quellen: Focus