Geposted 05.12.2013

#Gesellschaft #Kolumbien

Kolumbien: Kult um Drogenbaron Escobar

Der Drogenkönig Pablo Escobar häufte einst Millionen im Drogengeschäft an. Kolumbiens brutaler Kokain-Baron wurde vor 20 Jahren erschossen. Doch auch heute ist er präsent wie eh und je, es ist ein wahrer Kult um ihn entstanden, der auch viele Touristen in seine Heimatstadt Medellín lockt.

Todestag von Pablo Escobar

In Kolumbien machte der Drogenbaron Escobar Millionen mit dem Kokain-Geschäft. - © A.Lorgnier

Der Drogenkönig Pablo Escobar häufte einst Millionen im Drogengeschäft an. Kolumbiens brutaler Kokain-Baron wurde vor 20 Jahren erschossen. Doch auch heute ist er präsent wie eh und je, es ist ein wahrer Kult um ihn entstanden, der auch viele Touristen in seine Heimatstadt Medellín lockt.

Mythos um Escobar zieht Touristen an

Aus dem Kult um den Schneekönig hat sich ein einträgliches Geschäft entwickelt. So gibt es spezielle Sightseeing-Touren, die die Schauplätze des Lebens von Escobar abklappern. Außerdem kann man sich als Tourist mit zahlreichen Souvenirs des Kokain-Königs eindecken, von T-Shirts mit dem Gesicht von Escobar, bis Filmen, wird alles Mögliche angeboten. Aus dem ehemaligen Anwesen des Drogenbarons wurde sogar ein Freizeitpark, wo man unter anderem auch das erste Flugzeug findet, mit dem Escobar seine Karriere vom Drogenkurier zum berühmten Drogenkönig begann. Doch der Sensationstourismus stößt auch auf Missfallen in Medellín. Denn die Stadtverwaltung ist nicht besonders stolz auf ihre Drogen-Vergangenheit und würde sich wünschen, dass die Stadt von diesem Image wegkommt.

Bekanntester und blutrünstigster Drogenhändler aller Zeiten

Escobars Leben drehte sich darum möglichst viel Macht und Reichtum anzuhäufen. Seine Geschichte beginnt mit kleinkriminellen Aktivitäten in jungen Jahren bis er schließlich in Kolumbien den Vertrieb von Kokain industralisierte und in wenigen Jahren zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde. Sein Vorgehen war dabei äußerst brutal. Die Schätzungen, der Anzahl an Menschen, die wegen ihm starben, schwanken zwischen vier- und zehntausend. In der Zeit vor seinem Tod hatte sich die Zahl seiner Feinde deutlich erhöht. Schließlich wurde er am 2. Dezember 1993 von einer amerikanisch-kolumbianischen Elite-Einheit getötet.

Quelle: Spiegel, Frankfurter Rundschau.