Geposted 16.09.2016

#Ausgefallenes #USA

Geisterstädte weltweit - diese lohnen den Besuch!

Städte werden aus unterschiedlichen Gründen aufgegeben - sie verlieren ihre Lebensgrundlage, Katastrophen ereignen sich oder ihre Lage ist zu abgelegen. Viele von ihnen werden jedoch nicht abgerissen, sondern stehen noch immer unverändert an ihrem Platz und zeugen von dem Leben, das dort einmal herrschte. Wir zeigen Ihnen hier einige Städte, die einen Besuch lohen.

Rhyolite, Nevada

Benannt nach dem die Stadt umgebenden Vulkangestein, entstand Rhyolite 1904 durch den Goldrausch und ging mit seinem Abebben auch wieder unter. Mit seinen 10.000 Einwohnern war die heutige Geisterstadt zwischen 1905 und 1910 die drittgrößte Stadt Nevadas und war ausgestattet mit allem, was man zum Leben braucht. 1914 ließ das Goldvorkommen nach und 1919 verließ der letzte Bewohner die Stadt. Heute ist die Stadt ein Freilichtmuseum. - © perseomedusa/123RF

Kolmanskop, Namibia

Diese Stadt wurde im frühen 19. Jahrhundert von den deutschen Kolonialisten gegründet, die sich erhofften durch Diamantenfunde zu Reichtum zu kommen. Zu Höhezeiten lebten 400 Menschen mitten in der Wüste und galt zeitweise als die reichste Stadt Afrikas. Nachdem die Diamantenfelder abgebaut waren, verließen die Bewohner die Stadt. Heute besteht ein halbwegs geregelter Museumsbetrieb. - © Felix Lipov/123RF

Bodie, Kalifornien

Eine weitere ehemalige Goldgräberstadt ist Bodie. Nachdem sich 1859 die ersten Goldgräber angesiedelt hatten, betrug die Einwohnerzahl während der Blütezeit der Stadt bis zu 8500 Einwohner. Zum Niedergang der Stadt trugen neben dem Rückgang der Goldvorkommen auch mehrere Feuer bei, weshalb sie in den 1930er Jahren verlassen wurde. Sie gilt als besterhaltene Geisterstadt der USA und ist bekannt als "Bodie State Historic Park". - © atmosphere1/123RF

Prypjat, Ukraine

Diese Stadt in der Region Tschernobyl in der Ukraine war eine blühende Stadt für die Mitarbeiter im nahegelegenen Kernkraftwerk mit 49.360 Einwohnern. Die Stadt musste aufgrund des Reaktorunglücks von 1986 aufgegeben werden und den Überlebenden wurde in Slawutytsch ein neues Zuhause errichtet. Die Stadt kann mit einem staatlichen Pass oder auf geführten Touren besichtigt werden. Dabei werden radioaktive Stellen natürlich vermieden. - © Maksym Dragunov/123RF

Animas Forks, Colorado

Diese Goldgräberstadt wurde 1870 gebaut und 1920 wieder verlassen. Der Ort stellt ein beliebtes Touristenziel dar. Sogar ein Gefängnis kann besichtigt werden. - © robertbohrer/123RF

Craco, Italien

Dieses mittelalterliche Städtchen im Süden Italiens wurde von den Normannen als Stützpunkt verwendet. 1630 ließ sich zudem ein Klosterorden hier nieder. Diverse Erdrutsche, besonders ein sehr starker in 1963, machten das Leben dort jedoch schwierig, und nachdem viele Häuser zerstört worden waren, gab man die Stadt auf und siedelte sich in der Nähe an einem weniger gefährlichen Fleckchen Land an. Der Ort ist außerordentlich hübsch und wurde bereits mehrfach als Drehort für Filme verwendet. - © milla74/123RF

Goldfield, Arizona

Auch Goldfield war eine Goldgräberstadt, die 1892 gegründet und 1898 aufgrund ausbleibenden Goldvorkommens endgültig verlassen. Heute ist sie ein Touristenziel und begeistert seine Besucher durch Pistolenduelle, Zugfahrten und Goldwaschen. - © Derrick Neill/123RF

