Kreuzfahrtschiff darf nicht anlegen

Eine entspannte Kreuzfahrt durch die Karibik stellt man sich anders vor: Die "Carnival Magic", die ihre Reise mit 4000 Passagieren am 12. Oktober in Texas antrat, durfte nicht an der Insel Cozumel anlegen. Dort war ein Zwischenstopp geplant, der dann habe ausfallen müssen. Der Grund: An Bord befand sich eine Mitarbeiterin des Krankenhauses in Texas, in dem kürzlich ein Patient aus Liberia behandelt worden war und an dem sich zwei Krankenschwestern angesteckt haben. Der Mann ist mittlerweile verstorben.

Mitreisende geraten in Panik

Das Schiff habe dann wieder Kurs auf den Hafen Galvestone in Texas genommen, wo es gestern angelegt und seine Reise beendet hat. Doch schon vor der Verweigerung am Hafen von Cozumel, die angeblich von mexikanischen Behörden veranlasst wurde, verbreitete sich die Neuigkeit von der möglicherweise infizierten Passagierin direkt nach Beginn der Reise. Viele Passagiere gerieten in Panik, woraufhin die Frau isoliert wurde. Sie habe sich nach Angaben der Kreuzfahrtgesellschaft freiwillig dazu bereit erklärt, in ihrer Kabine zu bleiben.

Infizierung immer unwahrscheinlicher

Ob tatsächlich Gefahr von der Angestellten ausging, ist ungewiss und erscheint mehr und mehr unwahrscheinlich. Sie arbeitete im Labor der Klinik und könne laut der US-Seuchenkontrollbehörde CDC mit Körperflüssigkeiten, über die sich Ebola verbreitet, des erkrankten Patienten in Berührung gekommen sein. Das ist nun aber bereits 19 Tage her und bisher sind keinerlei Symptome erkennbar. Die Inkubationszeit von Ebola beträgt ca. 21 Tage, daher ist die Annahme glücklicherweise groß, dass sich die Frau nicht angesteckt hat.

Quelle: Spiegel Online