Geposted 24.12.2017

#Kultur #Marokko

Architektur im Land der Berber

Die Märkte, 1001 Nacht und die Strände lassen viele Urlauber von einem Urlaub in Marokko träumen. Das nordafrikanische Land hütet aber auch ein paar archetektonische Highlights, welche schwer zu übersehen sind.

Ein farbenfroher Architekturmix

Typisch für die Architektur Marokkos sind nicht nur die bunten Keramikmuster sondern auch die Materialen. In den alten bauten findet man ausschließlich Materialien, welche vor Ort verfügbar sind und dies ist ein wichtiges Element traditioneller islamischer Architektur. Zudem sind auch die historischen Verflechtungen mit Europa in die Architektur miteingeflossen. sodass man überall spanische oder französische Merkmale erkennen kann. Aber auch die zwei verschiedenen Volksgruppen Araber und Berber haben die Architektur und Gestaltungsweise in Marokko geprägt. - © http://perszing1982.geoblog.pl/123RF

Fes

Eine der prachtvollsten Städte des Landes ist Fes. Die alte Königsstadt ist vor allem für seine Keramikmuster bekannt und beliebt. Paläste, Hammams und Häuser sind in der Stadt oftmals mit den bunten Steinchen verziert. 789 v. Chr. wurde die Stadt am Rande des Atlas-Gebirge gegründet und war bis weit in die Neuzeit eine der modernsten des Landes. - © JAN SKWARA/123RF

Tor zur Altstadt

Das Tor zur Altstadt Fes ist eines der gigantischsten des Landes und ganz aus Lehm erbaut. Kalligraphien und Muster schmücken es und lassen nur darauf schließen, was die Stadt im Inneren zu bieten hat. - © Mikhail Mandrygin/123RF

Das blaue Tor

Bab Bou Jeloud mitten in der Altstadt umgeben von kleinen Händlern und Geschäften befindet sich der blaue Torbogen. Es ist Teil der Stadtmauer gewesen und zählt heute zu den UNESCO-Weltkulturerben im orientalischen Raum. Das Tor besteht aus drei Eingängen, blaues Keramik verziert seine Außenmauer. Blau ist die Farbe der Stadt und deshalb allgegenwärtig. Im Inneren zieren grüne Mosaike das Tor, die Farbe des Islams. Geht man durch das Tor durch so taucht man in das quirlige Leben der Stadt ein. - © Leonid Andronov/123RF

Meknes

Marokkos Versailles liegt in Meknès und entstand im 17. Jahrhundert als der damalige Sultan und der französische Sonnenkönig wetteiferten. Das Gebäude war der offizielle Palast des Sultans Moulay Ismael, der weitere Prachtbauten in der Stadt in Auftrag gab und sie zur Metropolregion ernannte. Am emblematischsten ist wohl das Eingangsportal des Palasts, dieses ist besonders aufwendig verziert. Die Bauart mit Sandsteinen ist und war in Marokko immer sehr beliebt und prägt das architektonische Bild. Die vielen Kalligraphien die man an den Wänden entdecken kann, sind typisch für die islamische Architektur und in jedem offiziellen Bauwerk in Marokko zu finden. - © miragik/123RF

Überreste der alten Stadtmauer

Von der 40 Kilometer langen Stadtmauer sind nicht mehr viel erhalten, außer ein paar Türme und das riesige Eingangstor. Der Sultan hatte sie damals aus Verteidigungsgründen errichten lassen, doch im Laufe der Jahre ist sie immer mehr zerfallen. Interessant ist auch der Heri es-Souani-Bau, da dieser untypisch karg gehalten ist. Dem Architekten kam es hier also mehr auf den Nutzen, als auf die Verzierung an. - © Leonid Andronov/123RF

Entzückende Altstadt

Das die Stadt einmal eine glanzvolle Epoche durchlebte, dass merkt man auch außerhalb des königlichen Palast. Die Altstadt ist erstaunlich gut erhalten und Zeugnis einer längst vergangenen Glanzzeit. In der Stadt findet man immer wieder die so genannten Riads, Stadthäuser mit Gärten. Früher lebten hier reiche Marokkaner, heute werden sie oftmals als Hotels oder Restaurants gebraucht. - © Rafal Cichawa /123RF

Marrakesch

Die Hauptstadt Marokkos hat nicht nur zahlreiche Riads zu bieten sondern auch einiges für Architekturfreunde. Am bekanntesten ist wohl der Jemaa el-Fnaa-Platz, der heute als wichtiger Umschlagsplatz für den Handel gilt und früher Schauplatz für Hinrichtungen war. Nicht weniger beeindruckend ist der Bahia-Palast, dessen Name so viel wie "Brillanz" bedeutet. Einst wurde er gebaut, um das prächtigste Bauwerk der Stadt zu sein, heute ist er Sitz des Außenministers. - © saiko3p/123RFR

Marrakeschs bekanntestes Wahrzeichen

Saadier Gräber dienten 100 Jahre als wichtigste Beerdigungsstätte den Saadiem. Aufgeteilt sind sie in ein großes und ein kleines Mausoleum beide aber sind einen Besuch wert. Die Räume sind mit goldverzierten Säulen und bunten Kacheln geschmückt, die Toten waren also durchaus wichtig und wohlhabend. Ebenfalls finden sich Stuck an der Decke und die typischen Spitzbögen sowie die hufeisenförmigen Öffnungen. Das Anwesen ist eines der meistbesuchten der Stadt. - © emk(c)2017/123RF

Ben Youssef Medersa

Ben Youssef Medersa ist eines der schmuckvollsten Bauten der Stadt. Kachelmosaiken und Stuckornamente verzieren die Wände, die hufeisenförmigen Pforten in den Wänden gehören unbedingt zum arabesken Architekturstil dazu. Der Stuck in der Decke sowie die zahlreichen Kalligraphen machen den Ort zum perfekten Schauplatz für ein Märchen à la 1001 Nacht. - © saiko3p/123RF

Südmarokko

In den Berbergebieten sind viele alte Bauten und Türme, die das Volk errichtet hat in den letzten Jahren verkommen. Seit 400 Jahren lebt die Volksgruppe der Berber im Süden des Landes und zählt zu einer der größten weltweit. Die Türme und Festungen, Ksours genannt, die man heute besichtigen kann, sind Nachbauten und oft nicht mehr als wenige hundert Jahre alt. Lehm, Palm, Arganzweige und Schilf dienten den Berbern als Baumittel, die Innenräume sind meistens mit bunten Ornamenten verziert, um böse Geister zu vertreiben. - © monticello/123RF