Hashima, Japan

Ab 1887 wurde auf dieser Insel Kohle abgebaut und sie galt als der am dichtesten besiedelte Ort der Welt. Um mehr Wohnraum zu schaffen, nahm man ab 1897 diverse Aufschüttungen vor und verbreiterte die Insel um 40 Meter in der Breite. Als das Kohlevorkommen schließlich 1974 erschöpft war, verließen die Bewohner die Insel schlagartig. Das Betreten der Insel ist heute verboten, sie macht aber auch von weitem Eindruck und diente als Kulisse für den James-Bond-Film "Skyfall". - © motive56/123RF

Kennicott, Alaska

Ausnahmsweise handelt es sich hierbei nicht um eine Goldgräberstadt, sondern um ein Versorgungszentrum für die nahegelegenen Kupferminen. Sie liegt im Wrangell-St.-Elias-Nationalpark und wurde 1903 gegründet. Da die Stadt sehr abgelegen ist, blieb sie als Wohnort nicht attraktiv, nachdem die Minen geschlossen worden waren. Zwar wurden Bemühungen unternommen, um die Stadt abzureißen, allerdings nach kürzester Zeit wieder unterlassen. Heute ist die gut erhaltene Stadt eine Touristenattraktion. - © bennymarty/123RF

St. Elmo, Colorado

Diese Goldgräberstadt wurde 1880 gegründet, und bis 1922 wieder verlassen. Beinahe 2000 Einwohner machten sich hier auf die Suche nach Gold und Silber. - © Steven Heap/123RF

Consonno, Italien

Der italienische Unternehmer Mario Magno wollte hier ein Las Vegas in Italien errichten und kaufte den damals kleinen Ort, welchen er vollständig abreißen ließ. 1978, noch vor der Fertigstellung des Projektes, zerstörte ein Erdrutsch die einzige Straße, die schon errichtet war und ließ den Traum des Unternehmers platzen. - © Davide Valenti/123RF

Michigan Bahnhof, Detroit

In der Autostadt Detroit wurde 1913 ein gewaltiger Bahnhof gebaut, der als Tor in den mittleren Westen der USA dienen sollte. Doch schon Ende der 80er Jahre wurde der Bahnhof endgültig aufgegeben, nachdem die Stadt wirtschaftlich verkommen war. Auch dieser Bahnhof wird als Kulisse für Filme verwendet. Heute steht der einstmals höchste Bahnhof der Welt unter Denkmalschutz. Seit 2011 laufen jedoch Restaurierungsarbeiten, da der Bahnhof zum Transport der Nachbarn aus Kanada ins Stadtzentrum dienen soll. - © Matthew Ragen/123RF

Reschensee, Italien

Über das versunkene Dorf im Reschensee berichteten wir bereits am 10. August dieses Jahres. 1939 wurde beschlossen, zwei Naturseen zu vereinen, die das Dorf umgaben. Infolgedessen wurde der Ort überflutet. - © michelangeloop/123RF

Oradour Sur Glane, Frankreich

Am 10. Juni 1944 zerstörte eine Einheit der Waffen-SS den kompletten Ort und töteten fast alle seine Einwohner. Mit 642 Opfern und sechs Überlebenden war dies das größte Massaker Europas. Neben dem Ort wurde ein neuer erbaut, doch die Ruinen sind noch heute erhalten und dienen als Mahn- und Gedenkstätte. Die Täter wurden zwar 1953 zu Haftstrafen verurteilt, die sie aufgrund eines Amnestiegesetztes jedoch nicht vollständig absitzen mussten. - © ivonnewierink/123RF

Als Geisterstädte werden oft auch solche Städte bezeichnet, in denen nur sehr wenige Menschen leben. Das beste Beispiel dafür ist die Hauptstadt in Myanmar, ebenso wie mehrere Planstädte in China und anderswo auf der Welt. Diese Städte hier sind wirklich verlassen!