Geposted 27.10.2016

#Natur #Portugal

Makaronesien - hier scheint die Sonne auch im Winter

Makaronesien bedeutet gesegnete oder glückliche Inseln und ist eine Region im östlichen Zentralatlantik, die fünf Inselgruppen umfasst. Alle diese Inseln sind vulkanischen Ursprungs und wenn sich Schnee und Regen bei uns die Hand geben, scheint hier die Sonne. Das Beste ist, dass sie gar nicht weit von uns entfernt liegen...

Die Azoren (Habichtinseln)

Die Azoren setzten sich aus neun großen und mehreren kleinen Inseln zusammen und gehören politisch zu Portugal. Das Klima ist hier sehr ausgeglichen und die Inseln sind biogeografisch weitgehend isoliert. Zwar gibt es eine Reihe endemischer Vogel- und Fischarten, doch die meisten Säugetiere wurden erst bei der Bevölkerung der Insel eingeführt. - © Henner Damke/123RF

Geschichte

Bereits die Phönizier entdeckten die Azoren für sich, wie Münzfunde belegen. 1427 entdeckte Diego de Silves die Inselgruppe für Heinrich den Seefahrer und nahm sie für Portugal in Besitz. Die Besiedlung durch die Portugiesen begann Mitte des 15. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit gab es sehr viele Bussarde auf den Azoren, die man fälschlicherweise für Habichte hielt, weshalb die Inselgruppe den Namen "Ilhas dos Acores", Habichtinsel, erhielt. - © Henner Damke/123RF

Reiseziel Azoren

Die Inseln haben eher weniger lange Sandstrände, sie sind in erster Linie ein Reiseziel für Naturliebhaber und Wanderer. Auf der Hauptinsel Sao Miguel liegen zahlreiche Heil- und Thermalquellen, die sie zu einem beliebten Spaort machen. - © Guillermo Avello/123RF

Von Insel zu Insel

Mit ein wenig Planung kann man problemlos mit einem Schitt von Insel zu Insel fahren, man braucht sich folglich nicht auf eine Insel beschränken. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden Sie mit dem Flugzeug auf Sao Miguel ankommen. - © Dennis Van De Water/123RF

Madeira

Die Inselgruppe Madeira gehört ebenfalls zu Portugal und besteht aus fünf Inseln. Davon sind nur die Hauptinsel Madeira sowie die deutlich kleinere Insel Porto Santo bewohnt. Sie bilden eine autonome Region. - © Halina Jasinska/123RF

Geschichte

Die Entdeckung Madeiras war reiner Zufall. Die Seemänner Joao Goncalves Zarco und Tristao Vaz Teixeira wurden auf ihrer Reise entlang Afrika von Winden so stark abgetrieben, dass sie 1418 auf Madeira landeten. Sie kehrten zurück nach Portugal und berichteten von ihrem Fund. Daraufhin wurden sie von Heinrich dem Seefahrer zurückgeschickt, um diesen für ihre Heimat in Besitz zu nehmen. - © gbuglok/123RF

Reiseziel Madeira

Vor allem die Hauptinsel Madeira ist ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber, Wander- und Wasserfreunde. Von anregenden Wanderungen, über Surfen und Hochseefischen ist hier alles möglich. Die Insel ist an vielen Orten noch sehr ursprünglich und nicht vom Massentourismus übervölkert. - © Galyna Andrushko/123RF

Mobilität

Die Anreise auf Madeira erfolgt über Flugzeug oder Boot. Auf der Insel bietet es sich an, die äußerst günstigen Busverbindugen auszuprobieren, wenngleich ein Mietwagen natürlich bequemer ist. - © Galyna Andrushko/123RF

Die Ilhas Selvagens

Die "Wilden Inseln" sind Teil der Autonomen Region Madeira, aber eine eigene Inselgruppe. Sie bestehen aus drei Inseln und zahlreichen Felseilanden und die gesamte Landfläche beträgt lediglich 2,83 Quadratkilometer. Die Inseln sind nicht bewohnt. - © Carlos Frederico Sant Anna Pinheiro/123RF

Geschichte

1438 wurden die Inseln wiederum im Auftrag von Heinrich dem Seefahrer entdeckt und das 16. Jahrhundert von der dort ansässigen Familie Caiado verwaltet. 1904 wurden sie an den Bankier Luis da Rocha Machado verkauft. 1969 bekundete der WWF Interesse daran seinen Nachfahren das Land abzukaufen und unterzeichnete auch den Vorvertrag, doch Portugal intervenierte, erstand die Inseln selbst und machte daraus ein Naturschutzreservat. - © Erich Teister/123RF

