Kenia feiert 50 Jahre Unabhängigkeit - eine düstere Bilanz?

Als einer der letzten Staaten Afrikas wurde Kenia vor 50 Jahren unabhängig. Nach einem jahrelangen Kampf gegen die koloniale Übermacht Großbritanniens, konnte sich das afrikanische Land schließlich am 12. Dezember 1963 aus den Händen der Briten befreien. Das 50 jährige Jubiläum wird heute in Kenia mit zahlreichen Paraden gefeiert. Doch was hat sich seitdem getan in dem afrikanischen Land - die Kenianer sind stolz auf das was sie bisher erreicht haben, dennoch wird die politische Führung kritisch beäugt.

KENIA NACH DER UNABHÄNGIKEIT

Der jüngste Boom in der IT-Branche in Kenia brachte dem afrikanischen Land den Spitznamen "Silicon Savannah" ein. Vor allem in den letzten Jahren ist das Bruttosozialprodukt im Vergleich zu den anderen afrikanischen Staaten überdurchschnittlich angestiegen. Dennoch kämpft das Land mit vielen Problemen. Wie etwa einer extrem hohen Korruptionsrate oder der aktuellen Politik. Vor allem der Präsident des Landes, Kenyatta, steht in der Kritik. Er befindet sich im Moment in einem Verfahren des Internationalen Strafgerichtshofes. Ihm wird vorgeworfen bei den Wahlen vor sechs Jahren Auseinandersetzungen angestachelt zu haben. Bei den Unruhen kamen damals mehr als 1000 Menschen ums Leben. Er will sich dem Prozess jedoch entziehen und propagiert den Strafgerichtshof als Instrument des Westens, Afrika von Neuem zu unterwerfen. Kritiker befürchten, dass bald ein autoritäres Regime in Kenia bevorstehen könnte, denn ein neues Gesetz schränkt die Medien stark ein, indem eine Medienaufsichtsbehörde eingesetzt wird.

Quelle: Deutschlandfunk, Tagesschau, DW.