Geposted 14.11.2016

#Natur #Indien

Indien - Ladakh im Winter

Indien ist zu jeder Jahreszeit ein wunderschönes Land und die Region am Himalaja ist schon im Sommer atemberaubend. Im Winter jedoch, wenn Wasserfälle gefrieren und der Palast von Leh im Schnee versinkt, fehlen einem die Worte, um diesen traumhaften Anblick zu beschreiben.

Der Palast von Leh

Der Palast von Leh ist eine buddhistische Anlage aus dem 17. Jahrhundert, aus Zeiten, als Ladakh noch Teil von Tibet war. Er wurde von König Sengge Namgyal erbaut und hat insgesamt neun Stockwerke, von denen jedoch nur die obersten, welche die Familie beherbergten, zu besichtigen sind. Mitte des 19. Jahrhunderts zog die königliche Familie in den südlich von Leh gelegenen Stog-Palast und das Gebäude blieb sich selbst überlassen. - © annopcat/123RF

Die Sonnenaufgänge

Wenn die Welt im Schnee versinkt, färbt sich die Landschaft bei Sonnenauf- und untergang besonders schön. Am besten lässt sich dieses Naturspektakel mit einer Tasse heißen Tee in der Hand genießen. - © Rueangrit Srisuk/123RF

Vereiste Wasserfälle

Kaum etwas ist so eindrucksvoll, wie der Anblick von einer solchen Masse an Wasser, die mitten in der Bewegung eingefroren wird. Wenn Sie im Winter durch Ladakh wandern, werden Sie zahlreiche dieser stehenden Wasserfälle betrachten können. - © silverjohn/123RF

Die Friedenspagode in Leh

Auf der ganzen Welt stehen diese faszinierenden Bauwerke, die Nichidatsu Fujii, der japanische Gründer des Nipponzan-Myoholji-Ordens errichten ließ, um Frieden zu bringen. Das Ziel war es, 100 dieser Pagoden auf der ganzen Welt zu bilden. Derzeit sind etwa 80 fertiggestellt, doch auch wenn Nichidatsu Fujii bereits 1985 starb, engagiert sich seine Anhängerschaft weiterhin dafür, seinen Traum zu erfüllen. - © Tassaphon Vongkittipong/123RF

Der Pengong

An der Grenze zwischen Ladakh und Tibet ruht der 4238 Meter über dem Meeresspiegel liegende Pangong Tsho - bei den winterlichen Temperaturen ein einziger Spiegel, auf dem man gefahrlos laufen kann. Die Sonne glänzt auf der Eisfläche, in die sich der 690 Quadratmeter große See verwandelt. - © takepicsforfun/123RF

Tsemo Fort und Gompa

Gleich unterhalb des Tsemo Fort, des Palastes von Leh, liegt das kleine, gleichnamige Kloster auf dem 15. Jahrhundert, in dessen Tempel sich eine 8 Meter hohe Statue von Maitreya, dem zukünftigen Buddha. Zu Beginn des Winters, wenn die Luft besonders klar ist und sich der Staub der Stadt legt, ist das Kloster besonders gut sichtbar. Sobald sich der Schnee über die Landschaft legt, fallen die weißen Gebäude kaum noch auf. - © Dmitry Rukhlenko/123rf

Wanderungen

Im Winter bieten sich für Wanderer völlig neue Möglichkeiten, denn sonst reißende Flüsse und tiefe Seen verwandeln sich plötzlich in eine Eisfläche, die man einfach zu Fuß überqueren kann, anstatt ein Boot zu nehmen oder sie zu umgehen. Allerdings sollte man nicht ohne vernünftige Ausrüstung und Planung loswandern, denn der Winter ist bitterkalt und die Unterkünfte auf vielen Wegen spärlich. - © Yongyut Kumsi/123RF

Die Berge

Wenn der Himmel in Wolken versinkt und die Erde im Schnee, ist kaum noch auszumachen, wo das eine endet und das andere beginnt. - © Andrii Starunskyi/123RF

Tso Moriri

Der Tso Moriri liegt auf einer Höhe von 4522 Metern und umfasst 145,3 Quadratmeter. Er liegt im Osten Ladakhs und friert aufgrund des Salzgehalts und der zwei Zuflüsse weniger schnell zu, doch schlussendlich kann man auch auf diesem traumhaft klaren See die Schlittschuhe auspacken, sofern man sie bis dorthin tragen will. - © Dmitry Rukhlenko/123rf

Die tierischen Bewohner

Auch Indiens tierische Einwohner spielen gerne im Schnee. Die Hunde müssen leider auch zur kalten Jahreszeit auf sich selbst achtgeben, die Esel von Leh können im Donkey Sanctuary Zuflucht nehmen und sich den Winter über füttern lassen, ehe sie im Sommer wieder eigene Wege gehen. - © Opas Mitsom/123RF

Praktische Hinweise

Da die Gebirgspässe, die nach Ladakh führen, im Winter nicht befahrbar sind, ist die Anreise mit dem Bus zu dieser Zeit nicht möglich. Die einzige Möglichkeit dieses Winterwunderland zu erreichen, ist per Flugzeug. Aufgrund des plötzlichen Aufstiegs sollten Sie mit einigen Tagen Höhenkrankheit rechnen und für die erste Zeit keine anstrengenden Ausflüge planen.

Nehmen Sie am Abend immer eine Taschenlampe mit, denn im Winter wird es früh dunkel und ohne Straßenbeleuchtung und mit häufigen Stromausfällen läuft man Gefahr, sich in völliger Dunkelheit wiederzufinden. Wenngleich Ladakh und vor allem Leh zu den sichersten Orten Indien zählen, kann eine Taschenlampe Sie im Zweifelsfall auch vor aggressiven Straßenhunden schützen.