Geposted 05.12.2017

#Natur #Deutschland

Junge Kegelrobben auf Helgoland

Auf Helgolands Nachbarinsel können von nun an junge Kegelrobben bestaunt werden. Sie kommen mitten im tiefsten Winter zur Welt.

Junge Kegelrobben erblicken im Winter das Licht der Welt

© kuningaskotka/123RF

Die Insel Düne war einst mit Helgoland verbunden

Es ist eine kleine Fähre, die die beiden Inseln miteinander verbindet. Die Insel besteht hauptsächlich aus Dünen und war bis zu einer verheerenden Orkanflut in der Neujahrsnacht von 1720/21 mit Helgoland verbunden. Früher standen dort Kreidefelsen hoch wie das Mutterland, heute aber befinden sich hier zwei Ferienhauskolonien.

Helgolands Nachbarinsel Düne ist Geburtsstätte für Deutschlands Kegelrobben, die im wilden Winter zur Welt kommen. Die Wurfsaison 2016/17 sei die erfolgreichste seit Aufzeichnung der Bestände gewesen. So wurden bis Januar, solange dauert die Geburtszeit, mehr als 350 Tiere geboren. Noch in den 70er-Jahren sei die Kegelrobbe in Deutschland beinahe ausgerottet gewesen. Die Freude ist also umso größer, wenn viele Jungtiere geboren werden. Es scheint als lägen die Robben nur faul im Sand, doch der Schein trügt. An Land können sie nämlich bis zu 20 Stundenkilometer schnell werden.

Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands

Mit bis zu 300 Kilogramm Gewicht und einem Raubtiergebiss sind es die größten Raubtiere Deutschlands. Wenn man sie also beobachten möchte, ist Vorsicht geboten. Abstand ist zu halten. Sie brauchen in den Wochen nach der Geburt Gebiete, die bei Hochwasser oder Sturmflut nicht überspült werden. Denn sie können bei der Geburt nicht schwimmen. Deshalb seien Helgoland und seine Nachbarinsel ideale Orte für die Tiere. Nur wenige Wochen dauert es bis das Jungtier von seinem Geburtsgewicht von rund 15 Kilogramm auf gute 50 Kilo angewachsen ist. Dann ist es schwimmfähig und fettgesäug.