Geposted 15.04.2015

#Wirtschaft #Kuba

Was die Lockerung des Embargos für Kuba bedeutet

TOURISMUS - Anfang dieses Jahres lockerte die USA erstmals das Wirtschaftsembargo, das die Vereinigten Staaten vor 50 Jahren gegen Kuba verhängt hatten. Die Lockerungen erleichtern Handelstransaktionen zwischen den ehemaligen Erzfeinden und die Reisebeschränkungen. Die Annäherung zwischen den beiden Ländern, wird deutliche Auswirkungen auf den sozialistisch regierten Staat haben.

Durch das Wirtschaftsembargo waren etliche Transaktionen von und nach Kuba untersagt, nun soll die kubanische Bevölkerung jedoch von einer größeren politischen und wirtschaftlichen Freiheit profitieren. So soll beispielsweise der Geldtransfer erleichtert werden, und Reisende aus den USA können bald mit US-Kreditkarten in der Republik Kuba bezahlen. Auch die Exportbeschränkungen für den Hausbau sollen aufgehoben werden, was das Stadtbild Kubas sehr positiv beeinflussen wird. Marode Straßen werden repariert und alte Häuser kernsaniert.

Die ehemaligen Erzfeinde, die sich lange Zeit im kalten Krieg befanden, nähern sich deutlich an. Überdies will US-Präsident Obama, Kuba von der Terrorliste streichen, was einen weiteren Schritt in Richtung Annäherung bedeutet. Kuba landete damals auf der Liste, da es vor langer Zeit "bewaffnete Revolutionen" und Terrorgruppen unterstützt hatte. Dies gehöre jedoch der Vergangenheit an und daher soll der politischen Eiszeit zwischen Kuba und den USA, nun ein Ende gesetzt werden.

Die Republik Kuba wird revolutioniert

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Trotz der strengen Auflagen, die Kuba durch das Wirtschaftsembargo in den letzten 50 Jahren ertragen musste, herrschte kein Hungerleiden und die medizinische Versorgung ist eine der besten weltweit. Ein regelrechtes Vorzeigeland für lateinamerikanische Verhältnisse. Durch die jüngste Lockerung der Handels- und Reisebeschränkungen zwischen Kuba und den USA, soll nun auch der Tourismus deutlich angekurbelt werden. Etliche Hausbesitzer vermieten Gästezimmer, unzählige Restaurants eröffnen und bieten kulinarische Hochgenüsse und auch die Wirtschaft ist wieder auf einen grünen Zweig. Durch die neue Kuba-Politik der USA werden diese Entwicklungen noch deutlich beschleunigt. In nächster Zukunft sollen sich nun auch US-Telekommunikationsunternehmen in Kuba ansiedeln.

Tourismus in Kuba

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Der größte Inselstaat der Karibik punktet noch mit dem Charme der Vergangenheit. Es kommt Besuchern manchmal so vor, als wäre die Zeit hier stehen geblieben. Dadurch, dass sich die US-Telekommunikationsbranche aufgrund der ehemaligen Wirtschaftsbeschränkungen noch nicht in Kuba niedergelassen hat, ist auch der Smartphone Hype ausgeblieben. Zudem gibt es kaum frei verfügbares Internet und die Menschen unterhalten sich an jeder Straßenecke. Das lockere kubanische Flair ist überall zu spüren, was nicht zuletzt durch die alten Chevrolets und Fords begünstigt wird, die noch immer das Straßenbild prägen. Durchschnittstemperaturen von 30 Grad und mehr sowie paradiesische Verhältnisse am Strand mit tropischen Meerestemperaturen, bieten optimale Urlaubsbedingungen. Musik, Rum, Zigarren und die herzliche Gastfreundschaft tragen zum typisch kubanischen Livestyle bei.

Quellen: Süddeutsche, Tagesschau