Reiseziel Ilhas Selvagens

Da die Inseln nicht bewohnt sind, eignen sie sich lediglich für entspannte Tagesausflüge mit dem Boot. Sie wurden jedoch schon mehrfach umgegraben, da der berühmte Pirat William Kidd den Schatz der Kathedrale von Lima dort vergraben haben soll. Von weiteren Versuchen ist abzuraten. - © Rico Koedder/123RF

Vogelschutzgebiet

Die Inseln wurden zu Vogelschutzgebieten erklärt und werden von alle paar Wochen abgelösten Menschen überwacht. Diese führen auch wissenschaftliche Untersuchungen durch. Seit 2002 steht das Gebiet auf der Tentativliste der UNESCO, wurde bisher jedoch nicht zur Welterbestätte ernannt. - © Rico Koedder/123RF

Die Kapverdischen Inseln

Seit 1957 bilden die Kapverdischen Inseln den unabhängigen Inselstaat Kap Verde, der aus ca. 15 Inseln besteht, von denen neun bewohnt sind. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind hier sehr gering und es regnet kaum. Zahlreiche Seevögel nutzen die Inseln zum Brüten und auch die Meeresschildkröten legen ihre Eier bevorzugt auf Boa Vista. - © sam74100/123RF

Geschichte

Die Geschichte des Staates kann in vier Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase bilden Antike und Mittelalter. Über diese Zeit ist wenig bekannt und die Inseln hatten von allem mythologische Bedeutung. Die zweite Phase ist die der Entdeckung und Besiedlung durch die Portugiesen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Diese wird gefolgt von, drittens, der Entwicklung der kreolischen Kultur und Sprache und viertens, der Entwicklung eines Nationalgefühls und der Unabhängigkeit. - © Alexander Arndt/123RF

Reiseziel Kap Verde

Kap Verde ist vor allem für Taucher ein hervorragendes Ziel. Das Leben unter Wasser ist hier besonders artenreich und Haie fühlen sich hier ebenso wohl wie Wasserschildkröten. Die Insel Sal ist aufgrund ihrer warmen und salzigen Salinen ein beliebter Entspannungsort. Die Hauptinsel Santiago überzeugt vor allem durch die Hauptstadt Praia und das Nachtleben findet sich vorwiegend auf Boa Vista. - © sam74100/123RF

Visumspflicht

Europäer benötigen für die Reise nach Kap Verde ein Visum, welches im Voraus zu beantragen ist. Eine Fährverbindung vpm Festland zu einer der Inseln gibt es derzeit nicht, es befinden sich jedoch internationale Flughäfen auf Sal, Boa Vista, Santiage und Sao Vicente. Zwischen den Inseln gibt es einen regelmäßigen Fährverkehr, auch hier braucht man sich also nicht für eine Insel entscheiden. - © michel74100/123RF

Die Kanarischen Inseln

Die Autonome Gemeinschaft Canarias gehört im Gegensatz zu den anderen makaronesischen Inseln zu Spanien und besteht aus sieben Haupt- und sechs Nebeninseln. Aufgrund des durchgehend angenehmen Klimas tragen die Inseln den Beinamen "Inseln des ewigen Frühlings". - © shaunwilkinson/123RF

Geschichte

Die Herkunft der Ureinwohner ist noch nicht endgültig geklärt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden die Kanaren als Basis für die Erkundung Afrikas, ab 1492 auch zunehmen für die Erkundung Amerikas interessant. 1402 wurden Lanzarote und einige andere Inseln von Spanien in Besitz genommen, Gran Canaria, La Palma und Teneriffa wurden von den Einwohnern hartnäckig verteidigt und konnten erst 1478 eingegliedert werden. - © ANTONIO BALAGUER SOLER/123RF

Reiseziel Kanaren

Die Kanarischen Inseln verbinden Kultur, Natur und Sport. Alte Basiliken, Kathedralen und Denkmäler bilden die Basis für den kulturellen Aufenthalt. Vulkane, Nationalparks, Höhlen und Wanderwege begeistern Naturfreunde. Golf, Fahrrad fahren und verschiedene Wassersportarten unterhalten sportliche Besucher. Hier bieten sich auch die Sandstrände an, um in der Sonne zu entspannen. - © Yordan Hristov/123RF

Sorgloser Urlaub

Da die größeren Inseln der Kanaren touristisch gut erschlossen sind, ist es sehr einfach, hier zurechtzukommen. Regelmäßige Flüge bringen Sie nach Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura und auch zwischen den Inseln verkehren Boote und Flugzeuge. Da Briten und Deutsche die häufigsten Touristen sind, sprechen viele Menschen hier Deutsch oder Englisch, was es sehr einfach macht, hier zu reisen. - © Alberto Giacomazzi/123RF